2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Jetzt müssen die Landsberger, hier Daniel Jais (links) mit Lukas Göttle, dranbleiben: Durch den Sieg gegen Kirchanschöring hat der TSV schon mal das Tabellenende verlassen.	F.: Julian Leitenstorfer
Jetzt müssen die Landsberger, hier Daniel Jais (links) mit Lukas Göttle, dranbleiben: Durch den Sieg gegen Kirchanschöring hat der TSV schon mal das Tabellenende verlassen. F.: Julian Leitenstorfer

Zum Durchschnaufen bleibt noch keine Zeit

Mit dem Sieg gegen Kirchanschörig hat sich Landsberg wieder etwas Luft verschafft +++ Eine Umstellung war entscheidend

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Natürlich ist Roland Krötz, dem Trainer des TSV Landsberg, die Erleichterung anzumerken: Mit dem 1:0-Sieg gegen den SV Kirchanschöring hat man nicht nur den letzten Platz in der Bayernliga Süd gleich wieder verlassen – auch der Rückstand zu Platz 13, der den direkten Klassenerhalt bedeutet, beträgt nur mehr drei Punkte. „Das hat natürlich gut getan, aber wir müssen die Spannung weiter hoch halten“, so Krötz, denn „durchschnaufen können wir erst in ein paar Wochen, wenn wir mehr Punkte auf dem Konto haben“.

Dass ausgerechnet mit einem schwächeren Spiel der zweite Sieg in dieser Saison erzielt wurde, wundert auch ihn ein bisschen – doch am Ende ist es egal. „Kirchanschöring ist in der Abwehr sehr gut gestanden, da haben wir uns schwer getan“, räumt er ein. Aber, und da „kann ich mir auch ein bisschen auf die Schulter klopfen“, sagt Krötz bescheiden: Seine Umstellung war am Ende ausschlaggebend. Durch die Rückkehr von Rainer Storhas stellte er nämlich Sebastian Bonfert „eine Etage höher“, das heißt in den Angriff an die Seite von Daniel Jais – und diese beiden waren es dann auch, die den Siegtreffer vorbereiteten beziehungsweise erzielten.

Gleichzeitig hatten die Landsberger aber auch vor allem in der Schlussphase der ersten und zweiten Halbzeit das nötige Glück. „Angeblich gleichen sich Glück und Pech im Laufe einer Saison aus“, sagt Krötz – und Pech hatte seine Mannschaft bislang wirklich genug. „Ich hoffe einfach, dass das stimmt.“ Vielleicht brauchen die Landsberger in Zukunft aber gar nicht mehr so viel Glück, denn der Sieg dürfte ihnen auch wieder ein gutes Stück Selbstvertrauen zurückgeben, das fehlte nämlich vor allem in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte habe man den Spielern angemerkt, dass sie „zuletzt eben oft in dieser Phase noch ein Spiel hergegeben haben“, sah auch Krötz.

Neben dem Erfolg dürfte aber auch Rainer Storhas der Mannschaft wieder mehr Selbstvertrauen geben. „Mit ihm kommt einfach viel Erfahrung auf den Platz. Er kann auch mal mit einem Zweikampf einen Akzent setzen und die ganze Mannschaft mitreißen“, ist Krötz über die Rückkehr des Routiniers froh. Einen schwachen Tag erwischte dagegen am Samstag Charly Fülla. Nach einer ersten guten Aktion gelang dem lauffreudigen Mittelfeldspieler nicht mehr viel. Krötz nahm ihn dennoch erst in der Nachspielzeit vom Platz. „Charly hat mit sich selbst sehr gehadert, aber es wäre ihm gegenüber unfair, wenn ich ihn in einem schlechteren Spiel gleich vom Platz nehme. Er hat schon so oft den nötigen Impuls gegeben und auch da war er bis zum Schluss in der Lage, vielleicht doch noch den Ball zur entscheidenden Situation durchzustecken“, stellt sich der Trainer vor seinen Spieler.

Fazit also: Diesmal haben Trainer und Spieler alles richtig gemacht. Und was die neuen Trikots und den neuen Stadionnamen betrifft: „Wir haben beides als neuen Impuls gesehen und ich hoffe, das war jetzt die Initialzündung“, so Roland Krötz. Gute Nachrichten hat er noch von Julian Birkner, der verletzt ausgeschieden war: Bei ihm handelt es sich um einen kräftigen Pferdekuss. „Der Muskel hat danach zugemacht, aber in so einem Fall lässt sich mit Physiotherapie ja einiges machen“, sagt Krötz – es dürfte also kein längerer Ausfall bei ihm sein.

Aufrufe: 05.9.2016, 19:35 Uhr
Landsberger Tagblatt / Margit MesselhäuserAutor