2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
– Foto: Stefan Diehl

Christ kündigt Abschied aus Karlsdorf an

Trainer legt nach drei Halbjahren in der Kohlfahrt Pause ein

Als Nachfolger von Jürgen Geiß kam Björn Christ in der letzten Winterpause zum FC Karlsdorf. 25 Punkte in der Rückrunde führten zu Rang neun in der Endabrechnung 2018/19 und auf diesem Platz hat die Germania nun auch die Weihnachtstage verbracht. Nun geht Christ in die dritte Halbserie als FCK-Coach, die gleichzeitig seine letzte sein wird. Hier ordnen der scheidenden Trainer sowie der FCK-Verantwortlichen Andreas Weschenfelder die Entscheidung ein.

„Nach langer und reiflicher Überlegung bin ich zum Entschluss gekommen, nach 29 Jahren ununterbrochener Fußballzeit, davon jetzt sechs als Trainer, eine Pause von mindestens sechs Monaten oder einem Jahr einzulegen, um einfach wieder mal mehr Zeit für meine Familie zu haben! Meine Frau und ich erwarten Anfang März unser drittes Kind“, begründet Christ seine Entscheidung. Diese hat er dem Verein in einem offenen Gespräch über den Jahreswechsel kundgetan: „Ich habe dem Verein frühzeitig meinen Entschluss mitgeteilt, um fair zu sein und schnell für klare Verhältnisse zu sorgen. Andi Weschenfelder hatte für meine Entscheidung vollstes Verständnis. Ich denke, es wäre auf eine Verlängerung rausgelaufen, was mich sehr ehrt. Letztendlich steht mein Entschluss und ich danke Andreas jetzt schon einmal für das sehr gute und konstruktive Gespräch zwischen Weihnachten und Neujahr.“
Ganz ähnlich äußert sich der FCK-Verantwortliche Andreas Weschenfelder, wenngleich man in Karlsdorf gerne den Weg mit Christ weitergegangen wäre: „Beim geplanten ‚Winterpausengespräch‘ hat uns Björn Christ die Nachricht überbracht, dass er über das Saisonende hinaus nicht Trainer beim FC Germania bleiben wird. Seine Frau erwartet zum dritten Mal Nachwuchs und er möchte eine Babypause einlegen. Diese Entscheidung respektieren und verstehen wir. Schade ist natürlich, dass die Zusammenarbeit schon nach eineinhalb Jahren endet und wir damit die schwierige Aufgabe haben, einen geeigneten Nachfolger zu finden.“
Wer dieser Nachfolger sein wird, steht noch nicht fest, ist angesichts des großen Zeitpolsters zum Sommer im Januar aber noch nicht dringend. So blickt Weschenfelder auf die bisherige Amtszeit seines scheidenden Trainers zurück: „Mit Björns Engagement wehte frischer Wind durch die Kohlfahrt. Manchmal etwas Gegenwind, dem er sich aber stets stellte. Sportlich liegen wir im Soll und das ist das, woran sich ein Trainer in erster Linie messen lassen muss.“
Zurück zur Tabelle, in der der FCK Rang neun belegt. Dieser soll am Saisonende mindestens herausspringen. Christ verspricht, sich mit größtmöglichem Engagement weiterhin für diese Ziel einzusetzen: „Ich werde mit allem, was mir zur Verfügung steht, dafür eintreten, dass wir gemeinsam unser gestecktes Ziel für diese Saison erreichen. Wir wollen weiter erfolgreich sein, unsere jungen Spieler fördern und natürlich weiter Punkte sammeln, damit es mit einem guten einstelligen Tabellenplatz klappt. Der FCK ist ein toller Verein, verabschieden werde ich mich dann offiziell nach der Runde. Nun gilt aber erst einmal volle Konzentration auf die Rückrunde.“ Weschenfelder ergänzt die Worte des Übungsleiters folgendermaßen: „Unser großes Ziel ist es, die Motivation der Spieler hoch zu halten und die Runde in dem Bereich abzuschließen, in dem wir uns gerade befinden: auf einem einstelligen Tabellenplatz. Björn möchte gerne noch drei oder Plätze nach oben klettern. Das soll nicht unmöglich sein, aber es müssen einige Dinge sehr gut laufen. Ich denke, dass alle Beteiligten alt, reif und erfahren genug sind, sich so einzubringen, dass der FC Germania eine sportlich erfolgreiche Rückrunde absolvieren wird.“ Mit einem Schmunzeln blickt er abschließend auf die anstehende „Babypause“ seines Noch-Trainers: „Ob sich Björns Frau dann wirklich freut, wenn der Papa mehr zuhause ist und sich in die Erziehung einmischt, können wir an dieser Stelle nicht beantworten.“

Aufrufe: 09.1.2020, 13:25 Uhr
Florian WittmannAutor