2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Sein Gesichtsausdruck verrät es zwar nicht, aber Denis Buja (rechts) hat mit seinem achten Saisontreffer im siebten Spiel gerade das 3:1 für den TSV Meitingen erzielt, der am Ende im Spitzenspiel beim FC Ehekirchen mit 4:1 die Oberhand behielt. André Ebert schlägt den Ball ins Spielfeld zurück, David Körner freut sich.	  F.: Lena Haupt
Sein Gesichtsausdruck verrät es zwar nicht, aber Denis Buja (rechts) hat mit seinem achten Saisontreffer im siebten Spiel gerade das 3:1 für den TSV Meitingen erzielt, der am Ende im Spitzenspiel beim FC Ehekirchen mit 4:1 die Oberhand behielt. André Ebert schlägt den Ball ins Spielfeld zurück, David Körner freut sich. F.: Lena Haupt

Zufriedenheit ist Stillstand

Warum Ali Dabestani, der Trainer des Bezirksliga-Spitzenreiters TSV Meitingen, nichts von Lobkultur hält

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In der Bezirksliga Nord haben sich nach einem guten Drittel der Saison der TSV Meitingen und der TSV Neusäß etwas abgesetzt. Während man das von den als Topfavoriten gestarteten Lohwaldkickern erwartet hat, verblüffen die Lechtaler die Experten. Ein Donnerschlag im wahrsten Sinne des Wortes.

Denn wäre nicht die Auftaktpartie gegen den SV Cosmos Aystetten zur Pause bei einem 0:1-Rückstand wegen eines Gewitters mit Blitz und Donner abgebrochen worden, wer weiß, wohin der Weg gegangen wäre. So aber hat der TSV Meitingen momentan alles, was ein Spitzenteam ausmacht. Das notwendige Glück hat auch im neu angesetzten Spitzenspiel am Tag der Deutschen Einheit geholfen, als Aystettens Max Drechsler kurz vor Schluss den Siegtreffer auf dem Fuß hatte, aber an Roman Artes scheiterte. So blieb es beim 1:1, dem die Truppe von Ali Dabestani einen 4:1-Sieg im nächsten Spitzenspiel beim FC Ehekirchen folgen ließ. Und wieder war es Artes, der kurz vor dem Seitenwechsel den durchaus möglichen Ausgleich verhinderte.

Der TSV Meitingen schafft es aber derzeit auch immer wieder, die Ausfälle zu kompensieren. So wurde zum Beispiel Xhevalin Berisha nach seiner Roten Karte für drei Spiele gesperrt. „Eine sehr harte Strafe“, so Abteilungsleiter Torsten Vrazic. In Ehekirchen fehlten zudem mit Kapitän Florian Steppich, der sich gegen Aystetten einen Außenbandriss zugezogen hat, und Benni Hoff (Kurzurlaub) die beiden Innenverteidiger sowie mit Yavuz Okan der etatmäßige „Sechser“. Aber diesen TSV kann momentan nichts erschüttern. „Zufriedenheit ist Stillstand“, will Ali Dabestani von Lobkultur nichts wissen, „aber diesmal war ich es wirklich.“ Es sei schon verwunderlich, zwölf Spiele ungeschlagen überstanden zu haben, doch der Coach warnt: „Drei schlechte Spiele und du bist wieder im Mittelfeld. Die Liga ist so ausgeglichen.“

Während der TSV Meitingen auf der Euphoriewelle über jegliche personellen Probleme hinwegsurft, macht es anderen doch zu schaffen, wenn Leistungsträger fehlen. Der SV Cosmos Aystetten läuft auf Reserve, musste, nach einem letzten Aufbäumen beim 1:1 in Meitingen, gegen den SC Bubesheim mit einer 0:1-Heimniederlage den vielen Verletzten Tribut zollen.

Noch schlimmer hat es den TSV Zusmarshausen erwischt, der vier Wochen vor Halloween ein wahres Horrorwochenende erlebte. Der 1:3-Heimniederlage gegen den FC Ehekirchen folgte eine 0:6-Klatsche beim TSV Ziemetshausen. „Wenn man den Kampf nicht annimmt, ...“, will 2. Abteilungsleiter Tobias Duderstadt nicht nur die Ausfälle von Torjäger Manuel Rosam und der halben Abwehr mit Simon Schneider (beide verletzt) sowie Daniel Laubmeier (Bandscheibenvorfall) dafür verantwortlich machen. „Dass wir mal eine auf den Deckel bekommen, war klar, aber so darf man nicht verlieren“, bilanziert er: „Das war ein Wochenende für den Eimer.“

Nicht viel besser erging es dem TSV Dinkelscherben, der beim 1:3 gegen den FC Donauwörth die zweite Niederlage in Folge hinnehmen musste und damit erst mal raus ist aus der Spitzengruppe. Während in Kasten der Donauwörther mit dem Sportlichen Leiter des SC Biberbach, Georg Schuster, ein alter Routinier stand, debütierte bei den Lila-Weißen Nachwuchsspieler Niklas Dittmann, 18, zwischen den Pfosten. Er musste ran, weil Michael Wenni während der Geburt seines zweiten Kindes im Kreißsaal umgekippt ist und sich dabei die Nase gebrochen hat. Trotzdem herzlichen Glückwunsch!

Aufregung gab es zudem, da die zweite Halbzeit des Spieles der „Zweiten“ auf dem Hauptfeld ausgetragen werden musste, da auf dem oberen Spielfeld der Rettungshubschrauber nach einer schweren Verletzung von Christoph Motzet landen musste. Gute Besserung!

Wer vorne mitspielen will, muss auch schlechte Spiele gewinnen. So wie der TSV Neusäß, der beim 2:0 beim Schlusslicht TSG Untermaxfeld zwei schnelle Treffer vorgelegt hat und dann in den Verwaltungsmodus geschaltet hat, was Trainer Marco Löring nicht gefallen hat.

Aufrufe: 07.10.2014, 10:11 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor