2024-05-08T11:10:30.900Z

Pokal
Die beiden stärksten Altenholzer: Shpend Meshekrani (rechts) gratuliert Paul Camps zu dessen 2:1-Siegtreffer. Foto: Peters
Die beiden stärksten Altenholzer: Shpend Meshekrani (rechts) gratuliert Paul Camps zu dessen 2:1-Siegtreffer. Foto: Peters

Blut und Schweiß bei Gettorfs Pokal-Niederlage

Paul Camps sorgt für die Entscheidung zugunsten des TSV Altenholz

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,,Der Gettorfer SC war der erwartet starke Gegner", lobte der Altenholzer Coach Ulf Ciechowski. Lange Zeit sah es im Spiel des gastgebenden Verbandsligisten gegen das Team aus der SH-Liga nach einer Verlängerung im Achtelfinale des SHFV-Pokals aus. Doch kurz vor Schluss sicherte der stärkste Gästespieler, Paul Camps, mit einer Freistoß-Bogenlampe den Altenholzer Einzug ins Viertelfinale.

Nachdem sich beide Mannschaften in den ersten 14 Minuten abgetastet hatten, besaßen die Gäste durch Kapitän Lasse Jensen und Steffen Bruhn die ersten Chancen. Die Gettorfer konnten zur Ecke klären. Diese wurde von Jensen getreten. Dabei bekam Gettorfs Innenverteidiger Christof Gogolok den Ball so unglücklich ins Gesicht, dass dieser von dort in die eigenen Maschen flog (14.).

Während die Altenholzer jubelten, musste Gogolok hinter dem Tor mit blutender Nase behandelt werden. Ein kleines Mädchen fragte verwundert: ,,Wieso gab das denn keinen Elfmeter?" Der GSC-Abwehrspieler entgegnete: ,,Weil es kein Foul war." Kurz darauf konnte er wieder mitwirken.

Dieses Gegentor hatte die Gastgeber gekitzelt. Gettorfs Yannick Wolf sorgte mit einem Drehschuss aus 20 Metern gegen die Querlatte für ein kollektives Raunen unter den knapp 300 Zuschauern (24.). Auf der Gegenseite sprang Bruhn unter einer Flanke von Shpend Meshekrani hindurch (27.). Es war die turbulenteste Phase der Partie, in der den Gettorfern kurz darauf der Ausgleich gelang. Yannick Wolf setzte mit einem weiten Pass auf die linke Seite Daniel Hansen in Szene, der vom Strafraumeck den Ball zum 1:1 ins lange untere Eck zirkelte (29.). Die Partie war wieder offen.

Ohne Wechsel ging es in die zweite Spielhälfte, in der zunächst wenig passierte. Nach einer Stunde zog Bruhn von der Strafraumgrenze ab, doch GSC-Torhüter Robin Biss stand goldrichtig. Auf der Gegenseite rasselten Dahsel und TSV-Schlussmann Hüsnü Özdemir im Luftkampf aneinander. Bis zur Schlussphase gab es eigentlich nur zwei Aufreger. Bei einem GSC-Freistoß liefen Tobias Gravert und Boy Bröckler gemeinsam an - und sich bei der Ausführung über den Haufen (72.). Kurz darauf fauchte Bröckler nach einem Dahsel-Schuss seinen Mitspieler an, dass er doch viel besser gestanden hätte. Der starke Lars Empen fungierte als Schlichter. ,,So etwas geht nicht. Das werden wir intern ansprechen", tadelte GSC-Coach Tim Rogge.

Als sich die meisten auf eine Verlängerung eingestellt hatten, sorgte Paul Camps mit einer Freistoß-Bogenlampe ins lange obere Eck für die Entscheidung zu Gunsten der Gäste (86.). ,,Es war ein am Ende zwar etwas glücklicher, aber über die gesamte Dauer keineswegs unverdienter Sieg", bilanzierte Ciechowski. ,,Wir sind noch in der Vorbereitung und haben ein, zwei Sachen ausprobiert. Insgesamt sind wir auf einem guten Weg. Im Gegensatz zur Vorsaison haben wir hinten sicher gestanden. Nun wollen wir im Pokal so weit wie möglich kommen."

Tim Rogge haderte mit der Art der Niederlage: ,,So, wie die Gegentore gefallen sind, ist das Ergebnis schon ärgerlich. Ich möchte Robin Biss beim zweiten Gegentor auch keine Schuld geben. Er hat genau in die tief stehende Sonne gesehen. Es ist einfach schade, denn die Gegentore waren von Altenholz ja nicht unbedingt stark heraus gespielt. Im Endeffekt geht deren Sieg aber in Ordnung, da sie in der Endphase schon präsenter waren als wir. Da hat sich der Klassenunterschied doch bemerkbar gemacht. Wir haben aber gesehen, dass wir lange Zeit mithalten konnten. Auch dieses Spiel bringt uns weiter."

Gettorf: Biss - Hansen, L. Gravert (87. Zimmer), Gogolok, Wick - Brökler (87. J.O. Gravert), L. Empen, T. Gravert, Weber (63. N. Wolf) - Wolf, Dahsel
Altenholz: Özdemir - Camps, Nissen, T. Ceynowa, Hodaj (71. Urbat) - Patzel, Jensen, Bruns, Meshekrani - Link (87. Quegwer), Bruhn (63. Joswig).
Schiedsrichter: Olimsky (Ostroher SC).
Zuschauer: 290.
Tore: 0:1 Gogolok (14., Eigentor), 1:1 Hansen (29.), 1:2 Camps (86.).

Aufrufe: 012.7.2015, 20:00 Uhr
SHZ / Torsten PetersAutor