2024-06-14T06:55:53.576Z

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Auf dem Sprung in die Bayernliga: Für Roland Krötz wird es die erste Saison als Cheftrainer sein.	F.: Thorsten Jordan
Auf dem Sprung in die Bayernliga: Für Roland Krötz wird es die erste Saison als Cheftrainer sein. F.: Thorsten Jordan

Die Leidenschaft ist wieder zu spüren

Trainer Roland Krötz ist mit dem Verlauf der Vorbereitung beim TSV Landsberg durchaus zufrieden +++ Oberstes Ziel in der neuen Runde lautet Klassenerhalt

Vorsichtig zufrieden – so könnte man den Gemütszustand von Trainer Roland Krötz nach dem Pokalauftritt des TSV Landsberg in der Qualifikation beim SV Heimstetten beschreiben. Zufrieden, da seine Mannschaft in der Nachspielzeit noch den Ausgleich geschafft hat, eher vorsichtig, da der Bayernligist bei den Gegentoren doch Schwächen offenbart hatten.

"Im Endeffekt war es ein gutes Spiel von uns“, sagt der Landsberger Trainer, denn man habe nicht verloren, jedenfalls nicht in den 90 Minuten – die Niederlage im Elfmeterschießen sei einfach auch Pech gewesen. "Ich hatte eigentlich ein gutes Gefühl“, sagt Krötz, denn Keeper Philipp Beigl, der Tobias Heiland vertrat, hatte im Vorfeld extra Elfmeter geübt, doch es hat trotzdem nicht geklappt. Damit können sich die Landsberger jetzt voll auf die Punktrunde konzentrieren und dabei erwartet sie ein "knackiger Start“ – das prophezeit Krötz jedenfalls. "Oberstes Ziel wird sein, frühzeitig den Klassenerhalt zu schaffen“, betont der Coach, der ja recht kurzfristig das Amt von Sven Kresin übernommen hatte. Möglich war das auch nur dank der Hilfe seiner Familie: "Meine Frau Catalina unterstützt mich und hält mir den Rücken frei.“ Auch wenn er bei den Gesprächen über die Neuverpflichtungen noch nicht mit dabei war, ist er mit der Auswahl durchaus zufrieden. "Ich hätte mir noch einen direkten Ersatz für Sebastian Nuscheler gewünscht“, sagt Krötz, doch diese Lücke müsse nun eben anders geschlossen werden. Oder es kommt noch ein Neuzugang – ganz möchte Krötz dies nicht ausschließen, bis 31. August können noch Spieler verpflichtet werden. Insgesamt war die Vorbereitung zufriedenstellend – abgesehen vom „Ausrutscher“ gegen Schwaben Augsburg. Wobei die 1:7-Niederlage weniger schmerzt als der Ausfall von Rainer Storhas, der sich dabei eine Knieverletzung zugezogen hat und mehrere Wochen pausieren muss.

Ansonsten können sich die Ergebnisse sehen lassen: In den letzten drei Testspielen erzielten die Landsberger im Schnitt fünf Tore pro Spiel – in der Offensive scheint es bereits gut zu laufen. Und die Defensive wurde doch nicht so ausgedünnt, wie zunächst vermutet, denn Peter Knechtel hat sich doch entschieden zu bleiben. "Das Tor in der Relegation Erlbach hat ihm enorm Auftrieb gegeben. Er schießt nicht viele Tore, aber die ganz wichtigen und ich bis sehr froh, dass er weiterspielt“, sagt Krötz. Demnächst in den Kader zurückkehren dürfte Manuel Detmar. Nach seinem Kreuzbandriss vergangenes Jahr hat er eine lange Rehazeit hinter sich. "Sein Knie hat auf die Belastung immer wieder reagiert, aber jetzt hat der Arzt grünes Licht gegeben und er kann wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.“ Krötz wünscht sich nun für Detmar, dass er schnell wieder den Anschluss findet – nicht nur im Interesse der Mannschaft, sondern auch in Detmars Interesse: "Er hat sehr akribisch gearbeitet und ich hoffe, er kann sich dafür belohnen.“ Doch nicht nur Manuel Detmar ist mit viel Elan im Training dabei, die Beteiligung sei insgesamt sehr gut gewesen. Nach der zermürbenden Rückrunde habe die erfolgreiche Relegation um den Klassenerhalt den Spielern wieder viel Zuversicht gegeben. Man merke es ihnen an, dass sie wieder Spaß am Fußball hätten. Und das müsse man jetzt in den Saisonstart mitnehmen. "Es ist natürlich enorm wichtig, dass wir einen guten Start erwischen“, betont Krötz, doch angesichts der Gegner nicht ganz einfach, denn mit Vilzing, Sonthofen, Heimstetten und Pipinsried habe es der Auftakt in sich. Dass man vielleicht noch etwas Zeit braucht, um sich einzuspielen, will Krötz dennoch nicht gelten lassen: "Natürlich kann man das im Fußball schwer voraussagen, aber wenn wir das spielen, was wir können und unsere Leidenschaft mit einbringen, haben wir gute Chancen zu punkten.“ Und diese Leidenschaft, die in den Rückrundenspielen manchmal fehlte, war bei den Testspielen wieder deutlich sichtbar.

Aufrufe: 012.7.2016, 09:14 Uhr
Landsberger Tagblatt / Margit MesselhäuserAutor