2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Er führt die Elf der Saison als Trainer an: Anreppens Sebastian Potempa (r.) behauptet den Ball in dieser Szene gegen Neuenbekenks Dino Nesic (l.).
Er führt die Elf der Saison als Trainer an: Anreppens Sebastian Potempa (r.) behauptet den Ball in dieser Szene gegen Neuenbekenks Dino Nesic (l.).

Die Paderborner Bezirksliga-Elf der Saison 2015/2016

SV Atteln stellt die meisten Spieler / Anreppens Trainer Potempa zum Trainer der Saison gekürt

Alle Spiele sind gespielt, alle Tore sind geschossen. Aber ohne eine Elf der Saison kann die Spielzeit 2015/2016 natürlich nicht zu Ende gehen. Wir haben aus den acht Paderborner Bezirksligisten der Staffel 3 eine Elf der Saison zusammengestellt.

TOR

Stefan Meermeyer (GW Anreppen): Die Startelf wird angeführt vom Anreppener Schlussmann. Durch seine beständig guten Leistungen hatte er großen Anteil daran, dass die Grün-Weißen im zweiten Bezirksligajahr der Vereinsgeschichte den Klassenerhalt erreicht haben. Umso erstaunlicher war es, dass der Aufsteiger während der Saison nicht ein einziges Mal auf einem Abstiegsrang stand. Das war sicherlich auch ein Verdienst von Meermeyer, der den Kasten acht Mal sauber hielt. An einer Sache kann aber auch er vielleicht noch arbeiten. Fünf Gelbe Karten sind für einen Torwart nämlich eher eine Seltenheit. Wie das wohl Oliver Kahn sieht?

Ersatzbank:

Daniel Mantasl (SV Atteln): Elf Mal spielte der SVA in seiner besten Saison der Vereinsgeschichte zu Null. „Manta“ war dabei gewohnt sicher und strahlte die Sicherheit auch auf die Vorderleute aus. Für einen Platz in der Startelf reichte es hier aber nicht. Das lag aber eher daran, dass Meermeyer in der abgelaufenen Saison eine noch größere Bedeutung für sein Team hatte als Mantasl für Atteln. Deshalb muss man aber nicht böse sein, denn auch Manuel Neuer steht nicht in jedem Ranking ganz oben.

ABWEHR

Markus Dalecki (SCV Neuenbeken): Der 23-jährige war in der durch viele Verletzungen geprägten Saison eine Konstante des SCV. Der Dauerläufer kam insgesamt 29 Mal zum Einsatz und glänzte auch mit drei Treffern. Zwei brachten Neuenbeken immerhin zwei Punktgewinne ein. In Dringenberg und Borchen traf Dalecki, der als Innen- oder Außenverteidiger eingesetzt wurde, nämlich zur Führung. Beide Partien endeten 1:1.

Matthias Schäfers (SC Borchen): Wie wäre die Saison für die Kicker vom Hessenberg nur ohne den Abwehrchef verlaufen? Wahrscheinlich mit dem direkten Abstieg. Denn der Defensivspezialisten war letztendlich das Prunkstück in der Borchener Hintermannschaft. Für den SCB ist es ein herber Verlust, dass Schäfers nun seine Seniorenlaufbahn beendet. Er wird schwer zu ersetzen sein. Der Klassenerhalt ist für ihn persönlich aber natürlich ein schöner Abschied.

Mergim Hiseni (SV Atteln): Die Attelner Defensive war in dieser Saison äußerst stabil. Auch das ist ein Grund für den starken dritten Tabellenrang. Eine Säule war Mergim Hiseni, der in seiner zweiten Saison so richtig angekommen ist. War sein erstes Jahr in Atteln noch ein Lehrjahr – er kam im Sommer 2014 aus Husen – blühte er in der letzten Serie so richtig auf. „Mergim hat es in jedem Fall verdient, in dieser Elf zu stehen“, sagt auch sein Obmann Jörg Kahmen.

Ersatzbank:

Bülent Aktan (FC Dahl/Dörenhagen): Letztendlich sind 64 Gegentore eigentlich zu viel. Das aber lag an der schlechten Hinrunde des FCD. Die Rückrunde bot allerdings genügend Gründe, um den stabilsten FCD-Abwehrspieler zumindest als Ersatzspieler dieser Mannschaft in der Hinterhand zu haben. Der Absteiger stellte nämlich nicht nur das drittbeste Rückrundenteam, sondern im zweiten Halbjahr auch die drittbeste Verteidigung. Und das mit Bülent Aktan als Abwehrchef.

MITTELFELD

Patrick Wöhning (SV Atteln): In den letzten Jahren, und besonders in den schwächeren Spielzeiten, war Wöhning so etwas wie die Lebensversicherung des SVA. Seine Torausbeute der letzten vier Serien: 22 (2012/2013), 23 (2013/2014), 11 (2014/2015) und 18 (2015/2016). In der letzten Spielzeit erzielte er fast ein Drittel der 66 Attelner Treffer. Er darf in der Startelf nicht fehlen!

Jörn Wöstefeld (SC Borchen): Der Sommerneuzugang vom SV Brenkhausen/Bosseborn ist am Hessenberg sehr gut eingeschlagen. Nicht nur seine zwei Tore beim abschließenden und überlebenswichtigen 3:2-Heimsieg gegen Nieheim zeigten seine Wichtigkeit für Borchen in der letzten Saison. Wöstefeld traf noch weitere sechs Mal und war sozusagen die Arbeiterbiene im zentralen Mittelfeld. So hielt er meistens dem kreativeren Spielgestalter Andreas Wegener den Rücken durch enorme Lauffreudigkeit und Zweikampfstärke frei. Und letztendlich schoss er trotzdem ein Tor mehr als sein Borchener Weggefährte.

Dennis Pospischil (TuS Sennelager): Wahrscheinlich fragen sich jetzt viele Leser, wie es ein Spieler in die Elf der Saison schaffen kann, der mit seiner Mannschaft sang- und klanglos abgestiegen ist. Die Erklärung ist ganz einfach: Trotz der nur 22 erzielten Punkte mit dem Aufsteiger, zeigte „Poschi“ beständige Leistungen und verbesserte sich sogar noch im Vergleich zur Aufstiegssaison. In 2014/2015 war er trotz 92 TuS-Toren nämlich nur sechs Mal erfolgreich. In der Abstiegssaison waren es neun Pospischil-Treffer, obwohl sein Team eine Liga höher zwangsläufig seltener traf (51 Mal).

Timo Becker (SV Atteln): In seinem zweiten Seniorenjahr blühte der dribbelstarke Offensivspieler noch mehr auf. Nicht nur die acht erzielten Tore sind ein guter Beweis dafür. Viel mehr aber kurbelte er das Attelner Spiel mit an und brillierte auch als guter Vorlagengeber.

Ersatzbank:

Andre Ernst (SV Marienloh): Warum gehört ein Spieler zumindest in diesen Kader, obwohl er gar nicht so viele Spiele für die Bezirksligamannschaft gemacht hat? Ganz einfach: Andre Ernst erzielte darin satte 10 Tore und hielt somit immerhin die Marienloher Chance auf den Klassenerhalt fast bis zum Ende hoch. Vielleicht hätte der SVM den schneller Außenspieler besser durchgehend in der ersten Mannschaft aufstellen sollen, traf er doch auch in der B-Liga-Reserve sogar 36 Mal. Nun spielen beide Marienloher Mannschaften in der A-Liga. Vielleicht hätte der Abstieg mit Ernst als Stammkraft abgewendet werden können.



STURM

Philipp Auge (FC Dahl/Dörenhagen/bis Winter SV Heide Paderborn): Bis zur Winterpause kickte Auge für die Rothekicker. Dann ging’s für ihn zum abgeschlagenen Tabellenschlusslicht und zu seinem Ex-Trainer Björn Schmidt. Mit zehn Toren zeigte er auch dort seine Qualität. Fast hätte es dazu geführt, dass der FCD doch noch den Klassenerhalt geschafft hätte. Trotz zehn Auge-Toren und der drittbesten Punkteausbeute der Rückserie reichte es aber letztendlich nicht mehr. Das lag aber sicherlich nicht an Auge.

Hendrik Mühlenbein (SV Atteln): Vor der Saison kam der Stürmer vom A-Ligisten FSV Bad Wünnenberg/Leiberg. Und auch eine Liga höher wusste sich Mühlenbein zu beweisen. Mit 22 Toren krallte er sich gleich die Paderborner Torjägerkanone. Es ist also klar, dass er damit in die Elf der Saison gehört.

Semir Sijecic (SV Heide Paderborn): Der mittlerweile 33-jährige zeigte zum Ende seiner Laufbahn noch einmal, dass er noch locker mithalten kann. Nach Verletzungspech und vergleichsweise wenigen Toren (8) in der Spielzeit 2014/2015, verdoppelte Sijecic in der letzten Saison seine Trefferquote. Der Kapitän ging voran, wie man es sich wünscht. Das betonte auch sein Trainer Sven Krause. Die 16 erzielten Tore hätten schon für eine Berufung in die Elf der Saison gereicht, aber die Einstellung und die Führungsqualität manifestierten sie auch.

Ersatzbank:

Jan Brodrück (SCV Neuenbeken): Hätte sich der Neuner vom SCV nicht kurz nach der Winterpause verletzt, hätte er es wahrscheinlich locker in die Startelf geschafft. In seinen zwanzig Einsätzen traf er zehn Mal und legte seinen Kollegen acht weitere Treffer auf. So munkelt man in SCV-Kreisen sogar, dass er wohl der einzige Spieler im Kader ist, der im Alter noch viel besser geworden ist. Immerhin ist Brodrück mittlerweile 31 Jahre alt.

TRAINER

Sebastian Potempa (GW Anreppen): Es war definitiv eine knappe Entscheidung pro „Puti“, denn auch Attelns Frank Ewert kam natürlich für den Posten des Cheftrainers in Frage. Letztendlich haben beide Coaches mit ihren Teams mehr erreicht, als vorher anzunehmen war. Schlussendlich gab eine Tatsache den Ausschlag, für die Ewert gar nicht hätte punkten können. Denn anders als Potempa steht er nicht mehr auf dem Rasen. „Puti“ hingegen kickt mit seinen 34 Jahren noch mit, verzichtete aber meistens auf Einsätze, weil er die Leistung seiner Jungs einfach anerkannte. Das ist für einen Spielertrainer eher eine Seltenheit. Potempa hatte damit aber den absolut richtigen Riecher.

Aufrufe: 030.6.2016, 17:30 Uhr
Manuel SchlichtingAutor