2024-04-29T14:34:45.518Z

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Christian George spricht mit uns über seine emotionalsten Erlebinsse.
Christian George spricht mit uns über seine emotionalsten Erlebinsse. – Foto: stock.adobe / Peter Claus

Ups and downs – meine persönliche Achterbahnfahrt

"Meine persönliche Achterbahnfahrt" mit Christian George: Der 32-jährige Allrounder erzählt uns von seinen schönsten uns schlimmsten Erlebnissen in seiner Karriere als Spieler und Trainer

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Taunusstein. Der Fußball schreibt die verrücktesten Geschichten und genau deshalb lieben wir diesen Sport. Die lange Corona-Zwangspause tut weh, ist aber notwendig. Bei aller Ungewissheit, was uns in den kommenden Wochen und Monaten erwartet, wollen wir mit euch den Blick in den Rückspiegel werfen. Denn auch die vielen besonderen Erinnerungen sind es, die den Fußball für uns so besonders machen. Freundschaften werden geschlossen, Siege gefeiert und Niederlagen verarbeitet. Die größten Erfolge und Rückschläge in eurem Fußballerleben wollen wir mit unserer neuen Serie „Ups and downs – meine persönliche Achterbahnfahrt“ aufleben lassen. Denn obwohl der Blick nach vorne derzeit nicht viel Grund zu Optimismus zulässt, tragen uns Erinnerungen wie diese durch diese schwere Zeit. In der nächsten Folge unserer neuen Rubrik "Ups and Downs - Meine persönliche Achterbahnfahrt" spricht Christian George von der Spvgg. Eltville über seine emotionalsten Fußballmomente, Abfahrt!

Damals Kicker für den FSV Winkel, heute im Rheingau als Mittelfeldspieler der Spielvereinigung Eltville eine Bank: Christian George hat viel erlebt, unter anderem sogar im Kader des Regionalligisten Wormatia Worms gestanden. Durch sein Studium ist der Fußball zwischenzeitlich weiter in den Hintergrunde gerückt, aber das hielt George nicht davon ab, wieder mit dem Kicken anzufangen - und das auch recht erfolgreich. In seiner Karriere bespielte der heute 32-jährige fast jede erdenkliche Position. Angefangen als Stürmer, rückte er mit der Zeit auf die Außenbahn, dann sogar in die Verteidigung. "Je älter man wird, desto weiter spielt man hinten".

Ups - Mein persönlich größter Erfolg: "Das ist gar nicht so leicht. Ich würde sagen der Aufstieg mit dem SV Hallgarten in der Saison 18/19 war das Highlight meiner Karriere. Leider war dieser Aufstieg auch mit meiner größten Niederlage verbunden. Hallgarten ist ein kleiner Verein, jedoch haben meine Mannschaft und ich es geschafft, ohne finanzielle Hilfe aus der KOL in die Gruppenliga aufzusteigen. Unser entscheidendes Aufstiegsspiel war auch echt geil: Wir durften vor über 800 Fans gegen Walluf spielen. Das Spiel haben wir zwar verloren, aber sind dann anschließend in den drei Relegationsspielen doch noch aufgestiegen. Mit so einem Erfolg hat keiner im Umfeld gerechnet und genau deshalb war es auch so genial. Ich habe die Mannschaft da mit meinem langjährigen Kollegen Dennis Vogt trainiert. Ich kenne ihn seit über 20 Jahren, weil wir gemeinsam in einer Straße wohnen. Wir haben uns die Aufgaben im Trainerdasein deshalb auch wirklich gut aufgeteilt. Das Besondere: Dadurch, dass wir die fairste Mannschaft in ganz Hessen waren, bekamen wir eine Wildcard für den Hessenpokal."

Downs – Meine persönlich größte Niederlage: "Meine größte Niederlage war das, was auf den Aufstieg folgte. Sportlich gesehen war von Anfang an klar, dass wir den Aufstieg nicht hätten wahrnehmen sollen. Wir waren uns aber auch bewusst, dass dieser Aufstieg für einen so kleinen Verein einmalig ist. Obwohl die Situation aussichtslos war, sind wir dann in der folgenden Saison in der Gruppenliga angetreten. Wie zu erwarten, gingen dann von 20 Spielen 19 verloren und wir konnten nur einen Punkt aus einem 5:5 mitnehmen. Als Trainer war das natürlich erstmal hart, aber ich konnte mich mit der Zeit damit abfinden. Unsere Spieler hat das alles ganz schön mitgenommen. Wir haben für unsere Verhältnisse gut gespielt und auch nur knapp verloren, aber wenn man aus 20 Spielen nicht eins gewinnen kann, dann nagt das enorm an einem. In der Winterpause bin ich dann zu Eltville gewechselt und Hallgarten hat die Maßnahme getroffen, sich aus der Gruppenliga zurückzuziehen. Alles in Allem muss ich aber sagen, dass die Erfahrung aufzusteigen sehr schön ist, auch wenn wir im Folgejahr so schlecht performt haben."

Aufrufe: 013.3.2021, 15:00 Uhr
Michel StoyAutor