Der 28-jährige Bremerhavener Stephen Zander hat Anfang Februar in der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef seine Trainer A-Lizenz des DFB erfolgreich absolviert und darf ab sofort alle Amateur- und Juniorenmannschaften sowie alle Frauenteams (inklusive Bundesliga) trainieren oder als Honorartrainer im Landesverband aktiv werden.
Über der A-Lizenz steht noch die Fußball-Lehrer-Ausbildung, die Vater Wilfried Zander als Bremer-Verbands-sportlehrer besitzt.
Stephen Zander ergänzt neben Manfred Bertl, Jürgen Fahlbusch, Wolfgang Otto, Egon Zube, Sasa Pinter, Dennis Ley, Hans-Dieter Brandt, Klaus Rose und Sören Aldag die Liste der A-Lizenz-Inhaber, die in den vergangenen Jahrzehnten den Seestadt-Fußball im Jugend- und Herrenbereich geprägt haben.
„Ich bin ja noch jung und möchte zunächst erst einmal den Jugendfußball in der Seestadt vorantreiben. Ob ich in zehn Jahren vielleicht mal eine Herrenmannschaft trainieren werde, lasse ich auf mich zukommen“, sagt Zander, der mit seinem Heimatverein LTS in der Bremen-Liga kickt und die U16 des JFV Bremerhaven trainiert und im DFB-Stützpunkt seine Sporen verdient.
Nach 100 Lern- und 20 Prüfungseinheiten hatte der Mittelfeldspieler nach zweieinhalbwöchiger Ausbildung seine A-Lizenz in der Tasche, die an viele Voraussetzungen geknüpft war. Wie die bestandene DFB-Elite-Jugend-Lizenz mit mindestens zehn Punkten in der Gesamtnote, einer anschließenden einjährigen Trainertätigkeit, ein erweitertes Führungszeugnis als Nachweis eines tadelfreien Leumunds sowie ein ärztliches Zeugnis über die sportliche Tauglichkeit, das nicht älter als drei Monate sein darf.
Neben Zander haben unter anderem Rouven Brandt (Werder Bremen) und Enrico Kern, Trainer der A-Jugend Erzgebirge Aue und ehemaliger U20-Nationalspieler, den Lehrgang im Bergischem Land bestanden. „Enrico hat neben mir gesessen. Da hat sich der Kreis geschlossen, da mein Vater 1999 National-Trainer von Enrico während der U20-WM in Nigeria war“, sagt Zander, der noch nicht weiß, ob er in die Fußstapfen seines Vaters treten und die Fußball-Lehrer-Lizenz in Angriff nehmen will, die zehn Monate dauert und mit 35 bis 40 Unterrichtsstunden pro Woche dem Trainer an der Deutschen Sporthochschule in Köln alles abverlangt und den Absolventen den Eintritt ins Profigeschäft ermöglicht, sowie damals Egon Coordes, Mohammed „Bella“ Amiq oder Wolfgang Rolff.
Der Weg zum Fußball-Lehrer:
Lizenzvorstufen: (Schulungen ab dem 15. Lebensjahr. Dauer: 70 Lerneinheiten (LE) inklusiv Prüfung.
Trainer-C-Lizenz: (120 LE inklusiv Prüfung, Vollendung des 16. Lebensjahr, 9-stündige Erste-Hilfe-Grundaus-bildung).
Trainer-B-Lizenz: (120 LE zuzüglich 20 LE Prüfung, Vollendung des 16. Lebensjahr, 9-stündige Erste-Hilfe-Grund-ausbildung).
Torwart-Trainer-Lizenz: (40 LE, Voraussetzung: Gültige B-Lizenz oder C-Lizenz /Profil Torwart).
DFB-Elite-Jugend-Lizenz: (80 LE zuzüglich 20 LE Prüfung. Voraussetzungen: Gültige DFB-B-Lizenz in der Gesamtnote mit mindestens zehn Punkten; einjährige Trainertätigkeit; aktive Mitarbeit in einem DFB-Stützpunkt im Umfang von mindestens 20 Trainingseinheiten beziehungsweise 10 Trainingsabenden).
Trainer-A-Lizenz: (100 LE zuzüglich 20 LE Prüfung. Voraussetzungen: DFB-Elite-Jugend-Lizenz in der Gesamtnote mit mindestens neun Punkten; einjähriger Trainertätigkeit, ärztliches Zeugnis, erweitertes Führungszeugnis.
Fußball-Lehrer-Lizenz: (Dauer: 44 Wochen, 35 bis 40 LE pro Woche. Voraussetzungen: A-Lizenz-Inhaber; mindestens ein Jahr als verantwortlicher Seniorentrainer in der sechsten Spielklasse, einer A- oder B-Junioren-Bundesliga-Mannschaft, einer Frauen-Bundesliga-mannschaft oder der 2. Frauen-Bundesliga; Co-Trainer in der ersten, zweiten oder dritten Liga, oder als leitender DFB-Stützpunktkoordinator als Vollzeitkraft. (vs)