2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Daniel Gerhardt plant die Zukunft

Saisonfazit: HSV Langenfeld II

Hinter dem HSV Langenfeld II liegt eine Serie mit vier verschiedenen Trainern. Der Kampf um den Klassenerhalt in der Kreisliga A war aussichtslos.

Für den HSV Langenfeld II war schon vorher klar, dass die Saison in der Kreisliga A ungeheuer schwierig wird. Als Trainer Kersten Klein im Sommer 2012 erklärte, sein langes Engagement bei der Zweiten nach vielen Jahren zu beenden, mussten sich die Verantwortlichen einen neuen Coach und neue Spieler suchen – weil einige Akteure aus dem Kader ebenfalls gingen.

An Kleins Posten versuchten sich seitdem in Manuel Jimenez, Markus Müller und Daniel Gerhardt gleich drei Kollegen – die aber den Absturz nicht verhindern konnten. Mit insgesamt nur 13 Punkten stand die Mannschaft am Ende der Serie als Absteiger in die Kreisliga B fest.

In der Hinrunde konnte Jimenez mit einem spärlich aufgestellten Aufgebot keinen Fuß fassen. Nach dem Rücktritt (persönliche Gründe) ging das Amt übergangsweise an Markus Müller. Sein Motto: "Wir wollen die Saison möglichst zu Ende spielen." An den Klassenerhalt glaubte seinerzeit bereits niemand mehr. Und als dann zur Winterpause Daniel Gerhardt übernahm, krempelte er die Mannschaft komplett um. Giacomo Chiappara, Abderrahim Qutmani und Christian Schmitz waren die einzigen Spieler, die aus dem alten Team blieben.

"Das Ziel war, uns schon für die nächste Saison zusammenzufinden", erklärt Gerhardt, "mit dem Abstieg habe ich zu Beginn meiner Arbeit gerechnet." Gerhardt feierte in seinem dritten Einsatz als Trainer die ersten Punkte, denen zehn weitere Zähler und wenigstens für kurze Zeit die Hoffnung auf das Wunder folgten – das dann jedoch nicht stattfand. "Hätten wir seit Beginn der Saison mit dieser Mannschaft und einer besseren Fitness gespielt, hätten wir die Klasse vielleicht halten können", findet Gerhardt.

Besonders der körperliche Zustand des neu zusammengestellten Teams ließ stark zu wünschen übrig, weil inzwischen zahlreiche reaktivierte Spieler ohne eine vernünftige Saisonvorbereitung an Bord waren. Außerdem beklagte Gerhardt, dass manche in einigen Spielen nicht bis ans persönliche Limit gegangen seien: "Etwas mehr Kampf und Motivation hätten da sein müssen. Im Großen und Ganzen muss ich meiner Mannschaft aber ein Kompliment machen." In der Kreisliga B will Gerhardt jetzt mit einem 25 Mann großen Kader einen Neuanfang starten. "Platz drei bis sechs ist das Ziel", sagt der HSV-Trainer, der an den direkten Wieder-Aufstieg keinen Gedanken verschwendet.

Milad Hoseyny, Hidayet Tabak, (beide GSV Langenfeld), Dejan Krasniqi (unbekannt) und Vladislav Fomin (berufliche Gründe) verlassen den HSV, während Spieler wie Denis Kynast (zuletzt bei TuSpo Richrath II im Tor), René Uckermann, Patrick Gruschka, Patrick Sauter, Erkan Besinci, Milos Popovic oder Albanico Lopo hinzukommen. Weil daneben noch Daniel Voss aus der eigenen A-Jugend aufrückt und weitere Gespräche laufen, sind die Vorzeichen besser als 2012. Was das in der Realität heißt, bleibt trotzdem abzuwarten.

Aufrufe: 024.6.2013, 17:00 Uhr
Rheinische Post / Moritz LöhrAutor