2024-05-16T14:13:28.083Z

Ligavorschau
Im Hinspiel verletzte sich Marcel Burda (rechts) schwer und fehlte dem SV Cosmos Aystetten an allen Ecken und Enden, jetzt kann Trainer Ivan Konjevic wieder voll auf ihn bauen.
Im Hinspiel verletzte sich Marcel Burda (rechts) schwer und fehlte dem SV Cosmos Aystetten an allen Ecken und Enden, jetzt kann Trainer Ivan Konjevic wieder voll auf ihn bauen. – Foto: Walter Brugger

Aystetten bläst weiter zur Aufholjagd

Landesliga Südwest: Cosmos erwartet den SC Ichenhausen +++ Kellerduell in Memmingen +++ Corona-Sorgen beim SV Egg +++ Nördlingen winkt die Tabellenspitze

Rund zwei Saisondrittel sind in der Landesliga Südwest bereits absolviert, trotzdem ist sowohl im Aufstiegsrennen wie auch im Abstiegskampf alles offen. Nach drei Monaten Winterpause rollt nun wieder der Ball, allerdings nicht überall. Denn Spitzenreiter 1. FC Sonthofen pausiert noch einmal, dessen Partie beim VfB Durach wurde verlegt. Davon können die Verfolger profieren. Sowohl der TSV Nördlingen (beim SV Egg) als auch der TSV Gilching (beim FC Ehekirchen) würden im Erfolgsfall an den Sonthofern vorbeiziehen. Und im Tabellenkeller bläst der SV Cosmos Aystetten weiter zur Aufholjagd. Vor dem Heimspiel gegen den SC Ichenhausen lautet das erklärte Ziel Klassenerhalt - möglichst auf direktem Weg. Worauf auch die Kellerkinder FC Memmingen II und VfR Neuburg hoffen, die im direkten Duell aufeinandertreffen.

„Ich glaube, dass keine Mannschaft so richtig weiß, wo sie im Moment steht. Aystetten hatte richtig gute Ergebnisse nach dem Trainerwechsel. Da müssen wir uns richtig vorbereiten“, warnt Ichenhausens Trainer Oliver Unsöld die Seinen vor dem Auftritt beim SV Cosmos. Im Hinspiel in Ichenhausen begann die Negativserie der Cosmonauten, noch viel bitterer als die 0:3-Niederlage war die schwere Knieverletzung von Marcel Burda, der danach an allen Ecken und Enden fehlte. Von da an ging es bergab, endete auf dem letzten Tabellenplatz und mit der Trennung von Trainer Marco Löring. Erst unter Ivan Konjevic kehrte der Erfolg zurück. Mit zwei Zu-Null-Siegen ging es in die Winterpause. Dort hat der alte Trainerfuchs die Truppe fit gemacht und ist felsenfest vom direkten Klassenerhalt überzeugt. Und auch Marcel Burda hat als Taktgeber und Torschütze wieder zu alter Form gefunden.
Beim SC Ichenhausen brodelt es trotz Platz vier ganz gewaltig. Von unzufriedenen, abwanderungswilligen Spielern ist die Rede. Sogar von einem angeblich bevorstehenden Rückzug aus dem Spielbetrieb ist die Rede – während die Vereinsverantwortlichen gebetsmühlenartig betonen, es sei alles in Ordnung. „Meine Pflicht als Trainer ist, über die Woche zu beurteilen, wer ist bereit, alles für die drei Punkte zu geben und die Mannschaft entsprechend zusammenzustellen. Was da innerhalb wie außerhalb geredet oder nicht geredet wird oder welche Entscheidungen ein Fußballer für seine Zukunft trifft, hat damit nichts zu tun“, grätscht Unsöld ab. Nachdem sich Torwart Andre Tietze zum Kreisklassisten FC Reflexa Rettenbach verabschiedet hat, steht der SCI im Moment mit nur einem Keeper da. Mit Ahmet Cam (Schulterverletzung), Ugur Kiral (Nasenbeinbruch) und Mateusz Staron (beruflich eingespannt) derzeit drei Offensivkräfte. (oli, ica) Lokalsport Labo / Lokalsport GZ

„Das wird eine sehr intensives Frühjahr“, prophezeit Markus Schaich, Trainer des FV Illertissen II. Nach den Abgängen von Markus Smarzoch, Felix Hafner und dem nach Norddeutschland umgezogenen Deniz Erten fehlen ihm künftig drei zentrale Akteure. Momentan belegt die Regionalliga-Reserve den siebten Tabellenplatz. Das, sagt Schaich, sehe aber „nur auf dem Papier ganz nett aus“. Denn tatsächlich beträgt der Abstand zur Gefahrenzone lediglich fünf Punkte. Für den Trainer selbst beginnt mit dem Heimspiel gegen den TSV Gersthofen die Abschiedstournee aus der Landesliga: Er tauscht im Sommer mit Sven Ackermann den Job und kehrt zurück zur Illertisser U19, die er bereits vier Jahre lang unter seinen Fittichen hatte.
„Nach fünf Wochen Vorbereitung sind die Jungs heiß“, sagt Gersthofens Trainer Gerhard Hildmann, dessen Schützlinge etwas gutzumachen haben. Das Hinspiel haben die Schwarz-Gelben in eigener Arena mit 0:4 verloren. Zum Start fehlen beim TSV mit Fabian Hampel (krank), Safet Konakovic (beruflich verhindert), Niklas Kratzer (Prüfungsstress) und Florian Gai vier Akteure. Abwehrrecke Gai befindet sich nach seiner Knieoperation zwar wieder im Training, soll jedoch noch eine Woche geschont werden. „Wir haben eine exzellente Alternative“, sagt Gerhard Hildmann, der seit Gais Verletzung Routinier Stefan Heger in die Innenverteidigung beordert hat. „Das hebt die Passgenauigkeit bei der Spieleröffnung ganz erheblich“, ist er trotzdem froh, wenn der 32-Jährige bald wieder eine Reihe nach vorne rücken kann. (jürs, oli) Lokalsport IZ / Lokalsport Labo

„Sie stehen zu Recht da oben“, urteilt Ehekirchens Spielertrainer Michael Panknin, der keine guten Erinnerungen an das Hinspiel (0:2) gegen den TSV Gilching hat. „Gilching steht hinten absolut sattelfest, hat nach vorne viel Qualität. Wir hatten nicht viel entgegenzusetzen, es wird erneut eine sehr anspruchsvolle Aufgabe.“ Dass sein Team gegen Spitzenteams mithalten könne, habe es aber bereits bewiesen. Verzichten muss Panknin diesmal auf Robin Spieler (Bänder im Sprunggelenk gerissen), der länger fehlen wird, und Muris Avdic (Muskelfaserriss). Dazu steht ein weiterer Akteur wegen Corona nicht zur Verfügung. Panknin sagt dennoch: „Wir werden eine schlagfertige Truppe zusammenbekommen.“
Panknin ist bewusst, dass es bis zum Schluss eng werden kann und ein Zittern bis zum letzten Spieltag möglich ist. „Unser Ziel ist natürlich der direkte Klassenerhalt, am besten so schnell wie möglich.“ Dazu soll Rückkehrer Gabriel Hasenbichler beitragen, der aus beruflichen Gründen die Hinserie für den VFC Plauen spielte. Damit sei es gelungen, einen zentralen, wuchtigen Stürmer zu verpflichten. Diese Position gab der Kader bisher nicht her. „So ein Spielertyp hat uns gefehlt“, sagt Panknin, „er hat in den Testspielen gute Leistungen gezeigt, ist gut drauf und ein Kandidat für die Startelf.“ Die Verpflichtung Hasenbichlers sei „ein Glücksfall, weil wir nicht dachten, dass er jetzt schon wieder in die Region zurückkommt“. (bs) Lokalsport NR

Mit dem Kellerduell startet der FC Memmingen II in die Restsaison. Die Memminger haben eine gute Vorbereitung hinter sich, in der sie ungeschlagen blieben und ordentliche Ergebnisse abgeliefert haben – zuletzt ein 5:0 gegen den Bezirksligisten TV Erkheim.
Trainer Besim Miroci will mit seinem Co-Trainer Oliver Greiner alles daransetzen, den Klassenerhalt zu schaffen und ist angesichts der Entwicklung in den vergangenen Wochen zuversichtlich, dass dies gelingen kann. Nahziel ist es, dass Tabellenende möglichst schnell zu verlassen und in die Relegationsränge vorzustoßen. Der direkte Ligaverbleib dürfte, beim Rückstand von neun Punkten aufs rettende Ufer, ein eher schwieriges Unterfangen werden.
Ähnlich ist die Lage beim VfR Neuburg. Trotz des Rückstands von sechs Punkten auf die Konkurrenz hat Egen den direkten Klassenerhalt nicht aus den Augen verloren. „Wenn wir über 14 Spiele unser Leistungsvermögen konstant auf den Platz bringen, bin ich überzeugt, dass wir uns unten heraus arbeiten. Sollte dies nicht klappen, soll der Klassenerhalt über den Umweg Relegation geschafft werden.
Neuzugänge konnte der VfR Neuburg im Winter keine vermelden, ganz im Gegenteil. Von größerer Bedeutung sind die Ausfälle von Maximilian Edenhofer (bis Juni in Australien) und Maximilian Eberwein (private Gründe). „Bei ihm muss man schauen, aber er könnte im weiteren Saisonverlauf wieder eine Rolle spielen“, so Egen. In Memmingen steht zudem Max Jahner nicht zur Verfügung, hinter Sebastian Habermeyer steht noch ein Fragezeichen. (ass, bs) Lokalsport NR

Jeton Abazi (links) und die Offensive das SV Mering zeigten sich in den jüngsten Testspielen in Torlaune. Nun wartet der SC Olching auf Abazi & Co.
Jeton Abazi (links) und die Offensive das SV Mering zeigten sich in den jüngsten Testspielen in Torlaune. Nun wartet der SC Olching auf Abazi & Co. – Foto: Rudi Fischer

Eines kann Ajet Abazi mit Sicherheit sagen. Der Trainer des SV Mering wird in Olching nicht selbst zwischen den Pfosten stehen. Beim jüngsten Test beim FC Königsbrunn sah das noch anders aus. Vor einer Woche musste sich der 45-Jährige spontan das orangefarbene Torwart-Trikot überziehen. „Julian Baumann hat kurzfristig abgesagt, und die Zweite war ebenfalls im Einsatz. Bevor ein Feldspieler ins Tor muss und Rot kassiert, gehe lieber ich rein“, so der Coach.
Mit der Vorbereitung ist Abazi insgesamt zufrieden: „Die Trainingsbeteiligung war gut, und alle haben Gas gegeben. Zwar hatten wir auch schwächere Phasen, doch insgesamt bin ich mit den Testspielen absolut einverstanden.“ Dennoch gibt es einen Wermutstropfen, denn mit Harald Kerber (Knieprobleme) und Manuel Utz (muskuläre Probleme) konnten zwei Spieler die Vorbereitung nicht voll durchziehen. Das Duo wird auch in Olching nicht im Kader sein, Flügelflitzer Mathias Steger droht mit einer Knöchelverletzung länger auszufallen.
Abazi blickt dennoch optimistisch auf den Ligaauftakt: „Wir werden 14 bis 15 Spieler dabeihaben. Ich habe die Qual der Wahl.“ Das sah im Hinspiel noch ganz anders aus. Aufgrund von vielen Ausfällen halfen gleich mehrere Spieler der Reservemannschaft aus. Am Ende siegte der MSV denoch mit 5:2. (sry) Lokalsport FA

„Uns stehen schwierige Wochen bevor“, sagt Karlheinz Schabel. Der Rückkeherer auf der Egger Trainerbank wollte den Blick eigentlich nach vorne richten. Die zurückliegenden Wochen hätten dann jedoch alles getoppt, was er bislang an Problemen gekannt habe. Vor rund zwei Wochen gab es in der Mannschaft einen Corona-Ausbruch. Zehn Spieler waren auf einen Schlag betroffen. Nach und nach dürfen sie sich zwar wieder freitesten, haben aber in den Übungseinheiten gefehlt. Deshalb konnte im Unterallgäu nur sehr eingeschränkt trainiert werden, zwei geplante Vorbereitungsspiele mussten sogar wieder gestrichen werden. Wer gegen den TSV Nördlingen tatsächlich spielen kann, entscheidet sich kurzfristig.
„Wir sind leider auch nicht von Corona verschont geblieben. Einige Spieler mussten eine Woche in Quarantäne, wodurch viele Spieler aus der U23 in den Vorbereitungsspielen zum Einsatz kamen“, verrät Nördlingens Coach Daniel Kerscher. Durch die immer wieder verschiedenen Aufstellungen seien die Ergebnisse der Vorbereitungsspiele zweitrangig. Mittlerweile kann Kerscher personell nahezu aus dem Vollen schöpfen Lediglich Neuzugang Marc Hertlein (Reizung der Patellasehne) und Tim Reule (Skiurlaub) fehlen im Günztal. (jürs, jais) Lokalsport IZ / Lokalsport RN

Aufrufe: 025.2.2022, 22:09 Uhr
Walter BruggerAutor