Zum Heimfinale ein Dreier

"Das ist eine ganz tolle Sache, dass wir als Liganeuling in der Relegation zur Verbandsliga mitspielen dürfen", freut sich Crailsheims Trainer Oliver Schwerin jetzt schon auf die Aufstiegsspiele. Zuletzt durfte er mit seiner Elf sieben Siege in Serie feiern und stellt damit die beste Rückrundenelf. "Das kann ruhig so weitergehen", ergänzt der TSV-Coach schmunzelnd im Hinblick auf die Relegationsspiele. "Die Chance ist natürlich gering, dass wir uns in allen drei Spielen durchsetzen können. Da braucht man auch eine gehörige Portion Glück. Aber es ist auf jeden Fall eine tolle Erfahrung für meine Jungs, und wir können ganz ohne Druck in die Spiele hineingehen." Gegner am 10. Juni in Gärtringen ist entweder Pfullingen oder Sindelfingen, "ich versuche beide Teams im Vorfeld noch einmal zu beobachten."

Doch jetzt gilt für Schwerin, erst einmal volle Konzentration auf das letzte Heimspiel der Saison gegen den FC Marbach, der noch ganz dick im Abstiegskampf steckt. Das Vorrundenspiel hat der TSV mit 1:3 verloren. "Da haben wir eine katastrophale zweite Halbzeit gespielt." Die Marbacher schätzt er als starken Gegner ein, der um jeden Zentimeter kämpfen wird. Die Verletzungssorgen bei den Crailsheimern sind wohl etwas kleiner geworden, aber im Hinblick auf die Relegation könnte Schwerin den zuletzt angeschlagenen Offensivkräften Pascal Hopf und Andrey Nagumanov möglicherweise eine Pause gönnen. "Wir werden dennoch wieder eine starke Truppe auf dem Platz haben und wollen Revanche für die Hinspielniederlage nehmen."

Was sich im ersten Moment wie ein erneuter Dämpfer im Kampf um den Klassenerhalt anhört, erweist sich bei genauerem Hinsehen fast wie ein gefühlter Sieg. Denn auch wenn der FC Marbach nicht über ein 1:1 gegen den direkten Abstiegskonkurrenten Ludwigsburg hinausgekommen ist und weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz steht, so haben die Schillerstädter doch einen Schritt nach vorne gemacht. "Wir haben von den vergangenen sieben Spielen nur eines verloren. Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind", meinte FC-Trainer Christian Seeber nach dem Kellerduell. "Und jetzt müssen wir schauen, dass wir auch aus Crailsheim was Zählbares mitbringen", so der Coach weiter.