2024-05-08T14:46:11.570Z

Im Nachfassen
Glücksgefühle: Maurice Maletzki, der stärkste  Spieler seines Teams gegen Goslar,  jubelt nach seinem Tor zum 3:0. Foto: objectivo/Krause
Glücksgefühle: Maurice Maletzki, der stärkste Spieler seines Teams gegen Goslar, jubelt nach seinem Tor zum 3:0. Foto: objectivo/Krause

Zufriedene Mienen trotz Minuskulisse

VfB Lübeck macht mit dem 4:0 gegen Goslar einen Schritt nach vorne

Verlinkte Inhalte

Ein vom Fankreis organisierter VfB-Kindertag, sowie eine am Vormittag abgehaltene Autogrammstunde der Spieler - mit diesen Maßnahmen wollte der VfB Lübeck mehr Zuschauer locken. Dazu hatte Denny Skwierczynski im Vorwege auch noch an die Fans appelliert und gebeten, doch wieder zahlreicher sein Team zu unterstützen als zuletzt gegen Oldenburg, wo ,,nur" 1455 zum Duell der Traditionsclubs den Weg zur Lohmühle gefunden hatten. Geholfen hat es nichts. Gerade einmal 1251 Zuschauer wohnten dem Match gegen Goslar bei und bescherten dem VfB eine Minuskulisse in der noch jungen Spielzeit.

Schade, denn die, die nicht gekommen waren, hatten einiges versäumt, wie der Trainer der Lübecker erklärte. ,,Die Stimmung war toll. Es wurde ein Heimsieg eingefahren, dabei nicht nur vier Tore schön herausgespielt, sondern auch spielerisch einiges geboten. Das war der nächste kleine Schritt nach vorne", fasste der 41-Jährige zusammen.

Dennis Wehrendt hatte Verständnis für die fehlenden Zuschauer. ,,Naja, aufgrund des katastrophalen Heimspiels gegen Oldenburg kann ich schon nachvollziehen, dass einige das schöne Wetter anderweitig genutzt haben. Wir wissen selber, dass nur durch harte Arbeit und gute Ergebnisse Fans zurück gewonnen werden können. Ich denke aber, der heutige Sieg, bei dem eine Entwicklung zu sehen war und wir uns wieder ein bisschen gesteigert haben, war die richtige Reaktion. Mir jedenfalls hat das heute Spaß gemacht", freute sich der Allrounder.

Das ging auch Andre Senger so, der den klaren Sieg eng in Verbindung mit einem kompakten Zentrum brachte. ,,Endlich ist es uns gelungen, fast über die komplette Zeit dort die Räume eng zumachen, stabil zu stehen. Dadurch läuft es auch nach vorne besser, es wurden mehr Bälle in die Gasse gespielt. Das kommt unserer Offensivkraft entgegen", wusste der Flügelflitzer zu berichten. Während VfB-Kapitän Moritz Marheineke das 4:0 als ,,einen geilen Auftritt trotz eines zum Ende herausgenommenen Ganges" bezeichnete, haderte sein Goslarer Pendant Karsten Fischer mit dem schwachen Auftritt seines Teams in den kompletten 90 Minuten.

,,Da brauche ich nicht viel drum herum zu reden. Der VfB war uns von Anfang an in allen Belangen überlegen. Die wollten gewinnen, wir hingegen konnten nicht annährend anknüpfen an das Spiel gegen Rehden. Nach einer Viertelstunde haben alle bei uns schon einen Haken an das Match gemacht. Das darf natürlich nicht sein. Im Endeffekt können wir uns sogar freuen, nicht noch höher verloren zu haben", fand der aktuelle Kapitän der Niedersachsen und ehemalige Kicker der KSV Holstein deutliche Worte.

Bevor es in zehn Tagen am 23.September mit dem Nachholkick gegen Hannover 96 II für den VfB in der Liga weiter geht, steht am kommenden Mittwoch noch ein ,,Ablösespiel" auf dem Plan. Der Regionalligist gastiert dann am Palinger Weg beim Lübecker Verbandsligisten TSV Schlutup (Anpfiff 19 Uhr). Der Grund: Von dort aus war im Sommer Angreifer Marcel Meier an die Lohmühle gewechselt, der allerdings bis jetzt ausschließlich im Verbandsliga-Team der Grün-Weißen zum Zuge kam.
Aufrufe: 015.9.2015, 20:00 Uhr
SHZ / Stephan RussauAutor