Die Favoriten wackeln, fallen aber nicht

Dabei musste Zeiser im Vorfeld noch umorganisieren. Da sich nur sieben Mannschaften zu dieser Vorrunde gemeldet hatten, wäre eine Gruppe mit drei und die andere mit vier Mannschaften bestückt gewesen, was der Dreiergruppe den Vorteil gebracht hätte. Deshalb klapperte Zeiser die Teilnehmer ab, ob nicht jemand außer Konkurrenz eine zweite Garnitur ins Rennen schicken wollte. Spontan erklärte sich Türkiyemspor Krumbach dazu bereit und so ging es mit zwei Vierergruppen in die Vorrunde.

Dabei kam in Gruppe eins nur kurzzeitig mathematische Spannung auf. Die gastgebende TSG, fast mit der kompletten A-Jugend angetreten, wähnte sich nach zwei Auftaktsiegen gegen Schönebach (6:0) und Obergessertshausen (1:0) schon in den Überkreuzspielen. Da man das letzte Spiel gegen Ebershausen dadurch etwas auf die leichte Schulter nahm und mit 2:3 den verdient Kürzeren zog, stand man plötzlich vor dem Aus. Hätte der FC Schönebach gegen den SV Obergessertshausen gewonnen, hätten die TSG, der FC Ebershausen und der FC Schönebach alle sechs Punkte gehabt hätten. Jede Mannschaft hätte dann jeweils einen direkten Vergleich gewonnen und denn hätte das Torverhältnis entschieden. Doch so weit kam es nicht, denn der SVO schlug Schönebach und so war der FC Ebershausen Tabellenerster (dank des Sieges gegen die TSG) und der Gastgeber Zweiter.

In Gruppe zwei waren die Karten deutlicher verteilt. Türkiyemspor Krumbach reichte nach dem Sieg im Auftaktspiel gegen Mindelzell (4:1) ein Unentschieden gegen den enttäuschenden TSV Ziemetshausen, um als Gruppenerster in die Finalpartien zu starten. Der SV Mindelzell reklamierte Platz zwei für sich, als er den TSV Ziemetshausen im direkten Duell mit 1:0 besiegte.

Das spielerisch allgemein eher mäßige Niveau setzte sich dann auch in den Überkreuzspielen fort. Der SV Mindelzell erwies sich für die aufopferungsvoll kämpfenden Mannen aus Ebershausen als spielerisch zu stark. Das 2:0 war das folgerichtige Ergebnis der Zeller Überlegenheit in beiden Halbzeiten.

Schwerer tat sich da schon die TSG Thannhausen. Die junge Truppe zeigte sich zwar spielerisch Türkiyemspor durchaus ebenbürtig, konnte das Krumbacher Tor aber nie ernsthaft in Gefahr bringen. Türkiyemspor hatte mehr vom Spiel und auch die besseren Torchancen, scheiterte jedoch immer wieder am überragenden TSG-Keeper. Und wenn dieser geschlagen war, dann gab es ja auch noch den Pfosten. Trotzdem erzielte Türkiyemspor den einzigen Treffer des Spiels – allerdings auf der falschen Seite. Ein Angriff der Türken wurde abgefangen, gut nach vorne kombiniert und beim Versuch den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen bugsierte ein Türkiyemspor-Spieler den Ball in die eigenen Maschen.

Somit fahren der SV Mindelzell und die TSG Thannhausen zur Endrunde nach Günzburg.