Die U19 der SG 83 steigt in die Bayernliga auf

Man hatte sich insgeheim schon eine gute Rolle ausgerechnet in der Landesliga, blieben doch nach dem Aufstieg aus der BOL alle Leistungsträger zusammen und wurden durch einige junge Jahrgänge passend und leistungsfördernd ergänzt. Dass die Spielzeit dann mit einem derartigen sportlichen Erfolg gekrönt wurde, lässt sich nur mit dem Prädikat sensationell beschreiben. Ausschlaggebend war dabei sicherlich auch die Tatsache, dass sich im Laufe der Spielzeit keiner der Stammspieler ernsthaft verletzte, und Trainer Dirk Wagler meist auf den kompletten Kader zurückgreifen konnte. Nur im Spitzenspiel beim FC Schweinfurt fehlten dem Erfolgscoach gleich einige etablierte Kräfte, womit die deutliche 1:4-Niederlage zu erklären ist, wobei sich die ersatzgeschwächte Elf durchaus gut aus der Affäre zog.

Als dann Rang zwei nach der Niederlage gegen Bayern Hof an die Oberfranken abgegeben werden musste, erwarteten viele Beobachter ein Einbrechen. Doch die Jungs des Fusionsvereins (aus ESV Nürnberg-West und FSV 1883 Gostenhof) schlugen noch einmal zurück, deklassierten dabei u.a. Verfolger SpVgg Bayreuth mit 6:0 und holten dank eines fulminanten Endspurts verdient die Vizemeisterschaft der Landesliga Nord. Dass die SG 83 in der Endabrechnung neben Bayreuth und Hof auch weitere namhafte Clubs wie Eintracht Bamberg, SpVgg Ansbach oder SK Lauf hinter sich ließ, zeugt von einer tollen Leistung. Ob die eingestreuten Busfahrten zu den weiteren Auswärtsspielen den Teamgeist förderten, lässt sich nur vermuten, verloren wurde bei einer Anreise mit dem Bus jedenfalls nur in Schweinfurt.

Verabschieden muss sich die SG vom erfolgreichsten Juniorentrainer der letzten Jahre: Dirk Wagler feierte mit seinen Teams in 5 Jahren 2 Aufstiege, 2 Meisterschaften und einen 2. Platz und gönnt sich nach der Geburt des zweiten Kindes eine kleine Verschnaufpause vom leistungsorientierten Juniorenfußball, Verantwortliche und Mitstreiter hoffen natürlich auf eine Rückkehr, sobald der Akku wieder voll aufgeladen ist.

Einzelne Spieler aus dem Team herauszuheben wäre dem Team gegenüber nicht fair, die Zahlen der Saison sprechen für ein geschlossene Mannschaftsleistung mit keinem Schwachpunkt: 44 Punkte mit einem Torverhältnis von 70:27 bedeutete den besten Angriff und die zweitbeste Abwehr, drei Torjäger unter den Top 5 belegen die offensive Qualität der Truppe, aus der nun immerhin 13 Spieler in den Herrenbereich wechseln. Der Aderlass wird hauptsächlich aus den Spielern des Jahrgangs 98 aufgefangen, der ein oder andere Neuzugang wird dabei sicherlich nötig sein, um in Bayerns höchster Spielklasse mithalten zu können.