Beller-Elf nach Pflichtsieg auf Schlagdistanz zur Spitze

Vilzing´s Coach Sepp Beller hatte am Rande der Domstadt die gleiche Elf wie in der Vorwoche aufs Feld geschickt, Oldie Arpad Raki stand erneut in der Startformation, der 35-jährige Routinier wird Beller aufgrund der Personalmisere bis zum Saisonende aushelfen.

Die Partie gegen das abgeschlagene Schlusslicht begann kurios, nach noch nicht einmal zehn Minuten hätten die Gäste eigentlich mit mindestens zwei oder gar drei Toren führen müssen. Christoph Weidner zielte nach Vogl-Ecke völlig freistehend per Kopf drüber (3.), Michal Strajt vergab nach einem riesen Schnitzer freistehend (6.), ein Burgweintinger selbst köpfte nach der nächsten Standardsituation an die eigene Latte, und erneut Weidner scheiterte aus bester Schussposition am gut reagierenden Orak. Das Chancenfestival setzte sich fort, Michal Strajt ließ den nächsten Hochkaräter ungenutzt, als er allein vor dem Tor zu lange zögerte (18.). Vilzing´s Topscorer hätte an diesem Nachmittag sein Trefferkonto deutlich in die Höhe schrauben können, „nur“ einmal sollte er aber ins Schwarze treffen Anfang der zweiten Hälfte zum zwischenzeitlichen 3:0. Die Schwarzgelben nutzten ihre zahlreichen Gelgenheiten zunächst nicht, so war es die Burgweintinger Hintermannschaft, die pahsenweise maßlos überfordert wirkte, die Vilzing auf die Siegerstraße brachte. Michal Strajt´s Eckball köpfte Gerl mustergültig ins eigene Netz (30.), wenig später machte es ihm Christoph Weidner nach, nach Vogl-Freistoß sorgte er für die beruhigende 2:0 Führung.

Nach Wiederbeginn zunächst das gleiche Bild, Vilzing war um Meilen überlegen, Michal Strajt hatte zunächst aber noch immer kein Schussglück – sein Freistoß aus 22 Metern krachte an den Querbalken (47.). Als der Ex-Zwieseler dann aber nach mustergültigem Anspiel von Kufner endlich traf (53.), war die Messe frühzeitig gelesen. Vilzing tat in der Folge nur noch das Nötigste, vor allem bei Standards blieben die Huthgartenkicker aber weiter brandgefährlich. Einen dieser ruhenden Bälle verwertete der aufgerückte Arpad Raki mit einem tollen Kopfball zum 4:0 (63.), dass Burgweinting anschließend vor einem Desaster verschont blieb, hatten die allein den Gästen zu verdanken. Denn die Beller-Elf ließ es in der Schlussphase mächtig schleifen, vor allem spielerisch blieben die Huthgartenkicker Vieles schuldig, die DJK ließ ein Schützenfest liegen. Am Ende reichte es aber dennoch für den angestrebten und unterm Strich völlig ungefährdeten Dreier, durch den die Beller-Elf wieder dick im Geschäft ist um die Meisterschaft.

Um diese Chance beim Schopf zu packen, werden die Schwarzgelben aber in den letzten fünf Partien weiter zulegen müssen.

Burgweintings Coach Brandl analysierte hinterher, dass es seine Mannschaft dem Gegner sehr schwer gemacht hatte – er stand mit seiner ziemlich exklusiven Sicht der Dinge recht allein da.

DJK-Coach Beller sah einen verdienten Erfolg seiner Elf, gerade die Leistung im zweiten Durchgang stimmte Vilzing´s Erfolgscoach aber ziemlich missmutig. „Wir haben viele Fehler gemacht, von anderen Gegnern oder gar in einer anderen Liga werden diese Fehler gnadenlos bestraft“.

Neben dem Dreier gab es aber aus dem Lager der Schwarzgelben noch eine erfreuliche Nachricht an diesem Nachmittag, Juniorenspieler Alexander Vogl feierte sein Pflichtspieldebüt in der Landesliga, er machte seine Sache im defensiven Mittelfeld eine knappe Viertelstunde lang sehr ordentlich.

SV Burgweinting – DJK Vilzing 0:4 (0:2)
SV Burgweinting: Orak – Stadler, Türkoglu (55. Kiener), Thies, Zilk – Bachmeier, Dücze, Gerl (74. Lürmann), Pfaffenroth – Öksüm (78. Kraus), Pesch
DJK Vilzing: Riederer – Niebauer, Raki, Seidl, Völkl – Vogl E. (74. Vogl A.), Kufner, Weidner – Hamberger, Reiser (64. Feldmann), Strajt (78. Wagner)
Torfolge: 0:1 Sebastian Gerl (30., ET), 0:2 Christoph Weidner (36.), 0:3 Michal Strajt (53.), 0:4 Arpad Raki (64.)
Schiedsrichter: Bernhard Zitzl (SV Hinterhof)
Zuschauer: 100