2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Der neue starke Mann in Nieder-Olm: Murat Akkaya soll den Mainzer A-Ligisten wieder in bessere Zeiten führen. Hier ist er im Trikot des FV Flonheim zu sehen, für den er in dieser Saison fußballerisch aktiv war. F: Schorsch Becker
Der neue starke Mann in Nieder-Olm: Murat Akkaya soll den Mainzer A-Ligisten wieder in bessere Zeiten führen. Hier ist er im Trikot des FV Flonheim zu sehen, für den er in dieser Saison fußballerisch aktiv war. F: Schorsch Becker

Bezirksliga im Blick

Über kurz oder lang möchte der FSV Nieder-Olm wieder eine Liga höher spielen

Nieder-Olm. Mit acht Neuen und einem neuen Trainer möchte der FSV Nieder-Olm eine bessere Rolle in der A-Klasse Mainz-Bingen spielen. Statt einem Platz im Tabellenkeller soll es diesmal ein einstelliger Rang werden. "Wir wollen nicht überheblich sein, eine ruhige Runde spielen und gucken, was rauskommt", äußert der neue Coach Murat Akkaya, der für Ronny Weimer übernimmt. Seine Angabe ist zwischen den Zeilen eher als Tiefstapeln zu bewerten. Bei all seinen Aussagen ist seitens des diesjährigen Co-Trainers beim Bezirkligisten SV Mainz-Weisenau, großes Vertrauen in die Stärke der Mannschaft zu spüren.

Demnach sieht Akkaya schon in den vorhandenen Spielern eine gute Qualität, die in der vergangenen Saison nur nicht abgerufen werden konnte. Offensichtlich wählte der Verein mit Trainer Ronny Weimer den wohl eher unpassenden Trainer für die Nieder-Olmer. Nun hofft der FSV natürlich, diesmal ein besseres Händchen bewiesen zu haben. "Das wird man sehen, ob es klappt", bleibt Akkaya zurückhaltend.

Acht Neuzugänge verstärken Zuversicht

Der 39-Jährige möchte erst einmal arbeiten und in Nieder-Olm ankommen. Wäre er aber nicht vom Erfolg überzeugt, dann wäre er beim SV Mainz-Weisenau in der Bezirksliga geblieben. "Ich hatte da tolle Leute um mich herum gehabt", so Akkaya. Doch der FSV lieferte schlagende Argumente, um nicht Nein zu sagen. "Nieder-Olm liegt direkt vor meiner Tür, hat einen Rasenplatz und einen Kunstrasen und der Verein macht Jugendarbeit. Außerdem hat es direkt mit den Verantwortlichen gepasst. Man war sich direkt grün", skizziert er.

In den vergangenen zehn Wochen wurden nun auch schon die ersten Grundlagen gelegt, um zukünftig sportlich positivere Schlagzeilen als zuletzt zu liefern. Akkaya: "Wir reden viel, wir lachen viel: Hier passiert was. Wir haben zum Beispiel das Vereinsheim gestrichen und wenn wir es gemeinsam anpacken, dann werden wir eine gute Rolle spielen." Ziemlich entscheidend wird natürlich auch sein, inwiefern die neuen Fußballer integriert werden können. "Das sind alles Wunschspieler von mir und sie werden definitiv funktionieren", blickt Akkaya zuversichtlich nach vorne.

Sicherlich sind der erfahrene Innenverteidiger Christoph Kleber und Außenverteidiger Niklas Wetz (beide SV Mainz-Weisenau) als prominenteste Neuzugänge einzustufen. Mit Franco Di Greci holte Akkaya aber ebenfalls einen interessanten älteren Spieler, der schon dem TSV Ebersheim mit seinen Toren zum Aufstieg verhalf. Über ähnliche Torjägerqualitäten soll der 20 Jahre alte Angreifer Daniel Durica vom FVgg 03 Mombach verfügen. "Das ist ein Juwel. Er hat in der Jugend in der zweiten Liga in Tschechien gespielt und ist in Mombach brutal aufgefallen", beschreibt Akkaya. Dabei soll er auch von den Pässen von Ferat Can Yayla profitieren, der von der TSG Gau-Bickelheim nach Nieder-Olm wechselt. Als Kreativspieler ist auch Björn Bechtluft, Neuzugang vom FV Flonheim, anzusehen. Sein bisheriger Flonheimer Mitspieler Timo Roß soll die FSV-Abwehr verstärken. Für das Tor sicherte sich Akkaya die Dienste von Saulheims Paul Weckmüller. Der Trainer selbst ist eher weniger als als Neuer zu werten. Der 39-Jährige wird nur im Falle von Personalproblemen mit von der Partie sein.

F: Schorsch Becker
F: Schorsch Becker

Kommt auch Marco Prottung?

Damit sind die Kaderplanungen beim 125 Jahre alten Klub weitestgehend abgeschlossen. Jedoch befindet sich Akkaya noch mit vier Spielern in Gesprächen, die sich eventuell noch dem Klub anschließen können. Einer davon ist Marco Prottung, ein Außenbahnspieler vom FV Flonheim. "Er hat mündlich zugesagt. Unterschrieben ist aber noch nichts", berichtet Akkaya, der in diesem Zusammenhang betonen möchte, seine Flonheimer Mitspieler nicht gezielt angesprochen zu haben. Akkaya sagt: "Ich hatte längere Zeit keinen Kontakt mehr nach Flonheim und sie wurden erst interessant für mich, als sie einen klaren Wechselwunsch geäußert haben."

Jetzt sind zumindest zwei Flonheimer sicher in Nieder-Olm und sollen mithelfen, mittelfristig wieder in die Bezirksliga zu kommen. "Da gehört der Verein normal hin. Mein Ziel ist es, die Mannschaft dafür zu formen. Ab 2020 kommen tolle Fußballspieler aus der Jugend heraus. Damit wir eine Chance haben, diese zu halten, müssen wir denen die Möglichkeit bieten, mindestens A-Klasse zu spielen", erklärt Akkaya, dem der Klub hierfür das Vetrauen geschenkt hat. Für einen anderen Weg entschied sich dagegen Max Zeringer, der zum VfB Bodenheim gegangen ist.

Eine erste Euphorie, so der Wunsch von Akkaya, soll über die Ausrichtung des Verbandsgemeinde-Turnieres und dem Verbandspokal-Heimspiel gegen den TSV Zornheim (Anfang Juli) entstehen.

Aufrufe: 022.6.2018, 08:00 Uhr
Nico BrunettiAutor