2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Kein Bild mit Seltenheitswert: die A-Junioren des SV Schlebusch absolvieren eine erfolgreiche Spielzeit in der Mittelrheinliga. Foto: Privat
Kein Bild mit Seltenheitswert: die A-Junioren des SV Schlebusch absolvieren eine erfolgreiche Spielzeit in der Mittelrheinliga. Foto: Privat

Doppelt erfolgreich

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Die Schlebuscher A- und B-Junioren spielen in der neuen Saison in der Mittelrheinliga. Während die A-Jugend den Klassenerhalt feiern konnte, setzten sich der die B-Junioren in den Relegationsspielen gegen Westwacht Aachen durch.

Die Talente in den eigenen Reihen lassen die Verantwortlichen des SV Schlebusch auf eine rosige Zukunft hoffen. Während den B-Junioren-Fußballern in den Relegationsspielen gegen Westwacht Aachen (1:1, 1:0) der Sprung in die Mittelrheinliga glückte, schaffte der älteste Nachwuchs im ersten Jahr in eben jener Liga prompt den direkten Klassenerhalt. „Dass die beiden ältesten Jahrgänge auf Verbandsebene spielen, zeugt von sehr guter Nachwuchsarbeit”, sagt ein stolzer Schlebuscher Jugendleiter Nuri Kurt.

Der Erfolg der A- und B-Junioren setzt die erste Seniorenmannschaft gewissermaßen unter Druck. „Jetzt muss erst recht der Aufstieg her”, sagt der Co-Trainer der Bezirksliga-Elf, David Gsella.

Der 32-Jährige betreut gleichzeitig die A-Junioren und blickt auf eine tolle Saison zurück. Obwohl sich Burak Özmen (Bonner SC) und Aytekin Kanli (Viktoria Köln) im Winter jeweils einem Bundesligisten anschlossen, lief die Schlebuscher Elf anschließend zur Hochform auf. Ganze drei Partien verlor der Aufsteiger in der Rückrunde, in der zwischenzeitlich sogar mehr als der Klassenerhalt möglich schien. „Der Verband hat bei uns angeklopft und sich erkundigt, ob wir den Aufstieg wahrnehmen würden. Das Thema war aber schnell vom Tisch: Die Bundesliga würde finanziell und sportlich einfach keinen Sinn machen für diesen Verein”, sagt Gsella.

Auch so sorgte seine Mannschaft für mächtig Furore. Unter anderem beendete man den Siegeszug des bis dato souveränen Spitzenreiters Alemannia Aachen und gewann auf dem Platz auf dem Parkhausdach am Tivoli mit 1:0. Nicht zuletzt deshalb stieg am Ende nicht Aachen, sondern Fortuna Köln auf. Dank eines 4:2-Erfolgs in Hennef zementierte derweil der SVS am vorletzten Spieltag den sechsten Tabellenplatz und machte damit den direkten Klassenerhalt perfekt; der ambitionierte Rivale aus dem Rhein-Sieg-Kreis musste indes den Umweg über die Relegation gehen.

Das simple Schlebuscher Erfolgsrezept waren eine kompromisslose Defensivarbeit und schnelles Umschalten nach Balleroberung. Während Kapitän und Innenverteidiger Marcel Boes die Abwehr zusammenhielt, führte Niklas Hammes im defensiven Mittelfeld Regie und fütterte die pfeilschnellen Außenspieler Yannick Rodenkirch und Sebastian Labusga immer wieder mit Pässen in die Tiefe. „Wir haben unsere Tore immer wieder nach dem gleichen Muster erzielt. Über die Hälfte der Treffer wurden über außen vorbereitet”, sagt Gsella.

Seine Spielphilosophie wird der ehemalige Torwart des SVS auch künftig beibehalten, der Kader wird sich jedoch deutlich verändern. Mit Boes, Hammes, Rodenkirch und Defensiv-Ass Martin Schulz haben vier Spieler den Sprung in die erste Mannschaft geschafft. Insgesamt bleiben nur acht Akteure aus dem bisherigen Kader übrig.

Aufgefüllt wird das Aufgebot mit Spielern der eigenen B-Junioren und externen Zugängen. „Ohne Verstärkung von außerhalb wären wir in der anstehenden Saison chancenlos. Mit den Absteigern Viktoria Köln und Bonner SC ist die Liga nämlich vermutlich so stark wie noch nie. Wir werden uns strecken müssen, um die Klasse zu halten”, sagt Gsella, der sich in seiner Doppelfunktion auf eine nervenzehrende Saison einstellen muss — einer Saison zwischen Aufstiegshoffnung und Abstiegsangst.

Aufrufe: 025.6.2015, 19:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor