1968 trat Ulli als damals elfjähriger als Fußballer in den Verein ein und hielt ihm von da an die Treue. „Ich war aber nie ein begnadeter Fußballer“, gibt er zu. Für die erste Herrenmannschaft hat er nur ein einziges Spiel gemacht: In der Bezirksliga gegen BW Hollage als dem damaligen Trainer schlicht und einfach die Leute fehlten. Sonst war er für die 2. und 3. Herren im Einsatz.
Früh wechselte er dann aber die Perspektive. Schon mit 20 Jahren wurde er Jugendleiter in Voxtrup. Als sein ältester Sohn Dominique, der auch schon seit 27 Jahren im VfR Fußball spielt, mit sechs Jahren anfangen wollte, zu kicken, begann die Trainerlaufbahn des heute 61-Jährigen. An sein erstes Spiel als Trainer erinnert er sich noch genau: „Wir haben 0:37 verloren.“ Von da an sei die Mannschaft aber von Minute zu Minute besser geworden und als bis heute einziges Team gewann er mit seinen Jungs später dreimal hintereinander den Gösmann-Cup.
Bis zur A-Jugend trainierte er seinen Sohn Dominique, der als C-Jugendlicher Torwart aus Personalgründen in die A-Jugend hochgezogen wurde. In seinen sechs Jahren als A-Jugendtrainer zusammen mit Michael Heidemann erlebte er auch wohl seinen schwärzesten Tag als Trainer, über den er heute aber wieder lachen kann. Am letzten Spieltag verpasste er durch ein Unentschieden gegen den Tabellenletzten Niedermark den Bezirksligaaufstieg, den sich dann der SV Rasensport sicherte. „Die sind dann mit dem Bulli bei uns am Platz hupend vorbeigefahren und wir saßen da wie die letzten Deppen.“ In der A-Jugend trainierte er schließlich auch Hendrik. Yannick spielte zu diesem Zeitpunkt kein Fußball, sondern stieg erst im Herrenbereich wieder ein.
Während dieser Zeit war Licher auch bereits Fußballobmann in Voxtrup. Insgesamt 20 Jahre führte er die Fußballabteilung, trat 2005 aber von seinem Amt zurück. Nebenbei begleitete er auch von Beginn an den bis heute stattfindenden jährlichen Frankreichaustausch, bei dem auch seine Söhne immer noch mitmachen und wodurch er viele, enge Freundschaften schloss.
2005 übernahm er schließlich zusammen mit seinem Bruder Jörg Licher das Clubheim an der Wasserwerkstraße. Zum 30. Juni dieses Jahres ist aber Schluss. Zeitliche Gründe, immer höher werdende Auflagen der Behörden und der Wunsch, nicht immer jedes Wochenende nach den Spielen der Voxtruper Mannschaften richten zu müssen, führten zu diesem Entschluss. „Mitglied bleibe ich aber natürlich immer und ich werde auch oft am Platz vorbeischauen, aber dann halt ein freundlicher Gast vor der Theke sein“, verspricht er.