2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Christoph Gieler sagte dem TSV Großberg Adieu.
Christoph Gieler sagte dem TSV Großberg Adieu. – Foto: Redaktion Regensburg

»Akku ist leer«: Gieler nicht mehr Trainer in Großberg

Nach 16 durchgehenden Jahren beim TSV legt der 37-Jährige erst einmal eine Pause ein

Überraschende Nachricht aus der Kreisliga 1 Regensburg: Der TSV Großberg und sein Dauer-Trainer Christoph Gieler (37) gehen ab sofort getrennte Wege. Auf eigenen Wunsch hin stellt Gieler, der die erste Mannschaft der „Bergler Buam“ im Herbst 2016 übernahm und zu zwei Kreisklassen-Meisterschaften führte, das Traineramt zur Verfügung und legt eine Pause ein. Nun in der Hauptverantwortung steht Mathias Polster (26), der bis dato mit Gieler ein Trainerduo bildete und das Team gut kennt.

„Der Akku ist leer“, sagt Gieler, der keinen Hehl daraus macht, dass ihn die vergangenen Jahre, in denen er mit dem TSV stets entweder um die Meisterschaft in der Kreisklasse oder den Klassenerhalt in der Kreisliga gespielt hat, schon geschlaucht haben. Auch die aktuellen sportlichen Ergebnisse würden natürlich mit reinspielen. Der Aufsteiger hat mit sieben Punkten aus zehn Spielen (2/1/7) gegenwärtig die Rote Laterne inne. „Vor zwei Monaten habe ich nochmal Nachwuchs bekommen, da möchte ich künftig mehr Zeit der Familie widmen. Zumal auch zuhause ständig der Fußball im Mittelpunkt stand“, erklärt Gieler und fügt an: „Angesichts der langen Zeit als Trainer des TSV möchte ich auch eine Veränderung herbeiführen. Andere Ansprachen und Ideen, die für frischen Wind sorgen, schaden der Mannschaft sicherlich nicht.“

Im gleichen Atemzug betont der 37-Jährige, dass man im Guten auseinandergehe. Die vielen Jahre beim TSV Großberg bleiben Christoph Gieler in durchweg positiver Erinnerung, wie er betont: „Das ist ein angenehmer, familiärer Verein und es sind viele Freundschaften entstanden. Ich blicke nur auf positive Sachen zurück, wenngleich ich sowohl als Trainer als auch als Spieler sportlich Höhen und Tiefen erlebt habe. Mathias Polster wünsche ich alles Gute und ich hoffe, dass die Mannschaft den Turn-Around schafft.“ Seit 2007 ist Gieler wieder durchgehend bei dem Verein, bei dem er schon seine gesamte Jugendzeit verbrachte. Schnell übernahm er als Jugendtrainer Verantwortung, ehe er im Herbst 2016 das Traineramt bei der ersten Mannschaft übernahm. In Gielers Trainer-Ära beim TSV fallen ein Abstieg (2022) und zwei Kreisliga-Aufstiege (2019 und 2023). In der Vorsaison schaffte man als Meister der Kreisklasse 1 souverän den direkten Wiederaufstieg.

Erstmal möchte Christoph Gieler nun etwas Abstand vom Tagesgeschäft Fußball gewinnen und „das Ganze ein wenig sacken lassen, weil es für mich keine einfache Entscheidung war“. Vom TSV Großberg bleibe er „weiterhin großer Fan“. Nach einer Pause möchte der 37-Jährige wieder ins Tun als Mannschaftstrainer zurückzukehren. Auch eine Tätigkeit als Co-Trainer mit einem erfahrenen Trainer an seiner Seite kann sich Gieler dabei gut vorstellen: „Ich lerne immer gern dazu“.

Aufrufe: 029.9.2023, 13:30 Uhr
Florian WürtheleAutor