2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Bingens Angreifer Vllaznim Dautaj (rechts), hier im Spiel gegen RW Koblenz, blieb bei der TuS wirkungslos, musste zu allem Überfluss auch noch wegen einer Blessur ausgewechselt werden.	Foto: Edgar Daudistel
Bingens Angreifer Vllaznim Dautaj (rechts), hier im Spiel gegen RW Koblenz, blieb bei der TuS wirkungslos, musste zu allem Überfluss auch noch wegen einer Blessur ausgewechselt werden. Foto: Edgar Daudistel

Diesmal ohne Chance

Fußball-Oberligist Hassia Bingen verliert bei der TuS Koblenz vor 1100 Zuschauern 0:4

KOBLENZ/BINGEN. Der Osterhase ist kein Binger. Vier Eier ließen sich die Oberliga-Fußballer der Hassia vom Traditionsverein TuS Koblenz ins Nest legen. Das 4:0 (2:0) des früheren Zweitligisten war hochverdient. Mit Ausnahme der ersten zehn Minuten hatten die Rheinhessen wenig entgegenzusetzen, kamen mit der Aggressivität des Gegners nicht zurecht. Dass der TuS die Tore zu psychologisch idealen Zeitpunkten gelangen, war symptomatisch für die Partie vor gut 1100 Zuschauern im Stadion Oberwerth.

Die Hassia musste ohne Enes Sovtic (Arbeit), Fabian Liesenfeld (Auslandsaufenthalt), Joshua Iten und Baris Yakut (beide krank) auskommen. Axel Neumann übernahm nach seiner Sperre wieder die angestammte Rolle als Sechser neben Deniz Darcan. Jörg Cevirmeci übernahm als linker Außenverteidiger auf der Iten-Position die Kapitänsbinde von Sovtic, Christian Klöckner verteidigte neben Serdal Günes zentral, Mükerrem Serdar stürmte im 4-4-2-System neben Vllaznim Dautaj.

Schon in der 29. Minute änderte das Trainerduo Nelson Rodrigues/Sandro Schlitz die taktische Ausrichtung. Mit Antonio Serratore für Flügelflitzer Dennis de Sousa Oelsner wollten beide das Zentrum stärken, die Konzentration auf die Absicherung vor der Abwehr legen. Die erste gute Szene der Partie hatte das abstiegsbedrohte Team vom Rhein-Nahe-Eck. Oelsner machte sich auf der linken Seite auf zu einem Solo, wurde von Torwart Dieter Paucken aber so abgedrängt, dass er den Ball gerade eben noch ins Zentrum spitzeln konnte. Dort wartete Serdar, doch dessen Schuss wurde geblockt (9.).

Mit der ersten Chance der TuS folgte das für die Binger Unvermeidliche. Bereits zum zehnten Mal in dieser Saison geriet die Hassia in der ersten Viertelstunde in Rückstand, immer landeten die Punkte beim Gegner. Diesmal hatte die Abwehr den Ball eigentlich unter Kontrolle, dann musste Sascha Kraft nach ungenauem Zuspiel in den Zweikampf, konnte das Spielgerät lediglich durch den eigenen Strafraum spielen. In der Mitte bedankte sich Justin Klein, musste nur noch einschieben (12.). „Wir haben uns wieder einmal selbst den Rucksack aufgezogen“, so Schlitz, der aber gleichzeitig keinen Zweifel daran lassen wollte, „dass uns die TuS in allen Belangen überlegen war.“

Vor allem Eldin Hadzic und Michael Stahl diktierten das Geschehen, hielten ihr Team zusammen und setzten die Akzente für die Blau-Schwarzen. Die Mannschaft von Ex-Profi Anel Dzaka ließ sich auf dem Weg, die Chancen auf Relegationsplatz zwei zu wahren, nicht in die Bredouille bringen. In der Nachspielzeit des ersten Abschnitts erfuhr die Hassia den Nackenschlag. Alen Muharemi erzielte nach einer Flanke von der rechten Seite per Kopf das 2:0. „Natürlich haben wir uns in der Pause dann einiges vorgenommen, aber alles war keine Minute nach Wiederanpfiff schon wieder Geschichte“, so Schlitz. Amodou Abdullei traf zum 3:0, und die Hassia-Bank wusste, dass die nächsten 44 Minuten ungemütlich werden würden.

Dass Vllaznim Dautaj und Philipp Schrimb wegen leichter Blessuren ausgewechselt werden mussten, passte ins Bild. Das 4:0 von Felix Könighaus (80.) fiel nicht mehr ins Gewicht. Das Positivste für die Hassia, die am kommenden Samstag (15.30 Uhr) zu Hause gegen den FC Arminia Ludwigshafen antreten muss: Der FV Diefflen als Konkurrent um den definitiv zum Klassenerhalt reichenden 13. Tabellenplatz verspielte gleichzeitig eine 2:0-Führung gegen den FV Engers (Endstand 2:3) in der Nachspielzeit. In den Heimspielen gegen Diefflen und Hertha Wiesbach, sowie den Partien bei den beiden Schlusslichtern SC Idar-Oberstein und VfB Dillingen will die Rodrigues-Truppe die notwendigen Zähler sichern.

Hassia Bingen: Schotte – Kraft, Günes, Klöckner, Cevirmeci – Schrimb (56. Shibuya), Darcan, Neumann, de Sousa Oelsner (29. Serratore) – Serdar, Dautaj (56. Rudolf).



Aufrufe: 021.4.2019, 10:00 Uhr
Jochen WernerAutor