2024-04-29T13:44:06.427Z

Ligabericht

Bereit für die A-Liga

TSC Steinheim kehrt nach nur einer Saison ins Kreisoberhaus zurück

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Steinheim. Mit drei Punkten Vorsprung vor dem TuS Lütmarsen ist der TSC Steinheim Meister der Höxteraner Kreisliga B Nord geworden. Der Aufenthalt in der B-Liga war nicht allzu lange, denn erst letzte Saison war der TSC von der Umordnung der Ligen und dem damit verbundenen Massenabstieg betroffen.

Vor der Saison war die Vorgabe vom Trainer Haydar Özdemir zwar noch „unter die Top fünf kommen“, aber Özdemir hatte wohl insgeheim schon höhere Ziele: „Wir wollten vor der neuen Saison natürlich erst einmal den Ball flach halten. Wir wussten ja noch nicht, was uns in der erstarken B-Liga erwartet. Zudem hatte ich in der neuen Saison neun Neuzugänge zu verzeichnen und habe das Spielsystem mit einem Wechsel zur Vierer-Abwehrkette grundlegend geändert. Mein Ziel war es, angesichts der tiefgreifenden Veränderungen in den nächsten ein bis zwei Jahren aufzusteigen. Dass die Mannschaft sich jetzt schon so schnell eingespielt hat und die Meisterschaft holt ist natürlich umso besser.“

Dass Özdemirs Bedenken nicht grundlos waren, hat sich recht früh gezeigt. In die neue Saison startet man zwar recht vielversprechend, aber als die Elf am siebten und achten Spieltag unterlag stand sie plötzlich nur noch auf dem achten Tabellenplatz und hatte sechs Punkte Rückstand zum Tabellenführer TuS Amelunxen. „Erst die 0:3-Niederlage zu Hause gegen Amelunxen und dann das 2:4 in Albaxen waren katastrophal. In den Wochen hatte ich den Aufstieg schon wieder fast abgehakt und neue Motivation haben wir erst wieder im neunten Spiel mit einem Sieg gegen Bredenborn finden können“, schildert Özdemir.

Im zehnten Spiel gegen den TuS Lütmarsen unterlagen die Steinheimer ein letztes Mal in dieser Saison und starteten eine starke Serie ohne eine einzige Niederlage bis zum krönenden Abschluss: der Meisterschaft. Dementsprechend sei die komplette Rückrunde für den Coach ein Höhepunkt der Saison. Weiterhin hätten ihm vor allem die Spiele gegen die Spitzenteams der Liga immer große Freude bereitet. „Die Sechs-Punkte-Spiele waren immer besonders spannend und wenn man gewinnen konnte, war die Freude natürlich umso größer“, merkt Özdemir an und fügt hinzu: „Das Spiel, an das ich mich noch am längsten erinnern werde, ist aber wohl das Derby gegen den SV Steinheim. Das war ein Riesenereignis und die Euphorie war bei allen Beteiligten riesig.“ Im Derby mit den Tabellennachbarn zeigte sich der TSC von seiner stärksten Seite und siegte schließlich – wenn auch knapp – verdient mit 1:0. Das entscheidende Tor hat in diesem entscheidenden Spiel der starke Cellou Diallo vorbereitet, der Spielmacher des TSC. Diallos Rolle beschreibt Özdemir: „Diallo kam Ende Oktober zu uns und wurde von mir am 13. Spieltag gegen Hembsen zum ersten Mal eingesetzt. Seine Lieblingsposition ist zwar das rechte Mittelfeld, aber nach einigen Spielen war ich mir sicher, dass er die Mannschaft als Zehner noch besser unterstützen kann. Seine sehr hohe Passgenauigkeit im Zusammenspiel mit dem großen Spielverständnis prädestinierten ihn für diese Position und er entwickelte sich schnell zum Spielmacher der Elf.“ Cellou Diallo wird die Mannschaft aber Richtung SV Rödinghausen verlassen. „Seine Rolle in der Mannschaft wird zwar schwer zu ersetzen sein, doch ich habe für die kommende Saison einige Neuzugänge mit Erfahrung aus höheren Ligen in Aussicht.“ Ein weiterer Spitzenspieler, nämlich der Toptorschütze der Liga, Birtan Erünsal, schnürt die Schuhe auch weiterhin für den TSC. 34 Tore gingen in dieser Saison auf das Konto von Erünsal. „Generell haben, bis auf Cellou, alle Spieler ihre Zusage für die kommende Saison gegeben. Gerüchten über den Wechsel von Souleymane Sylla sind also nicht ernst zu nehmen“, stellt Özdemir klar.

Der A-Jugendliche Eugen Gauß steht als erster Neuzugang fest – er spielt im Mittelfeld. Zudem wird auch um zwei erfahrene Akteure aus der A- und Bezirksliga verhandelt. Die Ziele für die nächste Saison beschreibt Özdemir so: „Der TSC Steinheim war vor dem Abstieg in die B-Liga eine feste Größe in der A-Liga und daran wollen wir in der nächsten Saison nahtlos anknüpfen. Ich kenne die Liga, weiß also was auf uns zukommt und freue mich auf die Herausforderung. Unabhängig von den Neuzugängen denke ich, dass ein einstelliger Tabellenplatz für uns vorerst das Ziel in der neuen Liga darstellt. Luft nach oben ist hierbei aber natürlich immer.“ Dass der TSC Steinheim sich spielerisch auch in der neuen Liga nicht hinten anstellen muss, hat er in dieser Saison sicher oft genug gezeigt.

Abschließend möchte Haydar Özdemir sich noch einmal bedanken: „Das war für uns eine super Saison und ich möchte der Mannschaft dafür, dass sie nie das Ziel aus den Augen verloren hat, ein Kompliment aussprechen. Die Mannschaft, das Trainergespann, der Vorstand und die Zuschauer haben immer zusammengehalten und den Erfolg erst ermöglicht. Der Meistertitel gehört uns allen und wir können stolz sein!“

Aufrufe: 024.6.2015, 09:48 Uhr
Leon MönikesAutor