2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Waldalgesheims Torschütze Tom Gürel (grünes Trikot) behauptet sich gegen die Wormser Luca Jensen (rechts) und Ivan Similijanic,	Foto: Edgar Daudistel
Waldalgesheims Torschütze Tom Gürel (grünes Trikot) behauptet sich gegen die Wormser Luca Jensen (rechts) und Ivan Similijanic, Foto: Edgar Daudistel

Alemannia: Abwehrschlacht bringt Punkt

Fußball-Oberligist Waldalgesheim trotzt Topteam Wormatia Worms ein 1:1 ab

Waldalgesheim. Nur wenige Minuten haben dem Fußball-Oberligisten SV Alemannia Waldalgesheim im Duell mit Topteam Wormatia Worms gefehlt, dann wäre ihm statt einer kleinen Überraschung eine ganz große gelungen. Am Ende trotzten die abstiegsbedrohten Platzherren vor 403 Zuschauern (darunter 150 aus Worms) dem Tabellenzweiten in einer veritablen Abwehrschlacht ein 1:1 (1:0) ab. Der Ausgleich der Gäste fiel erst in der 89. Minute. „Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft leidenschaftlich verteidigt“, lobte SVA-Cheftrainer Elvir Melunovic die Einstellung seiner Elf.

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Erstmals durfte Nils Gräff als Außenverteidiger auf links statt rechts ran, um dem pfeilschnellen Wormser Maximilian Fesser Geschwindigkeit entgegenzusetzen. Der zum Abwehrspieler umfunktionierte Stürmer löste seine Aufgabe bestens und war auch insgesamt zufrieden: „Wir haben den Plan gehabt, gut zu stehen und Konter zu setzen. Der ist richtig gut aufgegangen. Das 1:1 geht für uns in Ordnung, aber wir hätten auch gewinnen können.“

Doch Wormatia-Stürmer Jan Dahlke hatte etwas dagegen. Der agile Angreifer, der sich mit Waldalgesheims Fabrizio Haas herzhafte Zweikämpfe geliefert hatte, wurde im Strafraum angespielt, drehte sich blitzschnell und hämmerte die Kugel zum Ausgleich unter die Latte. „Der war unhaltbar, ist genau in den Knick gefallen“, beschrieb der starke SVA-Keeper Andrej Juric die Szene kurz vor Schluss und ergänzte: „Ich bin stolz auf die Mannschaftsleistung. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute toll gespielt.“

In der ersten Halbzeit fiel den Gästen gegen tief stehende Waldalgesheimer nicht viel ein. Natürlich hatte die Wormatia deutlich mehr Ballbesitz, aber vor allem in den ungefährlichen Räumen. Die Alemannen blockten die Distanzschüsse allesamt ab, brachten immer wieder ein Bein dazwischen und schlugen selbst eiskalt zu. Nach einem langen Ball waren sich zwei Wormser nicht einig. Tom Gürel spritzte dazwischen, legte sich den Ball mit dem Kopf vor und drosch ihn final ins lange Eck (23.). „Es war schön, das erste Oberligator zu schießen“, freute sich der Angreifer über sein Erfolgserlebnis. Allerdings hatte auch der 22-Jährige gehofft, dass „wir die Führung über die Zeit bringen“.

Dabei hätte es auch kurz nach der Pause schon 1:1 stehen können. Waldalgesheims Eugene Dennis hatte Dahlke im Strafraum gefoult. Den nicht einmal schlecht getretenen Elfmeter von Jannik Marx parierte Andrej Juric prächtig. „Für mich ist es wichtig, dass ich der Mannschaft ab und zu den Rücken retten kann.“

In der zweiten Halbzeit machten die Wormaten überhaupt viel Druck, schnürten die Waldalgesheimer regelrecht ein. Doch ihre Versuche waren nicht wirklich zielgerichtet. Zudem zielten sie bei ihren Versuchen zumeist zu hoch. Bis Dahlke doch noch traf. „Den Gegentreffer hätte ich jetzt nicht gebraucht“, sagte Alemanne Fabrizio Haas, zeigte sich aber unter dem Strich mit dem Punkt ebenfalls zufrieden: „Wir haben eklig verteidigt. Vorne wollten wir eins, zwei Aktionen setzen, das hat gegen ein Topteam richtig gut geklappt.“

SV Alemannia Waldalgesheim: Juric – Zeghli, Haas, Braun, Dennis, Gräff – Johnson (46. Gänz, 90.+1 Ludwig), Günes, Abdiovski – Merkel, Gürel (80. Agovic).

Aufrufe: 09.3.2024, 08:00 Uhr
Volker BuchAutor