2024-05-24T11:28:31.627Z

Halle
Florian Haug (links) ist einer der hoffnungsvollen A-Juniorenspieler des TSV Friedberg, die bislang in der Halle gut gespielt haben.  Foto: Peter Kleist
Florian Haug (links) ist einer der hoffnungsvollen A-Juniorenspieler des TSV Friedberg, die bislang in der Halle gut gespielt haben. Foto: Peter Kleist

Alle hoffen, dass es Spaß macht

Bei der Vorrunde in Friedberg stehen Derbys am Fließband auf dem Spielplan +++ Ein eindeutiger Favorit ist unter den sechs Teams nicht auszumachen

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Irgendwie ist es für alle Neuland – gehen doch die schwäbischen Hallenmeisterschaften in diesem Jahr erstmals nach den Richtlinien der Fifa, also den Futsal-Regeln, über die Bühne. Die bisherigen Erfahrungen sind so schlecht nicht, der technisch bessere Fußball rückt wieder in den Vordergrund und darauf hofft man am Montag, 6. Januar, ab 15 Uhr natürlich auch beim TSV Friedberg. Der ist in seiner Halle Gastgeber der achten und letzten Vorrunde.

In Friedberg wird also die letzte Fahrkarte für die schwäbische Endrunde, die am 11. Januar wieder in Günzburg stattfinden wird, vergeben. Und die Zuschauer dürfen sich auf Derbys am Fließband freuen, kommen doch fünf der sechs Teams aus dem Altlandkreis Friedberg – und zwar der TSV Friedberg, die Sportfreunde Friedberg, der FC Stätzling, der Kissinger SC und der SV Mering. Komplettiert wird die Vorrunde vom Bezirksligisten FC Ehekirchen.

In der Gruppe A treffen die beiden Friedberger Stadtclubs auf den Kreisligisten Ehekirchen, in der Gruppe B bekommen es Mering, Kissing und Stätzling miteinander zu tun.

Der gastgebende TSV wird das Turnier wieder mit einer Mischung aus Landesliga-Akteuren und A-Junioren bestreiten. Bislang hat man damit recht gut Erfahrungen gemacht. „Gerade die Jungen haben in Aichach recht gut gespielt und etwas Pech gehabt – hätten wir gegen Rain unsere Chancen genutzt, wären wir wohl ins Halbfinale gekommen“, meinte Trainer Reinhard Kindermann. Personell gibt es noch keine Entwarnung – eher im Gegenteil. Marcel Pietruska verletzte sich beim Turnier in Haunstetten, Emi Miok beim Sparkassencup. Viele Alternativen hat Kindermann nicht – wenigstens in Sachen Torwart ist den Friedbergern mit der Verpflichtung des Drittliga-Handballkeepers Benjamin von Petersdorff ein Coup gelungen. „Wir wollen so weit wie möglich kommen, auch wenn es schwer wird. Es soll auch ein bisschen Spaß machen – und für mich ist Mering der Favorit“, so Kindermann.

Die Sportfreunde Friedberg rutschten als Vize-Landkreismeister in dieses Teilnehmerfeld: Die Ostler verloren damals das Finale gegen den BC Aichach II, der für die „Schwäbischen“ ja nicht teilnahmeberechtigt ist. Trainer Damir Mackovic sieht sein Team als Außenseiter. „Wir wollen uns gut verkaufen und auch Spaß haben – wenn wir ins Halbfinale kommen, dann wäre das super“, so der Sportfreunde-Coach.

Der große Unbekannte in der Friedberger Gruppe ist der Bezirksligist FC Ehekirchen. Das Team von Trainer Holger Schafnitzel gewann den Weihnachtscup der Schiedsrichtergruppe Neuburg und schlägt sich nach zwei Aufstiegen in Serie auch in der Bezirksliga sehr gut.

„Ich hoffe, dass die neue Art des Hallen-Fußballs Spaß macht, dass die Stimmung gut ist, dass der Fußball gezeigt wird, den sich alle erwarten und dass die technisch beste Mannschaft gewinnt“, meinte Merings Trainer Günter Bayer. Auch der kann nicht seine Top-Truppe aufbieten, will aber möglichst gut abschneiden. „Wir spielen ohne Druck, aber das Halbfinale ist schon unser Ziel – und dann ist alles möglich“, so Bayer, der mit seinem Team nur einmal Futsal trainiert hat.

In dieser Hinsicht hat der Kissinger SC dem MSV schon etwas voraus – immerhin haben die Kissinger schon ein Futsal-Turnier bestritten. Und bislang ist Trainer Sören Dreßler mit den Hallenauftritten seines Teams zufrieden. „Zweimal Dritter, einmal Sieger beim eigenen Turnier – das ist ganz ok“, so der ehemalige Profi. „Wir wollen uns gut verkaufen und nach Möglichkeit für die Endrunde qualifizieren, aber der Spaß auf dem Parkett soll auch nicht zu kurz kommen“, meinte Dreßler.

„Wir haben noch nie Futsal gespielt und sind dahingehend ein bisschen unbedarft“, erklärte Stätzlings Trainer Helmut Riedl. Der muss Christoph Mittermaier und Aris Neslanovic ersetzen und rechnet sich nicht allzu große Chancen aus. „Es wäre toll, wenn wir das Halbfinale erreichen würden, alles andere wäre dann ein nettes Zubrot. Unser Hauptaugenmerk gilt der Saison im Freien, die Halle soll Spaß machen und uns auch fit halten“, meinte der Stätzlinger Trainer.

Das Teilnehmerfeld verspricht also einiges – auch wenn die ganz „Großen“ wie Aichach, Pipinsried oder Affing fehlen. Während sich Aichach und Pipinsried (noch) der neuen Form des Hallenkicks verweigern, verzichteten die Affinger aufgrund ihrer prekären Lage auf eine Teilnahme.

Aufrufe: 05.1.2014, 10:19 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor