2024-04-30T08:05:46.171Z

Analyse
Von der Konkurrenz nicht zu stoppen war die Schwabmünchner U 23 um Torjäger Christoph Käsberger (in der Mitte im schwarz-weißen Trikot gegen Lagerlechfelds Steve Lachnit) und steigt als überlegener Meister in die Kreisliga auf.  Foto: Christian Kruppe
Von der Konkurrenz nicht zu stoppen war die Schwabmünchner U 23 um Torjäger Christoph Käsberger (in der Mitte im schwarz-weißen Trikot gegen Lagerlechfelds Steve Lachnit) und steigt als überlegener Meister in die Kreisliga auf. Foto: Christian Kruppe

Die Schwarz-Weißen waren nicht zu stoppen

Die U23 des Bayernligisten TSV Schwabmünchen sichert sich überlegen die Meisterschaft und steigt verdient in die Kreisliga auf +++ Der FC Kleinaitingen ist das Überraschungsteam der Saison

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Ab in die Sommerpause heißt es für die Kreisklassenfußballer der Region. Und die haben sie sich verdient. 26 Spieltage, Spannung bis zum Schluss, dazu Überraschungen positiver und negativer Natur. Alles das boten die Fußballplätze im südlichen Landkreis.

Am Ende ganz oben stand ein Team, das wohl alle dort erwartet hatten. Die U 23 des TSV Schwabmünchen. Nicht ohne Grund sahen in der Köbler-Elf alle den Favoriten. So waren es auch die Schwabmünchner, die von Beginn an ihr Ziel klar definierten: Meisterschaft und Aufstieg. Und dieser Vorgabe folgten die Schwarz-Weißen von Beginn an mit Nachdruck. Erst nach acht Spieltagen gab es die erste Niederlage, bis zur Winterpause verloren die „Schwarz-Weißen“ nur drei Spiele. Zwar begann die Rückrunde mit einer Niederlage, doch das störte die junge Mannschaft wenig. Bereits am 23. Spieltag war der Meistertitel unter Dach und Fach. Die meisten Tore geschossen, die wenigsten kassiert, am Ende zehn Punkte Vorsprung auf den Zweiten. Schwabmünchen hat sich diesen Titel verdient.


Trotz des knapp verpassten Aufstieges konnten sich die Spieler des FC Kleinaitingen über eine tolle Saison freuen. Foto: Christian Kruppe

Ganz heiß war das Rennen um den zweiten, den Relegationsplatz. Die Leistungsdichte der Liga sorgte lange Zeit für viel Spannung. Bis zum letzten Spieltag hatten drei Teams immer noch die Chance auf Rang zwei. Am Ende jubelte der FC Kleinaitingen, der sich nicht nur den Vizemeistertitel sichern konnte, sondern auch den Titel „Überraschungsteam der Saison“ für sich verbuchen darf. Der Aufsteiger startete denkbar schlecht in die Saison.

Nach sieben Spielen hatte die Elf von Trainer Elmar Kügle magere acht Punkte auf dem Konto. Kügle prophezeite in dieser Phase, dass sein Team noch „kommen würde“. Und die Kleinaitinger kamen. Und wie. Sechs Siege in Folge schoben den Aufsteiger in die Spitzengruppe. Als dann das letzte Spiel vor der Winterpause und auch der Auftakt im Frühjahr verloren ging, glaubten viele an das Ende des Märchens. Dem war aber nicht so. Es folgten neun Spiele ohne Niederlage und der Sprung auf den zweiten Rang. Am vorletzten Spieltag unterlagen die Kleinaitinger in Langerringen und mussten diese vorbeiziehen lassen. Doch nur für ein paar Tage, denn zum Saisonschluss holten sich die Kleinaitinger Rang zwei zurück. Zwar ging gleich die erste Relegationspartie verloren, aber das kann den Sensationserfolg des FCK nicht schmälern. Trainer Elmar Kügle, der den FC verlässt und sein Amt an Sepp Schlögel übergibt, ist stolz auf das von seinem Team geleistete: „Die Jungs haben immer mitgezogen, egal ob erste oder zweite Mannschaft. Am Ende haben sie sich selbst belohnt. Einen großen Teil des Erfolges verdanken wir auch meinen Co-Trainern Dominik Gawantka und Lothar Heider.“

Lange im Rennen um den zweiten Platz hielten sich Langerringen, Großaitingen und Hiltenfingen. Der ASV war bis zur Winterpause einer der Topfavoriten. Doch der Start ins neue Jahr ging bei den Hiltenfingern in die Hose. Zwei Punkte aus sechs Spielen bedeuteten den Absturz ins Mittelfeld und das Ende der Ära Ferdinand Sedlmeier. Der Trainer war angesichts der schlechten Leistungen in der Rückrunde ratlos und warf das Handtuch. Der eigentlich erst für die neue Saison verpflichtete Wolfgang Missenhardt übernahm das Kommando. Mit ihm gelang, allerdings zu spät, die Wende.

Auch Großaitingen war bis zum Winter ein ernsthafter Kandidat für den Vizetitel. Doch auch die Elf von Spielertrainer Marian Dischl kam im neuen Jahr nicht mehr so recht in Schwung. Einige Ausfälle sorgten dafür, dass auch der FSV sich recht flott aus dem Rennen um den Relegationsplatz verabschiedete. In April und Mai konnte nur noch ein Spiel gewonnen werden.

Ganz bitter war das Saisonende für die SpVgg Langerringen. Nach durchwachsener Vorrunde ging das Team von Hans Sedlmeir als achter ins neue Jahr. Doch den Langerringern lag 2015 offenbar besser als der Konkurrenz. Am vorletzten Spieltag gelang der Sprung auf Rang zwei und alles schien perfekt. Doch ausgerechnet beim abstiegsgefährdeten FC Haunstetten verspielten die Langerringer am letzten Spieltag den zweiten Rang. Langerringens Franz Strehle sieht das gelassen: „Mit einer besseren Hinrunde hätten wir sogar auf Schwabmünchen Druck ausüben können. Wir haben nun dreimal den zweiten Platz knapp verpasst. Aber in der kommenden Saison greifen wir richtig an.“

Im Mittelfeld liefen zwei Nachbarn ein. Der TSV Königsbrunn und Türkgücü Königsbrunn, beide Aufsteiger, zeigten, dass sie in dieser Liga gut mithalten können. Beide punkteten regelmäßig und sorgten für tolle Spiele.

Bis fast zum Saisonende schwitzen musste die SpVgg Lagerlechfeld. Nach gutem Start wurden die Schwarz-Gelben nach unten durchgereicht. Auch die Trennung von Trainer Robert Tenodi brachte nichts ein. Erst am vorletzten Spieltag konnte der Klassenerhalt klargemacht werden.

Durchgereicht wurde der Türk SV Bobingen. Aus der Kreisliga abgestiegen, ging es für die Bobinger direkt weiter in die A-Klasse. Und dass, obwohl die Saison richtig gut begonnen hatte. Zehn Punkte holte der Türk SV aus den ersten vier Spielen. Das war es dann aber fast auch. Aus den restlichen 22 Spielen holten die Bobinger nur noch 14 weitere Punkte. Zum Klassenerhalt war das zu wenig, auch wenn die Bobinger erst in letzter Minute auf einen Abstiegsplatz abrutschten.

Zusammen mit dem abgeschlagenen TSV Walkertshofen müssen die Bobinger nun den bitteren Weg in die A-Klasse antreten. Bei den Walkertshofern machte sich das Fehlen von Torjäger Danial Karimi bemerkbar. Wie wertvoll er ist, zeigte sich in der Rückrunde, denn da ging der im Sommer zunächst zum Bezirksligisten Neusäß gewechselte Karimi für den FC Haunstetten auf Torejagd. Nicht zuletzt wegen der Treffer von Karimi schafften die Haunstetter auf den letzten Drücker noch den Klassenerhalt.

Aufrufe: 06.6.2015, 14:02 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Christian KruppeAutor