2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten

Bereit für den ganz großen Wurf

SV Ottbergen/Bruchhausen trumpft in der Frauen-Landesliga auf

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Ottbergen/Bruchhausen. Die Fußball-Damen des SV Ottbergen/Bruchhausen können auf eine überaus erfolgreiche Hinrunde in der Landesliga zurückblicken. Zur Winterpause belegt der SV mit 23 Punkten und 32:13-Toren den zweiten Platz hinter Tabellenführer SV Upsprunge (27), der aber schon zwei Spiele mehr auf dem Konto hat. Die beiden letzten Partien des abgelaufenen Jahres gegen den SV Lippstadt und FC Donop-Vossheide mussten auf Grund der schlechten Platzverhältnisse in Ottbergen abgesagt werden.

Durch die beiden Nachholspiele, die noch vor dem eigentlichen Start ins Freiluft-Fußballjahr 2015 ausgetragen werden sollen, haben die Ottbergerinnen die Möglichkeit, sich mit zwei Siegen die Tabellenführung zurückzuerobern. Neu-Trainer Reinhard Bobbert, der während der Hinserie das Traineramt vom zurückgetretenen Roland Klein übernommen hatte, sieht seine Elf in einer komfortablen Position und ist mit den bisher gezeigten Leistungen sehr zufrieden. „Roland Klein hat den Grundstein für eine erfolgreiche Serie gelegt und ich konnte mich in den restlichen Spielen schon von der Stärke der Mannschaft überzeugen“, so Bobbert, „das souveräne Auftreten des Teams hat mich überrascht. Wir sind spielerisch sehr stark aufgetreten und haben technisch ansehnlichen Fußball gezeigt. In den letzten drei Spielen haben wir kein Gegentor kassiert und dies zeigt, dass wir den Anspruch anmelden können, Platz eins bis drei anzupeilen. Der Aufstieg ist keine Pflicht, doch wenn sich die Mannschaft diesen am Schluss erarbeitet, wäre das ein Riesenerfolg für das junge Team.“

In der Hinrunde zeigten die Ottbergerinnen nur wenige Schwächen. Durch einen 3:2-Auftaktsieg beim Meisterschaftsmitfavoriten FC Donop-Vossheide euphorisiert, wollte Ottbergen durchstarten, doch die Ernüchterung folgte mit der bisher einzigen Niederlage im Heimspiel gegen den BV Werther (1:2). In der Folge lief dann wieder alles glatt. Durch sechs Siege und zwei Remis erbeuteten die Ottbergerinnen 20 Punkte und fanden sich auf Platz eins der Tabelle wieder. „Wir haben nur sehr wenig zugelassen. Oft sind wir sehr routiniert und eiskalt aufgetreten“, sagt der Trainer. Bisher holte Ottbergen in den zehn Spielen auswärts mehr Punkte als vor eigenem Publikum. Reinhard Bobbert sieht deshalb sein Team vor eigenem Publikum in der Pflicht.

„Wir dürfen uns in den Heimspielen keine Schwächen erlauben. Dort wird der Grundstein für eine erfolgreiche Rückserie gelegt. Wenn wir dazu unsere bisherige Auswärtsbilanz wiederholen könnten, wäre dies eine Riesensache.“

Aus der geschlossen auftretenden Mannschaft ragten bisher drei Akteurinnen als beste Torschützinnen heraus. Mariella Oebbeke (8), Leonie Holtemeyer (6) und Julia Oebbeke (4) führen die mannschaftsinterne Torschützenliste an. Hinter ihnen folgen Julia Jünemann und Kimberly Lange mit jeweils drei Treffern. „Wir haben ein immenses Offensivpotential. Besonders die Ausbeute der aus den B-Juniorinnen hochgemeldeten Julia Oebbeke ist hoch anzurechnen, denn sie hat ihre vier Tore in nur drei Spielen erzielt. Sie und auch die anderen Jugendspielerinnen haben Riesenpotenzial und können bei den Damen problemlos mithalten. Von ihnen ist noch einiges zu erwarten und wir hoffen dass noch viele Akteurinnen aus dem starken Jugendbereich den direkten Sprung zu den Damen in die Landesliga schaffen.“

Insgesamt kann Reinhard Bobbert auf eine auf allen Positionen gut besetzte und personell unveränderte Mannschaft bauen. Großer Rückhalt ist die wohl beste Torhüterin der Liga Carolin Böttcher. „Sie ist lautstark und führt ihre Vorderlaute hervorragend. Weiterhin ist sie fußballerisch stark und kann in Notsituationen immer als Anspielstation genutzt werden.“ Die Abwehr ist mit nur 13 Gegentoren die mit Abstand Beste der Liga. Im Mittelfeld führen unter anderem Katharina Wetzel, Alena Ulhardt und Carolin Stöver erfolgreich Regie und in der Offensive sind die Ottbergerinnen immer für ein Tor gut. Bobbert: „Die Mannschaft ist mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren sehr jung, doch alle haben einen enormen Sprung nach vorne gemacht. Eine große Stärke des Teams ist der hervorragende Zusammenhalt auf- und außerhalb des Platzes und das kann ein Team schon zusammenschweißen.“

Reinhard Bobbert hält die Fortsetzung der bisherigen Erfolgsserie durchaus für möglich. „Das wichtigste ist, dass hinten die Null steht. Im Angriff sind wir unberechenbar. Ich werde mir noch einige Gedanken über eine neue Taktik machen, denn wir wollen den Gegner möglichst früh stören und die Räume eng machen.“ Mit der Vorbereitung haben die Ottbergerinnen auf Grund der frühen Nachholspiele bereits begonnen. „Wir haben noch zwei Hallenturniere und wollen zwei bis drei Testspiele durchführen.“

Aufrufe: 029.1.2015, 08:51 Uhr
Frank Neinass / Foto: Uwe MüllerAutor