2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Die Klosterer (grün) müssen noch um den Ligaverbleib kämpfen. Archivfoto: Weller
Die Klosterer (grün) müssen noch um den Ligaverbleib kämpfen. Archivfoto: Weller

Der SV Seligenporten im Winter-Check

Der SV Seligenporten ist in der Winterpause – wir bilanzieren den bisherigen Saisonverlauf des Teams.

So war die Ausgangslage beim SV Seligenporten vor dem Start der Regionalliga-Saison: Nach dem Abschied von nicht weniger als zehn Akteuren starteten die Fußballer des SVS mit einem völlig umgekrempelten Kader in ihre insgesamt fünfte Regionalliga-Spielzeit.

Ohnehin nicht auf finanzielle Rosen gebettet, erschwerte die aufgrund der langwierigen Relegation sportlich ungewisse Zukunft die Spielersuche noch mehr. Abgesehen vom bereits Regionalliga-Erfahrung aufweisenden Keeper Sebastian Kolbe, setzte der SV Seligenporten bei seinen weiteren Neuzugängen denn auch auf die Karte jung und hungrig.

Das war gut beim Team von Trainer Roger Prinzen:

Nach einem mit vier Niederlagen recht missglückten Saisonstart, begann sich die akribische Arbeit von Kloster-Coach Roger Prinzen allmählich auszuzahlen. Insbesondere der vom Bayernliga-Aufsteiger TSV Kornburg gekommene Tim Olschewski spielte sich mit überzeugenden Leistungen auf der Innenverteidiger-Position des SVS fest. Zudem entpuppte sich der kurz vor Transferschluss vom Ligakonkurrenten FC Ingolstadt II losgeeiste Mario Götzendörfer als echte Verstärkung im defensiven Mittelfeld. Dass die Mannschaft körperlich einen guten Eindruck vermittelt und als Einheit auftritt, sind weitere Pluspunkte des SVS.

Das war schlecht im bisherigen Verlauf der Saison:

Nachholbedarf gibt vor allem in der Offensive, die sich viel zu oft, viel zu wenig durchsetzungsstark präsentierte in den abgelaufenen Partien. „Etwas mehr körperliche Robustheit würde unserem Kader sicherlich gut tun“,hofft Coach Prinzen in der Winterpause auf die Verpflichtung eines „Brechers“ im Sturm. Sorge bereitet auch der zuletzt deutliche Formknick seiner Spieler. So blieben die Klosterer in den vergangenen fünf Partien jeweils ohne Sieg und haben ihren vor kurzem noch satten Sechs-Punkte-Vorsprung auf einen Relegationsplatz komplett verspielt. Dieses Dilemma macht deutlich, dass es dem SVS nach wie vor auch an einer echten Führungsfigur mangelt.

Die Prognose für den SV Seligenporten nach der Winterpause:

Der SVS hat nach wie vor alle Möglichkeiten, auch im nächsten Jahr als Regionalligist auf die Jagd nach Punkten und Siegen zu gehen. Größter Trumpf der Klosterer ist zweifelsohne Trainer Roger Prinzen. Der Ex-Profi bevorzugt eine klare Linie und verfügt sowohl über das praktische wie auch psychologische Geschick, eine Mannschaft stärker zu machen, als es die Summe ihrer Einzelspieler eigentlich hergibt. Gelingt es zudem in der Offensive noch nachzulegen, könnte dies auf dem schmalen Grat zwischen Abstieg und Klassenerhalt das vielleicht entscheidende Mehr an Trittsicherheit für die Klosterer bedeuten.

Aufrufe: 05.12.2017, 09:00 Uhr
Thorsten Drenkard und Udo WellerAutor