2024-05-17T14:19:24.476Z

Interview
Alexander Schoch (r.) und der SV Spielberg fiebern dem Regionalliga-Start entgegen. F: Ripberger
Alexander Schoch (r.) und der SV Spielberg fiebern dem Regionalliga-Start entgegen. F: Ripberger

Auf einen Kaffee mit... Alexander Schoch

Der Mittelfeldspieler der SV Spielberg im FuPa-Interview / Saisonauftakt am 1. August in Neckarelz

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Langsam steigt die Anspannung im Umfeld des SV Spielberg. Am 1. August startet offiziell das "Abenteuer Regionalliga" für den Dorfverein mit einem Auswärtsspiel bei der SpVgg Neckarelz. Nach dem sensationellen Aufstieg ist man sich im Karlsbader Stadtteil jedoch auch um die Schwere der Aufgabe bewusst und gibt sich zurückhaltend. Klar ist, dass man die vierthöchste Spielklasse nur meistern kann, wenn Mannschaft, Vereinsverantwortliche und die vielen ehrenamtlichen Helfer im Umfeld zusammenstehen - das betont auch Mittelfeldakteur Alexander Schoch in der neuen FuPa-Interviewserie "Auf einen Kaffee mit…".

"In Spielberg ist alles sehr familiär. Hier packt jeder mit an, das ist wirklich einzigartig", sieht der 23-jährige Schoch, was in den vergangenen Wochen alles im Vereinsumfeld bewegt wurde. Auch schon zuvor sei vieles durch den unermüdlichen Einsatz freiwilliger Helfer realisiert worden. "Ich denke durch den Aufstieg haben wir als Mannschaft einen Teil zurückgegeben." Das Spielberger "Märchen" der vergangenen Spielzeit, vom Fast-Absteiger zum Meister, sorgt jedenfalls noch immer für Schlagzeilen. Auch das Fußball-Fachmagazin "Kicker" berichtete, was sich da am Talberg ereignete.

Als Schoch an diesem Nachmittag in einem Café in Karlsruhe sitzt und die Sonne genießt, darf da ein Rückblick auf den größten sportlichen Erfolg des SVS natürlich nicht fehlen. Auf der Vereinshomepage ist noch immer sein Saisonziel für die Spielzeit 2014/15 zu lesen: "gesichertes Mittelfeld" hatte die Nummer 13 gewünscht. Dass man am Ende über viele Monate hinweg den ersten Tabellenplatz einnehmen würde, hatte wohl niemand gedacht. Dennoch, "wer so lange oben steht, der hat es auch verdient aufzusteigen. Auch wenn es am Ende vielleicht etwas glücklich war", so Schoch weiter. Dass man sich die Meisterschaft am Ende mit einem 2:2-Remis in der Nachspielzeit gegen Freiberg sicherte, "passt irgendwie zu Spielberg. Hier macht man alles immer auf den letzten Drücker", schmunzelt der Mittelfeldspieler.

Die größte Stärke in der zurückliegenden Saison sei der Teamspirit gewesen. "So habe ich das noch nie erlebt. Jeder versteht sich mit jedem und auf dem Platz steht man füreinander ein. Wenn man da einen Fehler macht, weiß man, dass die anderen versuchen dann zu helfen", fühlt sich Schoch, der zuvor 13 Jahre beim KSC gespielt hatte, rundum wohl in Spielberg. Einen großen Anteil daran hat sicherlich auch Trainer Hartmut Kaufmann, mit dem man sich auch einmal außerhalb des Fußballs unterhalten könne, wie der Kicker betont.
Meisterlicher Jubel nach dem entscheidenden 2:2-Remis in Freiberg. F: Ripberger

Nun also sind es nur noch wenige Tage, bis es in der Regionalliga losgeht. Ganz unbekanntes Pflaster ist dies für die Spielberger Akteure natürlich nicht. Neben Schoch haben auch Ole Schröder, Phil Weimer, Matthias Moritz, Manuel Hasel, Jan Malsam sowie die Neuzugänge Jonas Malsam und Stefan Müller über Erfahrung in der vierthöchsten Spielklasse. Dennoch wird der SVS, der fast alle Heimspiele weiterhin auf dem eigenen Sportplatz austragen will, wohl in vielen Partien nur eine Außenseiterrolle einnehmen. "Aber wir waren auch letzte Saison lange Zeit Außenseiter. Alle haben eigentlich nur gewartet, dass wir einbrechen", so Schoch. "Die Rolle könnte uns in der Regionalliga zugute kommen. Wir werden jedenfalls alles in die Waagschale werfen und schauen, was am Ende herauskommt. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass wir die Konkurrenz vor allem zuhause ärgern können."

Doch zunächst werden erst einmal drei Auswärtspunkte zum Auftakt ins Visier genommen. "Wir kennen Neckarelz noch aus der Oberliga. Das ist ein unangenehmer Gegner, aber durchaus machbar", gibt sich Schoch zuversichtlich. Und dann gibt es da noch den badischen Pokalwettbewerb, in den der SVS allerdings erst in der dritten Runde einsteigen wird. Nach der Finalniederlage gegen Nöttingen und dem Losglück des Siegers, eine Partie gegen Bayern München austragen zu dürfen, ist man heiß darauf, selbst einmal so etwas zu erleben. "Das fehlt noch in der Spielberger Geschichte: einmal ein DFB-Pokalspiel", meint der 23-Jährige lachend, doch das Funkeln in seinen Augen verrät, dass diese Ansage nicht nur Spaß ist.

Die Regionalliga-Premiere des SV Spielberg am 1. August (Anpfiff 14 Uhr) bei der SpVgg Neckarelz gibt's natürlich im FuPa-Liveticker.

Aufrufe: 016.7.2015, 09:20 Uhr
Caro ReisenauerAutor