Grund dafür sind unter anderem die letzten Wochen, in der Trainer und Mannschaft bereits näher zusammengewachsen sind: "Die Vorbereitung lief wirklich gut, wir haben wenig Gegentore bekommen und sehr stabil gestanden, was mir sehr wichtig ist", findet Dempewolf. Auch die Spielphilosophie des Ex-Dietkircheners habe die Mannschaft bereits größtenteils verinnerlicht, "auch wenn dieser Prozess noch ein bisschen andauern wird", wie Dempewolf zugibt. Infos, wie diese Philosophie aussieht, lassen sich jedoch kaum aus ihm herauslocken. "Wichtig ist mir, dass mehrere Systeme gespielt werden können, abhängig vom Gegner oder auch von meinen vorhandenen Spielern", umreißt Dempewolf die Lage.
Hasselbach rückt zwischen die Pfosten
Nicht zum Spielermaterial gehören momentan Neuzugang Jörg Heep (kam aus Dietkirchen, Aufbautraining nach Leisten-OP) sowie der etatmäßige Stammkeeper Christopher Strauch, bei dem eine alte Meniskusverletzung wieder aufbrach und einen Einsatz im Jahr 2016 wohl unmöglich machen wird. Für ihn rückt der erst 18-jährige Leon Hasselbach, der in der Jugend beim SV Wehen ausgebildet wurde, zwischen die Pfosten. "Da mache ich mir überhaupt keine Gedanken, wir sind froh, so einen starken Rückhalt wie Leon in der Hinterhand zu haben", findet Dempewolf.
Drei Punkte "sensationell"
Einen starken Rückhalt wird es in Hessens Beletage auch brauchen, womöglich auch im Hadamarer Auftaktspiel am Samstag beim Aufsteiger SV Steinbach. Keine einfache Aufgabe, vor allem nicht am ersten Spieltag. "Steinbach ist Kreispokalsieger und Aufsteiger, sie werden mit jeder Menge Euphorie und Selbstvertrauen spielen. Mir wäre lieber gewesen, sie erst am sechsten oder siebten Spieltag zu bekommen", gibt Dempewolf zu, relativiert aber: "Wir sind positiv gestimmt und wollen keinesfalls mit leeren Händen wieder zurückfahren. Ein Remis wäre ok, drei Punkte natürlich sensationell."