2024-04-29T14:34:45.518Z

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Traf zum 2:1 für RW Walldorf: Mahdi Mehnatgir (vorne), hier neben Friedbergs Patrick Schorr.
Traf zum 2:1 für RW Walldorf: Mahdi Mehnatgir (vorne), hier neben Friedbergs Patrick Schorr. – Foto: Uwe Krämer

HL: Walldorfs Willensstärke nicht belohnt

Hessenliga-Fußballer kassieren 2:3-Niederlage durch Tor in Nachspielzeit +++ Verbandsligateam dreht 0:2-Rückstand

Walldorf. Kampf- und willensstarke Walldorfer Hessenliga-Fußballer unterlagen am Freitagabend Türk Gücü Friedberg mit 2:3 (2:1) – aber erst durch einen umstrittenen Foulelfmeter in der fünften Minute der Nachspielzeit. Die Heimelf hatte ab der 40. Minute zu zehnt, aber der 83. Minute gar nur noch zu neunt gespielt: Tom Kohnhäuser und Nikola Mladenovic hatten sich Gelb-Rot eingehandelt.

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RWW-Coach unzufrieden mit den Platzverweisen

Entsprechend bedient war RWW-Coach Artur Lemm, der mit der Leistung seiner Mannschaft hochzufrieden war. Das Schiedsrichtergespann kritisierte er unter anderem für "zwei lächerliche Gelb-Rote Karten". "Die beiden Platzverweise haben uns natürlich in die Karten gespielt", resümierte Friedbergs Torwarttrainer Robert Cue, der ein "Spiel auf Augenhöhe" sah.

Pechvogel Alexander Vogler

Die Rot-Weißen hätten früh in Richtung Sieg abbiegen können. Der Pechvogel der Anfangsviertelstunde, Alexander Vogler, tauchte zwei Mal völlig frei vor Gästetorhüter Felix Koob auf. Zunächst brachte er nur einen leicht klärbaren Kullerball zustande (5.). Dann schoss Vogler den Ball, den der aufmerksame Walldorfer seinem Gegenspieler abgeluchst hatte, knapp am Tor vorbei (15.). Und dabei blieb er auch noch mit dem Schuh im Rasen hängen, knickte um – und humpelte vom Platz.

RWW dreht Partie in zur Halbzeit

Zwischenzeitlich ließ die RWW-Innenverteidigung Toni Reljic zu viel Platz. Der Friedberger Torjäger konnte den Ball in Ruhe annehmen, sich drehen und ins lange Eck treffen – 0:1 (10.). Und der SV Rot-Weiß? Eine Hereingabe von Can Cemil Özer, ein Kopfball von Marvin Redl – und schon stand es 1:1. Mahdi Mehnatgir scheiterte mit einem Volleyschuss aus 17 Metern an Keeper Koob, aber nach der folgenden Ecke traf er zum 2:1 (33.).

Elfmeter entscheidet Spiel

In der zweiten Halbzeit versäumte die RWW-Defensive bei einem Friedberger Angriff, den Rückraum abzudecken. Der zentral postierte Reljic nutzte die Schusschance zum 2:2 (56.). Fortan blieb den Walldorfern, ihr Heil im Verteidigen und Kontern zu suchen. Und das gelang auch bis in die Nachspielzeit hinein. Bis eine Hakelei im RWW-Strafraum von Schiedsrichter Felix Ebert als elfmeterwürdig eingestuft wurde, und Daniel Henrich die Siegchance nutzte.

Schon am kommenden Dienstag (Tag der deutschen Einheit), 15 Uhr, steht dem SV Rot-Weiß die nächste harte Prüfung bevor. Walldorfer Gastgeber ist der FC Bayern Alzenau.

SV Rot-Weiß Walldorf: Harbrecht – Kohnhäuser, Mehnatgir, Robotta (82. Schmitt), Thomasberger, Vogler (17. Eshele, 86. Park), Özer (69. Velosa), Enders, Redl, Rebner, Mladenovic.

Tore: 0:1 Reljic (10.), 1:1 Redl (22.), 2:1 Mehnatgir (33.), 2:2 Reljic (56.), 2:3 Henrich (90+5./Foulelfmeter).

Schiedsrichter: Ebert (Kirtorf). Zuschauer: 230. Gelb-Rote Karten: Kohnhäuser (40.), Mladenovic (beide Walldorf/83.).

Debütant Eshele glänzt nach Einwechslung

Am Donnerstagabend ist der zweiten Mannschaft von RW Walldorf ein Coup gelungen. Binnen elf Minuten machte der Verbandsligist aus einem 0:2-Halbzeitrückstand einen 3:2-Sieg gegen die Sportfreunde Frankfurt. Die Initialzündung, die aus harmlosen Walldorfer Verbandsliga-Fußballern einen Explosivstoff machte, gab der RWW-Debütant Ephraim Eshele. Kurz vor der Pause für Benjamin von Hagen eingewechselt, der mit einer Platzwunde am Kopf ausschied, riss der lange verletzte Neuzugang das U23-Team mit seiner Dynamik und Ballbeherrschung mit. Der 2,04 Meter große Mittelstürmer schoss zwei Treffer, darunter eines der Güte „Tor des Monats“, als er sich den Ball am eigenen Strafraum erkämpfte, bei einem Solo jeden Gegenspieler umdribbelte, der sich ihm in den Weg stellte – und mit einem 15-Meter-Schuss aus schier unmöglichem Winkel ins linke obere Toreck traf.

Fitnessvorteile bei den Rot-Weißen

Bis zur Gala in der Schlussviertelstunde hatte der SV Rot-Weiß allerdings Mühe mit sich und dem Gegner. In der ersten Halbzeit enttäuschte die Mannschaft rund um Trainer Ercan Dursun: "Das war nicht U23-like, was die Intensität und das Offensivspiel angeht." Mit Umstellungen und den Einwechselungen von Eshele, Viktor Grbic und Daniel Akmadzic „haben wir viel mehr Tempo in unser Spiel bekommen“, erklärt Dursun. Außerdem spielte der SV Rot-Weiß seine offensichtlichen Fitnessvorteile aus.

Weiter geht es für die Rot-Weißen am Dienstag, 15 Uhr, mit dem Spiel beim Dreizehnten Spvgg. Neu-Isenburg.

SV Rot-Weiß Walldorf II: Treber – Metzler (58. Aidoud), Basim Yohanna, Boutayeb (67. Akmadzic), Eren (46. Grbic), Moenke, Karakas, Nakamura, Dervishi, Nischwitz (87. Sonntag), von Hagen (45.+2 Eshele).

Tore: 0:1 Benomar (9.), 0:2 Baba (25.), 1:2 Eshele (74.), 2:2 Moenke (82.), 3:2 Eshele (85.).

Schiedsrichter: Mustafa (Wiesbaden). Zuschauer: 100.



Aufrufe: 029.9.2023, 08:00 Uhr
Dirk WinterAutor