Die Hausaufgaben schon vor dem großen Triumph gemacht

Gefeiert hatten die Spielerinnen sehr intensiv – und das ging auch nicht an den Trainern vorbei. Marcel Herzog hatte den Spielerinnen erlaubt, nach dem Aufstieg seinen Bart zu stutzen. Doch dann verloren er, Co-Trainer Florian Wolters und Torwarttrainer Michael Mengwasser auch die Haare.

„Es war ein toller Tag und schon etwas Besonderes“, sagte Herzog, der als Trainer zum ersten Mal aufgestiegen war. Am vergangenen Mittwoch hatte das Team zum letzten Mal in dieser Saison trainiert, dabei aber schon die Weichen für die neuen Spielerinnen gestellt. „Vier Spielerinnen waren zum Probetraining da“, verriet Herzog. Die Hausaufgaben hatten der Trainer, der Co-Trainer, der zweite Vorsitzende Helmut Jaensch und Obfrau Kristina Wolters schon vor dem Triumph erledigt. Bis auf eine Spielerin stehen die Neuen fest. Julia Comouth, Spielführerin des aus der zweiten Bundesliga abgestiegenen Teams von Alemannia Aachen, hatte einige Male in Uevekoven mittrainiert und sich da schon als Führungsspielerin erwiesen. „Jüngere Spielerinnen können von ihr sehr viel profitieren“, so Herzog. Und der Trainer hat mehr Optionen.

Mit Comouth kommt Torhüterin Lea Köcher von Alemannia Aachen. Aus der U 17 von Borussia Mönchengladbach wechselt Gianna Kukic, die einen sehr fitten Eindruck hinterließ, und vom FSC Mönchengladbach schließt sich Offensivspielern Christine Schneijderberg, die ein Jahr pausiert hat, den Uevekovenerinnen an. Die letzte Personalie soll in diesen Tagen geklärt werden. „Die Stimmung in der Mannschaft zieht“, weiß Herzog, der die Gespräche mit den neuen Spielerinnen führte. „Keine hatte gefragt, was sie bekommen kann“, freute er sich. Dabei haben die Neuen teilweise weite Anfahrtswege zurückzulegen.

Es hatten sich noch weitere Spielerinnen angeboten. Doch die Verantwortlichen bei den Sportfreunden waren sich einig: Sie wollten weiter mit den Spielerinnen zusammenarbeiten, die auch aufgestiegen sind, und ihnen die Chance geben, sich zu entwickeln. Dazu versucht man jüngere Spielerinnen einzubauen und sie an das Niveau heranzubringen. „Wir sind auf einem guten Weg“, befindet Marcel Herzog zu Recht. Der Aufstieg sei der größte Erfolg, den man in so einem kleinen Verein erreichen könne.

Der „Fahrplan“ für die Vorbereitung steht. Am 10. Juli ist Trainingsauftakt. Das Trainingslager führt die Mannschaft nach Altenkirchen im Westerwald; nach drei Jahren Hennef hatte sich der Trainer eine Veränderung gewünscht und von Sponsor Jürgen Schröder auch bekommen. In den Testspielen sind unter anderem die U 17 von Bayer Leverkusen und Fortuna Sittard die Gegner. Start in die Regionalliga ist am 28./29. August.