Die Erwartungen nicht erfüllt

„Wir wollten die Vorjahresleistung mit Platz fünf wieder bestätigen. Leider ist nur die Hälfte der Punkte herausgesprungen “, zog Frank Bohlecke ein ernüchterndes Fazit. Allerdings sieht der TSG-Betreuer eine Handvoll Gründe für das Abschneiden der jungen Fußballerinnen: Die fehlenden Leistungsträgerinnen wie Johanna Beermann (Studium), Fatou Sonko, Steffi Heinz und Lena Van der Schüür konnten nicht eins zu eins ersetzt werden.

Dafür setzte Trainer Martin Möllenkamp auf die Jugend. Mit Michelle Jansen und Celine Kronemeyer stießen zwei Talente immer wieder dazu . „Die beiden haben das klasse gemacht“, so Bohlecke. Ein Manko lag in der offensiven Durchschlagskraft. Mit der einzigen echten Spitze Lisa Drews (12 Tore) war die TSG zu ausrechenbar. „Auf Lisa hatten sich die Gegner schnell eingestellt“, sagte Bohlecke.

Den 26 geschossenen Toren stehen allerdings nur 43 Gegentreffer gegenüber – der viertbeste Wert der Liga war Garant im Abstiegskampf. Mit der erfahrenen Torhüterin Sabrina Martin und Abwehrrecke Paula Greiwe haben zwei Säulen des Kaders alle Partien absolviert. „Mit der taktischen Schulung von ‚Mölle‘ wurde die Abwehr immer stabiler “, lobte Bohlecke die Arbeit von Möllenkamp, der auch in der nächsten Saison den Ton bei der TSG angeben wird. Der starke Zusammenhalt und Teamgeist habe in der Schlussphase den Ausschlag für den Ligaverbleib gegeben. „Wir haben nach den Spielen noch lange zusammengesessen und sind weiter zusammengewachsen“, so Bohlecke .

Diesen Schwung wollen die Gretescherinnen in die neue Spielzeit mitnehmen, wenn Möllenkamp am 12. Juli wieder zum ersten Training bittet. Mit mindestens zwei Neuzugängen will die TSG beim Saisonauftakt am 21. August topfit sein. „Es steht uns wieder eine schwere Saison bevor“, machen Möllenkamp und Bohlecke keinen Hehl daraus, dass es von Beginn an wieder gegen den Abstieg gehen wird.