2024-04-30T13:48:59.170Z

Turnier
Aus der Traum vom EM-Titel im eigenen Land! Die deutsche U19 kann nach zwei Niederlagen in der Gruppenphase lediglich noch den 5. Platz erreichen. F: Harry Langner / Agentur Eibner
Aus der Traum vom EM-Titel im eigenen Land! Die deutsche U19 kann nach zwei Niederlagen in der Gruppenphase lediglich noch den 5. Platz erreichen. F: Harry Langner / Agentur Eibner

Aus der Traum vom EM-Titel

Die deutsche U19-Nationalelf muss den Traum vom EM-Titel im eigenen Land begraben +++ 2:4-Niederlage gegen clevere Portugiesen

Nach der 2:4-Niederlage gegen Portugal können die U19-Junioren des DFB nicht mehr ins Halbfinale der Heim-EM einziehen. Zwei Spiele, null Punkte – Jetzt gilt es nur noch das Minimalziel Platz fünf zu erreichen und sich so für die U20-WM 2017 in Südkorea zu qualifizieren.

Von der herben Niederlage gezeichnet schleppte sich Philipp Ochs mit Tränen in den Augen zum Reportermikrophon. Drei Tore, davon zwei per Strafstoß, hatte der Hoffenheimer gegen die Portugiesen erzielt und dennoch reichte es am Ende nicht zu einem Sieg über Portugal: „Das Glück war nicht auf unserer Seite. Am Ende haben ein paar kleine Leichtsinnsfehler den Sieg gekostet.

Zwei Spiele, null Punkte: "Das ist zu wenig"

Verwundert zeigte sich U19-Nationaltrainer Guido Streichsbier nach der zweiten Pleite im zweiten Spiel: „Die Enttäuschung ist sehr groß. Das muss man erst einmal sacken lassen. Die Jungs haben schon Moral bewiesen. Aber jetzt stehen null Punkte nach zwei Spielen. Das ist zu wenig“ Die deutsche Elf startete vor 7250 Zuschauern im Stadion von Großaspach stark, zeigte sich bissig in den Zweikämpfen und suchte schnell und direkt den Weg nach Vorne. Der Lohn war die 1:0-Führung, nach einem starken Spielzug über die linke Seite: Max Besuschkow vom VfB Stuttgart spielte den Ball auf den Dortmunder Janni Serra, der ihn direkt zu Ochs prallen lies. Der nagelte den Ball in der Neuauflage des Finales von 2014, das Deutschland gewonnen hatte, mit einem satten Schuss ins rechte Eck.

Doch nach dem Führungstor lies die deutsche Mannschaft um ihren Kapitän Benedikt Gimber die Zügel zu sehr schleifen. Portugal profitierte immer wieder von Unsicherheiten der DFB-Elf im defensiven Mittelfeld, das dem Gegner häufig zu viel Raum zum Kombinieren ließ. Dennoch verpasste die Streichsbier-Elf bei einem Lattenknaller von Besuschkow das 2:0 (34.). Drei Minuten später kamen die Portugiesen zum Ausgleich: Ankrah traf per sehenswertem Dropkick von der Strafraumgrenze.

Achterbahnfahrt in Durchgang zwei

In Durchgang zwei entwickelte sich dann eine echte Achterbahnfahrt: Direkt nach der Pause folgte der nächste Nackenschlag für die DFB-Junioren: Bei einem fantastischen 18-Meter-Schuss in den Winkel von Rodrigues war DFB-Keeper Dominik Reimann machtlos (48.). Zwar glich Deutschland per Elfmeter von Ochs, dem ein Foul von Diogo Dalot am eingewechselten Cedric Teuchert vorausging, noch einmal aus (68.), aber die Portugiesen nutzten danach eiskalt eklatante Abwehrschwächen der Deutschen Gegners und gewannen schlussendlich verdient durch die Tore von Alexandre Silva (70.) und Buta (73.). Der dritte Treffer von Ochs, ebenfalls per Elfmeter, kam zu spät (93.).

Als kleines Trostpflaster bleibt Gudio Streichsbier und seinen Jungs nun nur noch die Hoffnung, im abschließenden Vorrundenspiel gegen Österreich am Sonntag in Reutlingen, mit einem Sieg noch Gruppendritter zu werden. „Platz fünf ist das Minimalziel. Die Jungs wollen diese WM nächstes Jahr spielen. Schütteln, regenerieren und versuchen, dass wir das schaffen“, sagte Streichsbier. In einer Playoff-Partie gegen den Dritten der Gruppe B ginge es dann um den letzten europäischen Startplatz für die U20-WM 2017 in Südkorea.

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Aufrufe: 015.7.2016, 09:30 Uhr
Danny GalmAutor