"Es war ein Prozess der letzten drei Monate", erklärt Steffens. Bei ihm hatten sich in den vergangenen Wochen zu viele Dinge aufgestaut, die aus seiner Sicht eine weitere Zusammenarbeit unmöglich machten. Allen voran ließ er seinen Frust über einige Akteure aus, die das Team durch ihr Auftreten in den vergangenen Monaten negativ beeinflusst haben sollen. "Es war das erste Mal in meinem Fußballerleben, dass sechs bis sieben Spieler im Kader standen, die charakterlos waren", sagte Steffens, nahm dabei gleichzeitig aber den Rest des Kaders in Schutz.
Vor zwei Jahren die Ausbootung von Jacky Hermans, im Oktober des vergangenen Jahres der Rücktritt des Trainerduos Björn Tscheslog und Tommy Offermanns, nun der Abgang von Markus Steffens - in Brüggen scheinen es die Trainer derzeit nicht leicht zu haben. "Es ist Fakt, dass der Verein vielleicht ein paar Fehler gemacht hat. Man hätte konsequenter sein müssen", sagt Fußball-Obmann und Bezirksliga-Kapitän Dominik Doebrick auf die Frage, ob man sich von einigen Spielern hätte trennen müssen. "Wir hätten uns mit einer solchen Entscheidung aber schwer getan, weil sie seit Jahren fester Bestandteil von TuRa sind", fügt Doebrick an, der mit Markus Steffens im Guten auseinandergehen möchte.
Am Dienstag gab es das erste Treffen mit dem Kader für die kommende Saison. "Da wollte ich nicht ohne Trainer auftauchen", erklärt Dominik Doebrick. Spieler Jakob Scheller (28), der bisher rund vier Jahre im Brüggener Juniorenbereich tätig war, wird TuRa zur neuen Saison trainieren. "Wir hatten viele externe Trainer, die aus vielen Gründen gescheitert sind. Auch, weil sie mit den TuRa-Strukturen nicht klargekommen sind. Jakob weiß, wie TuRa funktioniert", begründet Doebrick die Entscheidung des Vorstands.