2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Ralf Horbach
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Die SG Stolberg ist nach dem Derbysieg „im Soll“

Das Team von Trainer Marcel Herzog feiert einen 1:0-Erfolg beim FSV Columbia Donnerberg. Beim Gegner hat Pascal Bosnjak das Sagen, allerdings nur für dieses Spiel.

Das Stolberger Derby war kein Publikumsmagnet. Lediglich 66 Zuschauer fanden am Sonntag den Weg zur Birkengangstraße.

Offensichtlich hatten viele Fans das heimische Sofa vorgezogenen, denn fast zeitgleich wurde das große Bundesliga-Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach angepfiffen. Von einer dürftigen Kulisse berichtete hinterher auch Trainer Marcel Herzog, der mit seiner SG Stolberg am Ende einen 1:0 (0:0)-Sieg beim FSV Columbia Donnerberg bejubeln durfte.

„Wir sind extrem ersatzgeschwächt angereist. Lediglich elf Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft standen uns zur Verfügung. In dieser Konstellation hatten wir zuvor noch nie zusammengespielt, daher waren wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, resümierte der Übungsleiter der SG, der in einem Atemzug die Leistung der Gastgeber lobte: „Wir sind auf eine Donnerberger Mannschaft getroffen, die wider Erwarten sehr mutig Fußball gespielt hat. Es war auch der ein oder andere dabei, der zuletzt nicht für Donnerberg im Einsatz war. Das hatten wir so nicht erwartet.“

Vor dem Derby hatten Trainer Tobias Voss und sein „Co“ Antonio Bernal-Garcia mit ihren Rücktritten für einen Paukenschlag gesorgt. Angeleitet wurden die Donnerberger gegen die SG von Pascal Bosnjak, der zuvor als Co-Trainer und Spieler für den Fusionsclub im Einsatz war. „Die Mannschaft hat ein gutes Spiel gemacht. Sie hat gekämpft und wirklich alles gegeben. Lediglich die Tore haben gefehlt, denn Chancen hatten wir genug“, verdeutlichte der 33-Jährige.

Den Treffer des Tages erzielte am Sonntag Saman Jalaliyanrad in der 48. Minute. „Das Gegentor kassieren wir sehr unglücklich. Unsere Spieler waren sich auch sicher, dass er das Tor mit der Hand erzielt hat“, erinnerte sich Bosnjak, der der Meinung war, dass sein Team den Sieg verdient gehabt hätte. „Wir waren besser, aber so ist Fußball leider nun mal. Die Mannschaft, die ein Tor mehr erzielt als die andere, gewinnt das Spiel.“ Das sah sein Gegenüber anders: „Ich würde am Ende schon sagen, dass es ein verdienter Erfolg für uns war. Auch wenn wir sicherlich kein berauschendes Spiel abgeliefert haben“, verdeutlichte Herzog. „Bis auf einen Kopfball an die Latte in der letzten Minute haben wir nicht viel zugelassen.“

Nach nun drei Siegen aus den ersten fünf Rückrundenspielen sieht der SG-Coach den Tabellenneunten nun auf dem richtigen Weg. „Ich würde schon sagen, dass wir jetzt im Soll sind.“ Ziel sei es weiterhin, sich für die kommende Saison einzuspielen, wie der 43-Jährige weiter ausführte: „Wir wollen Automatismen einstudieren, um in der neuen Spielzeit unter den Top vier dabei zu sein.“

Nach der Osterpause am kommenden Wochenende wartet nun erst einmal die Aufgabe gegen Concordia Oidtweiler auf die Herzog-Elf. Der Gegner kassierte zuletzt drei Niederlagen in Folge und wartet noch auf den ersten Dreier in diesem Jahr. „Wir wollen auch diese Partie wieder gewinnen“, betonte Herzog, der dann voraussichtlich auch wieder einige zuletzt verletzte und gesperrte Spieler im Kader begrüßen kann. Auf Winterzugang und Torjäger Mergim Statovci muss er hingegen noch länger verzichten, denn nach einer körperlichen Auseinandersetzung Mitte März in der Halbzeitpause beim VfR Würselen wurde der 30-Jährige für sieben Spiele gesperrt.

Für die Donnerberger steht nach der Pause die längste Auswärtsfahrt der Saison auf dem Programm. Das Schlusslicht gastiert im rund 100 Kilometer entfernten Niederbachem. Dann wird allerdings ein neuer Trainer an der Seitenlinie stehen, denn Bosnjak sagte: „Ich werde die Mannschaft nicht weiter betreuen. Das war nur eine kurzfristige Lösung für das Derby.“

Die Ergebnisse im Überblick:

Donnerberg - SG Stolberg 0:1: 0:1 Jalaliyanrad (48.)

Erkelenz - Teut. Weiden 0:4: 0:1, 0:2 Valerius (21., 45.+1), 0:3 Orolade (56.), 0:4 Valerius (59.)

Oidtweiler - Roetgen 0:3: 0:1 Nadenau (12.), 0:2, 0:3 Akar (45., 66.)

Eicherscheid - Niederbachem 1:1: 1:0 Nießen (45.), 1:1 Schmickler (60.)

Vaalserquartier - Haaren 1:3: 0:1 Nilius (30.), 1:1 Fernandez Goncalvez (43.), 1:2 Esser (64./Foulelfmeter), 1:3 Yürük (74.)

Raspo Brand – Würm-Lindern 3:1: 1:0 Mioska (44./Foulelfmeter), 1:1 R. Lambertz (77./Foulelfmeter), 2:1 Arigbe (81.), 3:1 Schneider (89.) Gelb-Rot: Balo (69./Würm-Lindern)

VfR Würselen – Wenau 2:2: 1:0 Feese (31.), 1:1 Knoben (44.), 1:2 Finken (56.), 2:2 Ndombele (65.) Gelb-Rot: Finken (90.+5/Wenau), Gerhards (90.+8/VfR Würselen)

Aufrufe: 05.4.2023, 16:30 Uhr
Lars BrepolsAutor