Alfter entledigt sich aller Abstiegssorgen

VfL Alfter - SF Troisdorf 4:0 (1:0): In einer völlig einseitigen Begegnung siegten die Hausherren auch in dieser Höhe völlig verdient. Die Mannschaft des zum Saisonende nach Bad Honnef wechselnden Trainers Heinz-Joachim Schmickler setzte das Tabellenschlusslicht von Beginn an unter Druck. Bereits in der zweiten Spielminute hatte SF-Torwart Kevin Achtermann Mühe, einen raffinierten Freistoß von Abdel Boyaala zu entschärfen. Kurz darauf entschied das Unparteiischen-Trio nach einem Treffer von Mehmet Dogan auf Abseits (4.).

Auf der anderen Seite musste VfL-Keeper Klaus Schnieber nach einem ruhenden Ball von Fabio Brito-Ventura seine Klasse unter Beweis stellen (20.). Anschließend nahm der Einbahnstraßenfußball Richtung Gäste-Gehäuse seinen Fortgang. Alfter erspielte sich Chancen im Minutentakt, musste aber bis zur 39. Minute mit dem Jubeln warten. Denn da war eine bemerkenswerte Ballstafette zu schnell für die SF-Defensivabteilung: Der frühere Troisdorfer Shurian Ngatze passte nach innen, und Denis Herschbach schob ohne Mühe ein.

Nach dem Wechsel erhöhte Mehmet Dogan auf 2:0. Er schloss eine maßgeschneiderte Freistoßvorlage von Cenk Durgun ab (55.). Anschließend sorgte ein Eigentor von Sven Brand (60.) für noch mehr Frust bei den Gästen, die in der 86. Minute durch den eingewechselten Bayram Ilk den vierten Gegentreffer hinnehmen mussten. Einzig Tim-Alexander Klein hatte eine gute Möglichkeit zum Ehrentreffer, doch er scheiterte ebenfalls an Klaus Schnieber (70.). Herschbach (63.) und Boyaala, der mit einem Freistoß nur die Latte traf (84.), besaßen weitere Großchancen.

VfL Alfter: Schnieber, Greulich, Opalka, Hoerner, Heinen, Dietz (72. Esmen), Durgun (78. Kraemer), Boyaala, Ngatze (55. Ilk), Dogan, Herschbach.

SV Bergisch Gladbach 09 - SSV Merten 1:3 (1:2): Psychologie spielt im Fußball bekanntlich eine große Rolle. "Der Sieg am Mittwoch gegen Bergheim hat einige Blockaden gelöst", ist sich SSV-Trainer Frank Pleimes sicher. Selbst der 0:1-Rückstand durch ein unglückliches Eigentor von Benedikt Zaun (20.) brachte den Aufsteiger diesmal nicht ins Wanken. Nach einem "Bilderbuchangriff", schwärmte Pleimes, gelang David Strack in der 37. Minute der 1:1-Ausgleich.

Ex-Profi Rolf-Christel Guié-Mien, der immer besser in Tritt kommt, hatte seinen Mittelfeldkollegen in Szene gesetzt. Psychologisch wertvoll, um beim Thema zu bleiben, dann der Zeitpunkt des Mertener Führungstreffers. Wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff erzielte Björn Krämer, der diesmal nach dem strapaziösen Mittwochspiel den Vorzug vor Michael Pauls erhalten hatte, das wichtige 2:1.

Vier Minuten nach Wiederbeginn verpasste Takahiro Higa die große Chance, seinen Kollegen und den Mertener Anhängern eine ruhigere zweite Hälfte zu bescheren. Der Schuss des Japaners klatschte vom linken an den rechten Pfosten, um dann von einem Bergisch Gladbacher endgültig geklärt zu werden.

So mussten die Gäste bis zur Nachspielzeit bangen, ehe der eingewechselte Sherif Krasniqi mit seinem ersten Saisontreffer den Mertenern den wichtigen Auswärtsdreier bescherte, der den Anschluss ans Tabellenmittelfeld bedeutete.

SSV Merten: Haardt, Kabak, Zaun, Krämer, Schmitz, Strack (68. Wittenburg), Geuer (76. Thonke), Guié-Mien, Yaglioglu, Maier, Higa (86. Krasniqi).

Bonner SC - TSC Euskirchen 0:0: Fußball-Feinschmecker kamen diesmal im Bonner Sportpark Nord nicht auf ihre Kosten. Auch die Taktikfüchse unter den 300 Zuschauern sahen wenig Erbauliches. „Das war Fußball-Magerkost“, gab dann auch Thomas Schmitz, sportlicher Leiter und seit neuestem auch Vorstandsmitglied des BSC, korrekterweise zu Protokoll. Aufgrund einer exorbitant hohen Fehlpassquote auf holprigem Uraltrasen standen die Abwehrreihen beider Seiten stets vor lösbaren Aufgaben. Auf Seiten der Gastgeber verzeichneten lediglich Fabio Dias und Ricardo Retterath nennenswerte Torschüsse. Die beste Gelegenheit der gesamten 90 Minuten vergab Burim Mehmeti, der in der 71. Minute freistehend an ETSC-Schlussmann Joseph Griesehop scheiterte. BSC-Torhüter Andy Hubert musste bereits vier Minuten vor dem Pausenpfiff aufgrund von Rückenproblemen seinen Arbeitsplatz räumen. Vertreter Martin Michel durfte sich in der 74. Minute gegen den Euskirchener Sebastian Kaiser auszeichnen.

Bonner SC: Hubert (41. Michel), Ibrahimi, Dick, Remagen, Barron, Retterath, Mager, Bares (67. Schröer), Mehmeti (86. Schmitz), Dias, Bosa.