2024-05-28T14:20:16.138Z

Spielbericht
– Foto: Timo Schlitz

Der FSV ist wieder da: Salmrohr siegt mit 2:1 am Binger Hessenhaus

Fußball-Oberliga: Salmrohr punktet erstmals nach drei Niederlagen in Folge wieder – Giancarlo Pinna und Julian Bidon treffen in Rheinhessen. Torwart Sebastian Grub hält mehrfach stark. VIDEOINTERVIEW und BILDERGALERIE

Tief durchatmen konnten Lars Schäfer und die von ihm trainierten Salmrohrer nach dem hart erkämpften, aber vollauf verdienten 2:1 (2:1) am Samstagnachmittag in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar bei Hassia Bingen. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge und dabei 13 kassierten Treffern bot der FSV diesmal eine konzentrierte Leistung. „Es war ein dreckiger Sieg, der in unserer Situation genau das Richtige war“, freute sich Schäfer nach dem Ende der kleinen Negativserie.

Früh gingen die Gäste im Stadion am Hessenhaus in Führung: Spieler-Co-Trainer Giancarlo Pinna, der später genauso wie Gustav Schulz angeschlagen raus musste, vollendete dabei einen von ihm selbst eingeleiteten Angriff. Zunächst spielte der 32-Jährige raus auf den Flügel zu Anton Moroz – und dessen maßgenauen Flankenball nahm Pinna am langen Pfosten stehend volley aus acht Metern (5.). Auf der Gegenseite zeigte Sebastian Grub früh, dass er einen richtig guten Tag erwischt hatte, indem er gegen den aus spitzem Winkel abziehenden Munkyu Seo klärte (8.).

Insgesamt verunsichert wirkte das mit hohen Ambitionen in die Saison gestartete Bingen, bei dem mit Pierre Merkel ein früherer Zweitligaspieler verletzt fehlte, mit dem einstigen Regensburger Patrick Haag aber ein anderer Ex-Profi erstmals dabei war. Salmrohr dagegen spielte keck und entfachte gerade über die linke Seite mit Luca Meyer und Anton Moroz viel Druck. Moroz hätte Mitte der ersten Hälfte auch fast das 2:0 für sein Team gemacht, scheiterte nach einer gelungenen Kombination aber freistehend an Hassia-Schlussmann Fabian Haas (26.).

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Ausgerechnet einer der Kleinsten auf dem Platz, der nur 1,74 Meter große Julian Bidon, markierte dann per Kopf den zweiten FSV-Treffer: Nach Pinna-Freistoß aus dem Halbfeld schloss der Mittelfeldspieler überlegt ins lange Eck ab (27.).

Die Hausherren, bei denen der Ex-FSVer Julian Hohns auf der rechten Abwehrseite spielte, zogen in der Folge ein Powerplay auf – und kamen in der 38. Minute zum Anschlusstor. Derrick Amoako hatte den Ball tief auf Mahdi Mehnatgir gespielt, der umkurvte Grub und markierte das 1:2. Fünf Minuten später blieb Grub aber Sieger, indem er im Duell mit dem durchgebrochenen Ilker Yüksel klärte (43.).

Im zweiten Durchgang drängte die Hassia auf den Ausgleich. Klare Chancen blieben aber Mangelware. Yanick Haag köpfte mal neben das Tor (66.), dann war es Grub, der aus kürzester Distanz gegen Yüksel hielt. Auf der anderen Seite ergaben sich immer wieder gute Konteransätze, die aber von Julian Bidon, Alex Kirsch und Hendrik Thul verdaddelt wurden.

FSV-Trainer Lars Schäfer:

Keeper Grub war es „klar, dass es nur über eine geschlossene Mannschaftsleistung geht. Das haben wir auch sehr gut gemacht. So muss es jetzt weitergehen. Den Fehler, nachzulassen, wie nach unserem Auftaktsieg in Mülheim-Kärlich, dürfen wir jetzt nicht noch mal machen.“ Coach Schäfer sagte: „Die Jungs haben gerackert, gekämpft, alles aus sich herausgeholt. Insgesamt standen wir sehr gut.“

Wie blank die Nerven bei den Bingern liegen, bewies nicht nur die Rote Karte gegen Hassia-Coach Thomas Eberhardt, sondern auch ein heftiges Kabinen-Donnerwetter nach dem Abpfiff.

Entspannt (er) können die Salmrohrer dagegen in ihre Englische Woche gehen: Mittwoch, 19 Uhr, steht bei Bezirksligist das Zweitrundenspiel im Rheinlandpokal bei Bezirksligist TuS Schillingen an, Sonntag, 15 Uhr, geht es in der Oberliga gegen die Sportfreunde Eisbachtal weiter.

Aufrufe: 05.9.2021, 11:16 Uhr
Andreas ArensAutor