2024-05-02T16:12:49.858Z

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Neuer Trainer gesucht in Hallgarten: Christian George übernimmt nur bis zur Winterpause.
Neuer Trainer gesucht in Hallgarten: Christian George übernimmt nur bis zur Winterpause. – Foto: Thies Meyer

Abschied der Aufstiegstrainer

Dennis Vogt verlässt SV Hallgarten sofort, Christian George hört zur Winterpause auf

Hallgarten. Es ist ein herbes Kontrastprogramm: vom Kreisoberliga-Höhenflug zur Sieglos-Serie in der Fußball-Gruppenliga. Im Lager des SV Hallgarten erleben Spieler, Trainer und Verantwortliche einen schnellen Klimawechsel – was das rein Sportliche angeht. „Die Stimmung an sich“, versichert Abteilungsleiter Alexander Much, „ist schon noch gut. Aber es macht natürlich keinen Spaß, Woche für Woche zu verlieren.“

Das 5:5 gegen Hellas Schierstein bescherte den Rheingauern den bislang einzigen Punkt – ansonsten setzte es zwölf Niederlagen. Im Sog des Negativtrends hat nun auch das Trainer-Duo Dennis Vogt und Christian George reagiert. Vogt steht ab sofort nicht mehr zur Verfügung, George hat zu Beginn der Winterpause im Dezember seinen Abschied angekündigt.

Vogt mit Verdiensten: „Dennis Vogt hatte der Vereinsführung bereits zu Beginn der Saison mitgeteilt, dass er sein Amt in der Winterpause niederlegen wird. Aufgrund der weiteren sportlichen- und personellen Entwicklung kam es nun schon früher zur Trennung. Der Verein bedauert es sehr, dass die überaus erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden letzten Jahre ein frühzeitiges Ende genommen hat“, weiß Much um Vogts Verdienste. Im Duett mit George hatte er aus den Möglichkeiten des Clubs, der sich abseits monetärer Pfade bewegt, das Optimum herausgeholt.

Mit 25 Spielern gesprochen: George hatte angesichts des schmalen Kaders bereits vor dem Sieg im Endspiel der Aufstiegsrunde gegen Nied auf die Notwendigkeit von Verstärkungen gepocht. Doch das war im Sommer nicht umsetzbar. „Wir haben bestimmt mit 25 Spielern gesprochen. Aber allein der späte Zeitpunkt unseres Aufstiegs erwies sich als Problem. Außerdem haben es sich einige nicht zugetraut. Und vielleicht waren wir auch etwas naiv. Das kreide ich mir definitiv an. Durch die vielen Ausfälle in der ersten Saisonphase sind wir dann in eine Situation geraten, die sicherlich keiner wollte“, betreibt Much Ursachenforschung, um gleichermaßen nach vorne zu blicken. Schließlich ist die Mannschaft, in der beim 1:2 bei Mitaufsteiger Niedershausen/Obershausen zuletzt nur noch fünf Mann aus dem Erfolgsteam der Saison 18/19 standen, in einigen Partien nur knapp an Punktgewinnen vorbeigeschrammt.

Den Abstieg abfedern: Doch mit der jetzigen Bilanz bleibt nichts anderes übrig, als für das nächste Spieljahr für die Kreisoberliga zu planen. „Wir müssen auf der Trainerposition im Winter jemanden finden, der sich darauf einlässt, dass es für uns nur noch um die goldene Ananas geht. Und wir müssen möglichst drei, vier, fünf Spieler gewinnen, den Rest der Runde als längere Vorbereitung für die Kreisoberliga auf sich zu nehmen“, erläutert Much und weiß nur zu gut, wie schwierig es wird, quasi ein Sicherungsnetz zu installieren. Schließlich sollen weitere Abgänge während der Winterpause und nach Ablauf der Saison vermieden werden. „Es wird einiges an Überzeugungsarbeit notwendig sein“, weiß der 37-jährige Abteilungsleiter, der angesichts der Personalknappheit am vergangenen Sonntag selbst in den Schlussminuten zum Einsatz gekommen war.

Krneta aktuell kein Thema: Ob der derzeit pausierende Zoran Krneta, der das Team vor dem Duo Vogt/George gecoacht hatte, zum SVH zurückkehrt, bleibt spekulativ. Man stehe noch im Austausch, „aber aktuell ist das kein Thema“, betont Much.

Die Sonntagspiele: SV Hallgarten – Dorndorf, FC Bierstadt – SV Wiesbaden, SG Walluf – TSG Wörsdorf, Hadamar II – SV Niedernhausen (alle 15 Uhr).

Aufrufe: 017.10.2019, 10:00 Uhr
Stephan NeumannAutor