2024-04-30T08:05:46.171Z

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Wird in der nächsten Saison nicht mehr für den FCG auflaufen: David Anzenhofer (rechts) arbeitet nach seinem Kreuzbandriss an einem Comeback, das er womöglich erst beim TSV Landsberg geben wird.
Wird in der nächsten Saison nicht mehr für den FCG auflaufen: David Anzenhofer (rechts) arbeitet nach seinem Kreuzbandriss an einem Comeback, das er womöglich erst beim TSV Landsberg geben wird. – Foto: Walter Brugger

Der FC Gundelfingen treibt die Kaderplanung foran

Landesliga-Spitzenreiter sieht der möglichen Saisonfortsetzung gelassen entgegen – aus gutem Grund

Dass der aktuelle Corona-Lockdown schon seit Oktober große Teile des öffentlichen Lebens und damit auch nahezu den kompletten Amateursport lahmlegt, nimmt Stefan Kerle gelassen. „Ich sehe das ganz entspannt“, erklärt der Sportliche Leiter des FC Gundelfingen, schließlich könne er an der Situation ohnehin nichts ändern. Wann seine Landesliga-Fußballer wieder trainieren oder gar spielen können, das ist nach den Beschlüssen der Politik mit einer Verlängerung der Maßnahmen bis Mitte Februar ohnehin nicht absehbar. Also konzentriert sich Kerle auf das, was er selbst beeinflussen kann.

Das ist in erster Linie die Kaderplanung für die Zeit nach dieser Saison, die nach jetzigem Stand spätestens am 30. Juni enden soll. „Sollte abgebrochen werden, dann steigen wir als Landesliga-Tabellenführer auf. Das hat der Verband ja schon zu Beginn der Pandemie so geregelt“, weiß Kerle – und liefert damit einen der Hauptgründe für seine Gelassenheit.

Weiteren Anlass liefern die zahlreichen Zusagen seiner Spieler, dass sie weiter das grün-weiße Trikot des FCG tragen wollen. „Bis auf zwei Positionen sind wir komplett. Unabhängig davon, ob wir Landes- oder Bayernliga spielen“, so der 41-Jährige.

Dass Kerle noch nach einem Innenverteidiger Ausschau hält, liegt in erster Linie an David Anzenhofer. Der war vor Jahresfrist vom TSV Landsberg in die Gärtnerstadt zurückgekehrt, hat ein Punktspiel bestritten und sich in der Sommervorbereitung dann das Kreuzband gerissen. Derzeit arbeitet Anzenhofer am Comeback. Ob er noch einmal für die Gundelfinger auflaufen wird, ist mehr als fraglich. Obwohl der Abwehrhüne sein Auslandsstudium in den USA nicht fortsetzen wird, steht er dem FCG ab dem Sommer nicht mehr zur Verfügung und wechselt wieder nach Landsberg. „Martin Weng und ich haben alles versucht, ihn vom Bleiben zu überzeugen, und bedauern seine Entscheidung, akzeptieren diese aber“, so Kerle, und wendet sich anderen Personalien zu.

Schließlich hat er die ersten Neuverpflichtungen bereits getätigt. Vom Kreisligisten SG Reisensburg kehrt Niklas Fink zu den Gundelfingern zurück, wo er auf seinen Bruder Jan-Luca trifft. Der zweite Neue ist Mittelfeldspieler Simon Hille, der aktuell in Diensten des Bayernligisten Türkspor Augsburg steht und mittlerweile wieder in Offingen wohnt. A-Junior Markus Böck wird fest zum Kader stoßen, Leon Sailer aus der U23 kommt als „Perspektivspieler“ hinzu.

„Der Rest des Teams hat ein klares Bekenntnis zum FC Gundelfingen abgelegt. Das ist nicht selbstverständlich, angesichts der Erfolge sind auch höherklassige Klubs auf unsere Jungs aufmerksam geworden. Doch sie wollen mit uns gemeinsam etwas erreichen. Es freut mich jedes Mal, wenn ich kurz mal beim Schwabenstadion bin und dann Spieler treffe, die gerade zum Laufen gehen oder aus dem Wald kommen, wo sie sich selbstständig fit halten“, weiß Stefan Kerle zu berichten.

Und stolz macht ihn, dass beispielsweise selbst der umworbene Torhüter Dominik Dewein einen neuen Vertrag beim FCG unterschrieben hat. Komplett ist auch das Trainerteam. Nachdem Chefcoach Martin Weng ohnehin bis 2022 im Wort steht, hat der spielende Co-Trainer Philipp Schmid ebenfalls zugesagt – und ab dem Sommer wird mit Florian Strehle ein weiterer Assistent dazustoßen. Dies war ursprünglich bereits für die ausgefallene Saison 2020/21 geplant, jetzt übernimmt der aktuelle Coach des Gundelfinger Kreisliga-Teams die neue Aufgabe mit Verspätung.

Wobei der genaue Zeitpunkt ohnehin noch von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie abhängt. „Wenn der Ball dann wieder rollt, sind wir auf jeden Fall gut gerüstet“, ist Stefan Kerle überzeugt.

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Aufrufe: 02.2.2021, 17:38 Uhr
Walter BruggerAutor