2024-04-30T13:48:59.170Z

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Das Gruppenfoto des ASV Tross beim Turnierstart.
Das Gruppenfoto des ASV Tross beim Turnierstart.

ASV Cham überzeugt in Spanien

Heldenschmiede-Nachwuchs erreicht bei 32.Internationalen Pfingstturnier den vierten Platz +++ Zusammenhalt der Spieler und Eltern herausragend +++ Max Gschwendtner bester Keeper des Turniers

Auf und abseits des Platzes möchte der ASV Cham im Jugendbereich den Spielern möglichst viel bieten. Neben der sportlichen Ausbildung besucht die Heldenschmiede daher seit mehreren Jahren internationale Fußballturniere an Pfingsten, um den Teilnehmern unvergessliche Erlebnisse zu bescheren. In diesem Jahr führte die Reise die D-Junioren an die spanische Mittelmeerküste in den Norden von Barcelona.

Dort veranstaltet Deutschlands größter und renommiertester Turnieranbieter „Komm Mit“ seit 32 Jahren das „Internationale Pfingstturnier“ mit jährlich über 150 Mannschaften in den verschiedensten Altersklasse. Der ASV Cham hatte wie im Vorjahr wieder zwei Mannschaften angemeldet und war mit Mannschaften aus Albanien, Ungarn, Indien, der Türkei und Deutschland in die Gruppenphase eingeteilt worden. Dabei lösten beide Teams ihre Aufgaben mit Bravour: Das Team „ASV Cham I“ setzte sich in der Gruppe C als Gruppensieger durch und gewann alle vier Spiele. Nach dem Auftakterfolg über den FK Djekom aus Albanien (1:0) folgten Siege gegen das albanische Team FK Tirana (4:0), den türkischen Club CF Yesilbahar (1:0) sowie zum Abschluss gegen den unterfränkischen Kreisligisten JFG Euland (2:1). Das Team „ASV Cham II“ musste am ersten Turniertag Lehrgeld zahlen und sich sowohl dem bayerischen Top-Team SC Fürstenfeldbruck als auch VfB Einheit zu Pankow geschlagen geben. Am zweiten Turniertag steigerte man sich jedoch enorm und holte zunächst gegen den späteren Viertelfinalisten Dombovari aus Ungarn ein beachtliches 0:0-Unentschieden, ehe zum Abschluss gegen das indische Team „Minifootbal“ sogar ein 3:2-Sieg gelang. Diese Leistung ist umso mehr hervorzuheben, als dass in dieser Mannschaft auch viele jüngere Geschwisterkinder zum Einsatz kamen. Sinan, Max oder Tizian machten ihre Sache trotz des enormen Altersunterschied aber mehr als gut und sorgten dafür, dass wirklich jedes Kind am Turnier teilnehmen konnte und alle Spieler zu Einsatzzeiten kamen.

Am letzten Turniertag sorgte der ASV Cham dann für ein dickes Ausrufezeichen. Im Viertelfinale wartete zunächst der ungarische Verein Dombovari, der zuvor als Gruppenzweiter sich qualifiziert und durch eine sehr zweikampfbetonte Spielweise und gute Spielanlage überzeugen konnte. Auf dem Kunstrasenplatz in Santa Susanna erwischte die Heldenschmiede jedoch den besseren Start und ging nach einem direkt verwandelten Freistoß von Benedikt Laumer noch in der ersten Halbzeit in Führung. Gleicher Spieler hätte nach der Pause auf 2:0 erhöhen können, doch der Freistoß klatschte „nur“ an die Latte. Umso schwieriger wurde es, als im direkten Gegenzug der Ausgleich fiel. Nach einem langen Ball war Chams Defensive nicht im Bilde, und der Gegner nutzte den Fehler zum 1:1. Doch der ASV Cham legte noch einmal einen Zahn zu und ging durch Johannes Conrady wieder in Führung. Nach einem schönen Konter über Leon Reisinger sowie Jonas Wittenzellner bediente dieser den mitgelaufenen Benedikt Laumer, der seine starke Leistung mit dem zweiten Treffer krönte. Im Halbfinale wartete dann der Baden-Württembergische Verein SC Geislingen, der in der dortigen höchsten Spielklasse die Liga vor so renommierten Vereinen wie den Stuttgarter Kickers oder dem FC Heidenheim anführt. Prompt ging man gegen die vor allem körperlich überlegenen Gegner mit 1:0 in Rückstand. Doch die Heldenschmiede steckte nicht auf und erspielte sich Chance um Chance. Nicht die favorisierten Geislinger, viel mehr der ASV Cham überzeugte durch ein tolles Spiel. Nach der Halbzeitpause drehten die Oberpfälzer noch einmal mächtig auf, und nach 30 Minuten Spielzeit war es endlich soweit: Johannes Conrady setzte entschlossen nach, eroberte den Ball und war nur noch durch ein Foul zu stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Leon Reisinger sicher. Bis zum Abpfiff drängte der ASV Cham auf das Führungstor, doch der gute Keeper des Sportclubs konnte mehrere Möglichkeiten der Rot-Weißen entschärfen. So musste nach 40 Minuten Spielzeit das Elfmeterschießen entscheiden. Hatte der ASV Cham zuvor im Turnierverlauf mehrere Elfmeter zugesprochen und alle Standards sicher verwandeln können, setzte sich nach fünf Schützen auf jeder Seite die Mannschaft aus Baden-Württemberg etwas glücklich durch. Die niedergeschlagenen ASV-Jungs mussten direkt im Anschluss erneut im Elfmeterschießen gegen das ungarische Team Szenstloring SE ran und zogen auch hier letztlich den Kürzeren.


Mit dem vierten Platz in der Endabrechnung wollten die Jungs nicht zufrieden sein, schließlich stand man nur ganz knapp vor dem großen Finale in Pineda de Mar. Doch die anschließende Abschlussfeier mit einem großen Feuerwerk sorgte für ein mehr als versöhnliches Ende der Fahrt, die noch ein weiteres Highlight zu bieten hatte: Max Gschwendtner wurde als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet und durfte eine große Pokal-Trophäe mit nach Hause nehmen.

Bei allen sportlichen Errungenschaften muss aber der soziale Aspekt der Fahrt als größter Erfolg in den Vordergrund gerückt werden. Die Spieler, Eltern und Trainer rückten während der Spanienfahrt noch enger zusammen und genossen nicht nur die Spiele, sondern auch das tolle Ambiente am Strand von Callela, in der historischen Altstadt, bei Ausflügen nach Barcelona – etwa dem Besuch des Camp Nou – oder im Frog und Bora Bora. Die Unterstützung der Chamer Eltern suchte während des Turniers ihres Gleichen und die Verantwortlichen wurden öfter auf die unglaubliche Stimmung in der Gruppe angesprochen. Am Besten fasste es einer der Spielerväter nach der Heimkehr nach Deutschland zusammen: „Wir sind als eine Mannschaft nach Spanien gereist und sind als Freunde nach Deutschland zurück gekehrt.“

Aufrufe: 01.6.2015, 12:00 Uhr
jeAutor