2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Die alten und die neuen Staffelleiter in den Münsinger Fußball-Ligen (v. l.): Daniel Leyhr, Richard Grübel, Uwe Stark, der nach zehn Jahren aufhört, und Marco Engesser.
Die alten und die neuen Staffelleiter in den Münsinger Fußball-Ligen (v. l.): Daniel Leyhr, Richard Grübel, Uwe Stark, der nach zehn Jahren aufhört, und Marco Engesser.
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Die siebte Spielgemeinschaft

Staffeltag der Münsinger Fußball-Ligen

Beim Staffeltag der Münsinger Fußball-Ligen wird Staffelleiter Richard Grübel für eine 44. Amtszeit wiedergewählt. Derweil gibt es in der B1 mit Daniel Leyhr und der C2 mit Marco Engesser neue Gesichter.

Bereits zum 43. Mal eröffnete Richard Grübel, seines Zeichens Staffelleiter der Münsinger Kreisliga A, Staffel 1 und der Kreisliga C, Staffel 1, den Staffeltag der Münsinger Ligen und zog gemeinsam mit seinem Staffelleiterkollegen Uwe Stark (Kreisliga B1 und C2) ein Resümee zur abgelaufenen Spielzeit 2014/15.

Dabei vermeldete Grübel einen erfreulichen Rückgang der Roten Karten in der Kreisliga A1 von 20 auf 13. Die Zahl der Gelb-Roten Karten nahm in der zurückliegenden Saison allerdings nochmals zu. Zückten die Unparteiischen in der vorigen Spielzeit 56 Mal die "Ampelkarte", so erhöhte sich diese Zahl in der vergangenen Spielzeit auf 58. Bei den Bußgeldern ist dagegen ein Rückgang auf 510 Euro zu verzeichnen (Vorjahr 817 Euro).

In der Kreisliga C1 fiel die Zahl der Roten Karten von neun auf nur noch vier, die Zahl der Gelb-Roten Karten stieg dagegen von 13 auf 20. Auch die Höhe der Bußgelder lag mit 1200 Euro deutlich höher als noch im Vorjahr (900 Euro). Preistreiber sind hier insbesondere die Strafgelder für den Nicht-Antritt einiger Mannschaften sowie für fehlende Ordnungskräfte.

In der von Uwe Stark betreuten Kreisliga B1 ging die Zahl der Roten Karten auf fünf zurück - im Vorjahr waren es noch zehn. Auch bei den Gelb-Roten Karten reduzierte sich die Zahl auf 20. Die verhängten Bußgelder waren mit 695 Euro ebenfalls rückläufig (Vorjahr 872 Euro). In der Kreisliga C2 zeigten die Schiedsrichter zweimal "Rot" und elfmal "Gelb-Rot". Außerdem verhängte das Sportgericht Alb insgesamt Bußgelder in Höhe von 465 Euro.

Nach der einstimmigen Entlastung der beiden Staffelleiter gab Uwe Stark bekannt, nach zehn Amtsjahren nicht mehr als Staffelleiter zu kandidieren. Den Entschluss wollte Stark nicht näher begründen. Seine ehrenamtliche Arbeit übernehmen der 27 Jahre alte Daniel Leyhr (B1) und der 46-jährige Marco Engesser (C2), die ebenso einstimmig gewählt wurden wie Richard Grübel (A1 und C1). Leyhr ist bislang in der Region im Besonderen als Schiedsrichter bei der Schiedsrichtergruppe Münsingen bekannt, Engesser kennen die Alb-Fußballer als langjährigen Trainer und Einteiler bei der Schiedsrichtergruppe Münsingen.

Der Bezirksvorsitzende Horst Beck konnte den Anwesenden im Gomadinger Sportheim mitteilen, dass die Zahl der Spielgemeinschaften weiter wächst. Auch der TSV Kohlstetten und der SV Gächingen werden ab der Saison 2015/16 in einer SGM zusammen spielen, es ist die siebte Spielgemeinschaft auf der Alb. Die SGM Undingen/Erpfingen/Willmandingen wird künftig unter dem Namen FC Sonnenbühl firmieren. Nachdem der KSV Behar Bad Urach seine Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurückzog, wird der SKV Eningen II den Platz des bosnischen Vereins in der C-Klasse einnehmen.

Die angekündigte Reform der Spielklassenstruktur, die die Streichung einer B-Liga im Bezirk Alb vorsieht, wurde, so Horst Beck, auf dem Verbandstag Anfang Mai nochmals um ein Jahr vertagt. "Diskutiert wird auch die Wiedereinführung von Reserven und die Abschaffung der Kreisliga C", so Beck. Ein Ergebnis stehe aber noch aus. Beschlossen ist dagegen, dass in der neuen Saison, von der Kreisliga C aufwärts, jeder Verein, zusätzlich zu den zwei Ordnungskräften des gastgebenden Vereins, auch der Gastverein einen Ordner benennen muss.

Auch beim Regelwerk gibt es einige signifikante Änderungen. So dürfen bei Verbands- und Verbandspokalspielen der Männer und Frauen künftig bis zu vier Spieler ausgewechselt werden. Das seit letzter Saison praktizierte Rückwechseln in den C- und B-Ligen bleibt davon unberührt bestehen.

Des Weiteren werden Spieler, die in einem Verbands- oder Verbandspokalspiel infolge einer Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt werden, für das nächste Pflichtspiel in der Mannschaft, in der der Platzverweis erfolgte, gleich ob Pokal oder Meisterschaft, automatisch gesperrt. Bis zum Ablauf der automatischen Sperre, längstens jedoch für zehn Tage, ist der Spieler auch für alle anderen Spiele seines Vereins, gleich welcher Mannschaft, gesperrt. Der Vollzug der Sperre wegen eines Feldverweises nach zwei Verwarnungen ist nach Ablauf des Spieljahres nicht mehr zulässig.

Der stellvertretende Schiedsrichterobmann Marco Engesser wies in seinem Bericht zudem auf den anhaltenden und spürbaren Schiedsrichtermangel hin. In diesem Zusammenhang forderte Engesser die anwesenden Vereinsvertreter dazu auf, die Leistung der Unparteiischen auf und neben dem Platz noch mehr zu honorieren. So stellte sich beispielsweise bei einer Umfrage unter den Schiedsrichtern in Münsingen heraus, bei denen die Schiedsrichterkabinen nach bestimmten Kriterien wie beispielsweise Größe, den sanitären Einrichtungen oder Sauberkeit bewertet wurden, dass den Schiedsrichtern - statistisch gesehen - bei jedem fünften Spiel nicht einmal ein Getränk gestellt wurde. Immerhin fiel die durchschnittliche Gesamtnote der Schiedsrichterkabinen im Münsinger Raum mit 2,5 zufriedenstellend aus.

Aufrufe: 06.7.2015, 11:30 Uhr
Südwestpresse / MARKUS SOSNOWSKIAutor