Es ging eben darum, mal wieder ein Fundament für eine rosige Zukunft zu schaffen. Das stand über allem, weshalb Mittelfeldakteur Mirco Emrich berichtete: "Wir wollten gar nicht so aufsteigen." Sprich: Klar, den Aufstieg hätten die Blau-Weißen auch gerne mitgenommen. Aber mit dem Erreichen der Vizemeisterschaft in der C-Klasse Worms und dem damit mehr als gelungenen Abschneiden hat der Verein mit dem Kleeblatt im Wappen endlich auch wieder sportlich begeistern können. Trainer Müller könnte sich auch einen Profit gut vorstellen, glaubt mit dieser Saison weitere gute Fußballer an Land ziehen zu können.
Beste Saison seit 2011
Denn diese Runde ist die beste Spielzeit seit dem Rückzug aus der A- in die C-Klasse und hat damit auch die Leistungen aus der Saison 2014/2015 übertroffen, als der FC auf dem fünften Rang landete. Um dem Klub nun wieder mehr an die Spitzenregionen heranzuführen, entschieden sich die Verantwortlichen vor der Saison auch für einen schweren Schritt. Nach 70 Jahren und vielen großen Spielen wechselte der Verein den Spielort. Zum ersten Mal seit Oktober 1946 spielten die Blau-Weißen nicht auf dem Hartplatz am Schweißwerk - eine alternativlose Entscheidung. „Für unseren Verein ist der Wechsel nach Neuhausen überlebenswichtig. Auf dem Hartplatz wollte keiner mehr spielen, Neuzugänge waren unter den gegebenen Bedingungen nicht zu gewinnen“, berichtete Wolfgang Beth, der 1. Vorsitzende des Traditionsvereins vor der Saison.
Und Beth dürfte sich nach dem Ablauf dieser Runde bestätigt fühlen. Mit den Neuen Yasef Yilmaz, Michael Cotturri und Brian Denton, die vom SV Pfeddersheim kamen, mit Thorsten Schmitt vom TuS Wiesoppenheim, mit Eduard Gerink von der TuS Neuhausen und mit Patrick Lim vom SV Normannia Pffligheim zeigte der Verein auf dem Neuhausener Rasen gleich einmal, was bei Blau-Weiß Worms möglich ist.
Nur Nibelungen Worms war stärker
Wäre da nicht der Rückzug des Bezirksligisten Nibelungen Worms gewesen, dann wäre diese Runde wohl auch mit dem Aufstieg geendet. Doch der Meister präsentierte sich als letztlich stärkste Mannschaft der Liga, wenngleich die Blau-Weißen den sechs Punkte entfernten Liga-Primus am letzten Spieltag mit 2:1 schlugen und damit zum Abschluss der laufenden Runde ein Ausrufezeichen setzte. Sollte sich also am Personal der Wormser nicht allzu viel ändern, dann besteht sicherlich die Chance, den Aufstieg in der kommenden Runde zu schaffen. Jedenfalls wurde der Anfang für eine erfolgreiche Zukunft des Klubs gemacht.
Möglicherweise kommt einer der Aufstiegskonkurrenten der kommenden Saison wieder aus Hamm. Der SV Rheingold Hamm verpasste nämlich ebenso wie die Blau-Weißen den Aufstieg nur knapp. Mit Platz Drei und 21 Siegen aus 28 Spielen spielte der SV eine starke Saison und sendete ein Lebenszeichen. Seit der Neugründung im Jahr 2014 war es mit Abstand die beste Saison, die der diesjährige Dritte spielte. In der vergangenen Saison reichte es nur zu Platz 14, in der Spielzeit 2014/2015 belegte der SV den siebten Platz.