2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Seine Zeit in Schornsheim läuft ab: Nach fünfeinhalb Jahren, davon zwei als Spielertrainer, ist für Marvon Dollmann in Schornsheim im Sommer Schluss. 	Foto: pa/Axel Schmitz
Seine Zeit in Schornsheim läuft ab: Nach fünfeinhalb Jahren, davon zwei als Spielertrainer, ist für Marvon Dollmann in Schornsheim im Sommer Schluss. Foto: pa/Axel Schmitz

Dollmann wechselwillig

Schornsheims Spielertrainer verlässt den Verein zum Saisonende

Schornsheim/Undenheim. Nur noch zehn Spiele und dann beendet Marvin Dollmann sein fast zweijähriges Trainerdasein beim Fußball-Bezirksligisten SG Schornsheim/Undenheim. Es ist ein Entschluss aus freien Stücken, wie der 31-Jährige berichtet. ,,Schornsheim wollte mit mir weitermachen und der Verein hat versucht, mich zu überzeugen. Es ist meine Entscheidung." Ein Hauptgrund für seinen Abgang ist seine lange Vereinszugehörigkeit. ,,Ich bin jetzt fünfeinhalb Jahre da und konnte es mir nicht mehr vorstellen, in Schornsheim nochmal ein Jahr dranzuhängen. Ich habe das Gefühl, dass meine Motivation dafür nicht mehr gereicht hätte." Deshalb werde er auch einen ,,radikalen Schnitt" machen und Schornsheim auch definitiv nicht mehr als Spieler zur Verfügung stehen. In Dollmann´s Überlegungen hat auch die enge Bindung zum Team eine Rolle gespielt.

,,Es gibt und gab keine Querelen. Aber dadurch, dass ich so eng dran bin, ist es keine einfache Aufgabe. Das Kumpelmäßige macht die Sache ein bisschen schwierig und dem will ich ein bisschen aus dem Weg gehen. Das hat zwei Jahre gut funktioniert. Das will ich nicht auf die Probe stellen. Ein externer Trainer tut ihnen gut." Dieser Nachfolger soll auch soweit schon in trockenen Tüchern sein, die Bekanntgabe seitens des Vereins erfolgt jedoch erst nach Ostern. Dollmann selbst ist offen für Vieles. Neben einer hauptamtlichen Trainertätigkeit bei einer Aktivenmannschaft oder einem A-Junioren-Team signalisierte er ebenso seine Bereitschaft, als Co-Trainer zu arbeiten. Wobei die Voraussetzung gegeben sein müsste, dass er wertvolle Erkenntnisse sammelt. Sollte sich nichts ,,Passendes" ergeben, hat er ,,alternativ mehr Zeit für Privates."

Das ist aber momentan mehr ein Nebenschauplatz. Natürlich will er es zwingend vermeiden, sich mit einem Abstieg aus Schornsheim zu verabschieden. Dafür wird er ,,als Trainer und Spieler hundert Prozent geben." Angefangen mit dem Auswärtsspiel beim SV Gimbsheim. Es ist für die Schornsheimer ,,ein Sechs-Punkte-Spiel", weiß Dollmann. ,,Wenn wir gewinnen, dann können wir uns schön absetzen." Die Zuversicht nach dem Punktgewinn gegen Spitzenreiter SV Horchheim ist auch groß. Zwar besteht schon noch ein ,,bisschen Steigerungspotenzial", aber das 1:1 gegen den Ersten kann schon als ,,Gradmesser" genommen werden. ,,Da haben wir gezeigt, was wir können und die Messlatte hoch angesetzt. Aber warum sollen wir das nicht bestätigen?"

Eine unfassbar wichtige Partie im Abstiegskampf steht auch für die Fußballer vom TuS Biebelnheim an. Der Tabellenletzte tritt zuhause gegen Fontana Finthen an und sollte dringend zusehen, einen Dreier zu landen. Gerade gegen die Mainzer, die mit einem eigenen Sieg mit in den Abstiegsstrudel der Bezirksliga hineingezogen werden können. Der Trainer Marcel Beckmann blendet die Tabellensituation aber vzunehmend aus und lenkt die Konzentration auf die eigene Spielweise. ,,Wir müssen auf uns schauen und im Spiel einen Schritt weiterkommen." Die Stimmung ist in Anbetracht der Lage auch ,,erstaunlich gut." Für die kommenden Partien wünscht sich Beckmann ,,mehr Mut in den Abschlusssituationen." Als große Verstärkung erweist sich bisher Florian Pfingst - sowohl menschlich als auch fußballerisch. Eine Hilfe wird auch die Rückkehr von Marco Kissel, Simon Rogles und Serhan Güzey sein.

Im Kampf um den Aufstieg in die Landesliga besitzen der Dritte FSV Saulheim und der Vierte TSV Gau-Odernheim dagegen schlechte Karten. Sieben-Punkte-Rückstand auf Rang zwei lassen bei beiden derzeit wenig Hoffnung zu. Durch das 1:2 der Gau-Odernheimer bei Schott Mainz II sind die Chancen für beide drastisch gesunken. Dennoch ist in den Vereinen der Kopf oben. Der TSV ist ,,stolz" gegen eine halbe Oberligamannschaft die Begegnung bis zum Ende ,,offen gehalten zu haben", sagt Trainer Christoph Hartmüller. Und bei Saulheim sind alle beflügelt von der Siegesserie und haben sich ,,interne Ziele" gesteckt, sagt FSV-Coach Oliver Schmitt. Der TSV möchte sich beim SV Guntersblum - ohne den rotgesperrten Lukas Knell, der sein Fehlverhalten eingesehen hat, für die Hinrundenniederlage rächen. Saulheim wird hingegen versuchen, sich auf dem Rasen vom TSV Gundheim ,,nicht auskontern zu lassen", so Schmitt. Mit dem 19-jährigen Dominik Klein aus der zweiten Mannschaft, der nach seinem Traumdebüt, seinem Hattrick beim 4:3 gegen Nibelungen Worms, hochgezogen wurde.



Aufrufe: 017.3.2016, 20:45 Uhr
Nico BrunettiAutor