"Ja, in Donaustauf herrscht ein reges Kommen und Gehen", bestätigt der 30-jährige Waltendorfer (Gemeinde Niederwinkling, Lkr. Straubing-Bogen) schmunzelnd. Zusammen mit Nikola Vasilic und Krystian Kowalczyk ist er der dienstälteste Spieler bei den Rot-Weißen. Sautner ist Kapitän der Donaustaufer, unumstrittener Wort- und Anführer. Er weiß natürlich um die nicht immer glückliche Außendarstellung: "Auch mal internationale Spieler zu verpflichten, das ist eben die Philosophie in Donaustauf. Das sorgt für Schlagzeilen, das ist aber auch so gewollt." Das Fernziel Regionalliga spielt für den zentralen Mittefeldmann, der in der Jugend bei der SpVgg Greuther Fürth ausgebildet wurde, im Moment keine Rolle: "Wir sind gut beraten, im Moment nicht vom Aufstieg zu reden, da muss man schon so realistisch sein. Mein Fokus liegt darauf, dass wir im kommenden Sommer den Klassenerhalt in der Bayernliga schaffen. Wenn wir das gepackt haben, können wir neue Ziele definieren."
Mal ganz ungeachtet der Corona-Krise lief es für Sautner und die "Staufer" nicht wirklich rund 2020. Persönlich plagten ihn Probleme mit der Hüfte, die er schon länger mit sich rumschleppt: "Ich hatte eine Entzündung im Oberschenkelhalsknochen, um genau zu sein. Das war eine unglaubliche zähe und hartnäckige Geschichte. Jetzt im Herbst bin ich wieder besser reingekommen, deswegen ist es so schade, dass wir vor dem Winter nicht noch zumindest ein paar Spiele bestreiten dürfen." Die gesamte Mannschaft kam nach dem Re-Start im September nicht auf Touren, was Sautner wundert: "Wir haben eigentlich eine tolle Vorbereitung absolviert. Woran es dann in den Ligaspielen gehapert hat, kann ich auch nicht so genau sagen. Vielleicht war die Vorbereitung am Ende doch zu lange." Ein Sieg aus fünf Partien ist zu wenig für die Ansprüche des SV Donaustauf. Entgegen der Erwartungen kommen die Oberpfälzer in der Bayernliga Süd einfach nicht unten raus. Nach der 1:3-Pleite in Kirchanschöring zählte Coach Franz Koller öffentlich seine Mannschaft an und stellte die Mentalitätsfrage. Es rumort unter der Walhalla.
Deshalb wird Sautner nicht müde zu betonen, dass der Klassenerhalt oberste Priorität genieße. Ein Schritt nach dem anderen. "Ich will`s nochmal wissen", betont der 30-Jährige und will damit auch seine Teamkollegen wachrütteln. Im Sommer feiert er ein kleines Jubiläum in Donaustauf, fünf Jahre wird er dann für den Verein aktiv gewesen sein. Ein guter Zeitpunkt, sich zu verabschieden? Zumindest ausschließen will der gelernte Elektrotechniker dieses Szenario nicht: "Diese Saison werde ich auf jeden Fall noch zu Ende bringen. Was dann sein wird, ob ich weitermache oder nochmal was anderes in Angriff nehme, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt einfach noch nicht sagen."