"Die Saison ist bisher wirklich hervorragend gelaufen, obwohl wir einige Verletzte und teilweise keinen richtigen Stürmer zur Verfügung hatten. Wir hatten durchschnittlich 24 Leute im Training und haben größtenteils auch schönen Fußball gespielt", zieht Spielertrainer Johannes Viehbeck (26) eine ordentliche Bilanz der Hinserie. Der langjährige Frauenbiburger Sturmführer hatte im Sommer das Zepter beim FC übernommen und ist mit neun Einschüssen bester Torschütze seines Teams. Die Erwartungen des Vereins hat er damit bislang voll erfüllt. "Wir sind mit Johannes mehr als zufrieden, nicht nur wegen der Tabellensituation. Die Zusammenarbeit klappt sehr gut, wir tauschen uns regelmäßig aus und er hat es geschafft, die vielen Jugendspieler einzubauen, was für uns als Verein sehr wichtig war", betont Abteilungsleiter Heinz Seisenberger, der gegen den möglichen Aufstieg natürlich nichts einzuwenden hätte. "Unser Ziel ist es, so lange wie möglich ganz vorne zu bleiben. Der Aufstieg ist kein Muss, aber wir werden versuchen, unseren Zweijahresplan zu verkürzen".
Mit 38 Punkten liegt der FC Gottfrieding mit einem komfortablen Vorsprung von fünf Zählern auf den Zweiten TSV Pilsting auf Rang eins. Entscheidend für diese hervorragende Ausgangslage waren die beiden Erfolge in den Schlüsselspielen gegen die direkten Konkurrenten FSV Landau (2:1) und SV Mengkofen (3:1) kurz vor der Winterpause. "Natürlich wollen wir bis zum Schluss vorne dabei bleiben, alles andere wäre in unserer Situation auch nicht glaubwürdig. In der Mannschaft steckt großes Potenzial und ich denke, dass wir uns nur selber schlagen können. Angesichts des Vorsprungs sehe ich mich aber auch in der Pflicht, dass die Mannschaft nicht überheblich wird. Die Gefahr dazu ist allerdings aus meiner Sicht nicht allzu groß", meint Viehbeck, der auch über die laufende Saison hinaus in Gottfrieding tätig sein wird. "Das Umfeld in Gottfrieding ist sehr kameradschaftlich und familiär und die kompetente Vorstandschaft um Abteilungsleiter Heinz Seisenberger hat mir immer Rückendeckung gegeben. Der Verein betreibt auch eine hervorragende Jugendarbeit. Im vergangenen Sommer sind neun Spieler aus der A-Jugend in den Seniorenkader aufgerückt, von denen drei gleich zu Stammspielern geworden sind. Hier herrschen einfach gute Voraussetzungen und deshalb habe ich ligenunabhängig für ein weiteres Jahr zugesagt", sagt Viehbeck, der am Trainerjob großen Gefallen gefunden hat. "Ich habe zwar etwas gebraucht, bis ich mich an die Doppelbelastung als Spieler und Trainer gewöhnt hatte, mittlerweile gefällt es mir aber wirklich super. Ich bin schon ein kleiner Perfektionist und will mich immer selber beweisen, von daher ist das auch eine große Herausforderung. Bald werde ich auch den B-Schein machen, denn ich kann mir vorstellen, in Zukunft auch mal eine höherklassige Jugendmannschaft zu trainieren". Personell wird sich im Winter beim FCG nichts verändern. Die Wintervorbereitung startet das Team um "Oldie" Vitaly Kolesnichenko (41) am 14. Februar, statt einem Trainingslager ist ein Wochenende mit Teambuildingmaßnahmen geplant.