2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Christopher Friedrich (weiß) und der Kissinger SC setzten sich gegen Bobingen (am Ball Roberto di Santo) mit 2:0 durch.  Foto: kolbert-press
Christopher Friedrich (weiß) und der Kissinger SC setzten sich gegen Bobingen (am Ball Roberto di Santo) mit 2:0 durch. Foto: kolbert-press

Zufriedene Gesichter

Kissing bleibt auf Tuchfühlung zum Spitzenreiter Türkspor Augsburg +++ Stätzling ist zurück in der Erfolgsspur +++

Sportlich läuft es gerade optimal beim Kissinger SC. Nach dem 2:0-Sieg gegen den TSV Bobingen ist der KSC Zweiter in der Bezirksliga Süd mit Tuchfühlung zum Spitzenreiter Türkspor.

Kissings Trainer Sören Dreßler zählt die Tage, bis sich seine Schützlinge wieder erholen können. „Wir sind absolut am Anschlag, uns fehlt es an Frische und Spritzigkeit, wir sind ziemlich ausgelaugt“, so der Ex-Profi. In der ersten Halbzeit machte sich das auch auf dem Platz bemerkbar, denn da lief es überhaupt nicht nach Wunsch. „Da haben wir keinen Zugriff auf den Gegner gehabt“, gab Dreßler zu. Bobingen hatte auch die besseren Chancen – darunter einen Pfosten- und einen Lattenschuss. Nach der Pause stellte Kissing um, was sich auszahlen sollte. Nun ließ man Bobingen kommen und konterte – erfolgreich, was die beiden Tore von Dominik Pöhlmann bewiesen. Ein Garant des Sieges aber war auch Torhüter Robin Scheurer, der einen Kopfball von Nam aus dem Winkel fischte. „Das war eine sensationelle Parade“, lobte Dreßler seinen Keeper. „Es war letztlich ein Sieg des Willens und des Glaubens“, meinte der Trainer.

Der FC Stätzling hat nach zwei Niederlagen in die Erfolgsspur zurückgefunden, das 2:0 in Wildpoldsried war aber das erwartet schwere Spiel. „Wir waren anfangs spürbar verunsichert, wir wussten ja nicht, ob unser Offensivspiel ohne echten Stoßstürmer funktioniert“, gab FCS-Trainer Helmut Riedl zu. Doch es funktionierte, die Stätzlinger erspielten sich reihenweise gute Chancen, nur mit der Verwertung derselben haperte es. „Wir hatten etliche Aluminiumtreffer und hätten die Partie eigentlich schon viel früher klarmachen müssen“, so der Stätzlinger Coach. Und so hatte der FCS auch zweimal Glück. Beim Stand von 0:0 bewahrte Keeper Julian Baumann die Seinen vor einem Rückstand, und nach dem 0:2 hätte es durchaus auch Elfmeter für die Hausherren geben können. „Vielleicht wäre es dann noch hektisch geworden“, meinte Riedl. Auch der Stätzlinger Trainer sehnt sich nach der Pause. „Wir haben einen engen Kader und unseren Jugendspielern geht langsam die Kraft aus. Die längere Pause wäre jetzt nötig, und zwar auch, um mental abschalten zu können“, ließ Riedl wissen.

Gegen die Winterpause hat man auch beim TSV Friedberg nichts einzuwenden – dann wäre Zeit, die Wunden zu lecken und sich neu zu sammeln. Auch beim 1:4 in Germaringen wäre deutlich mehr drin gewesen. Die Platte, die man beim TSV auflegen könnte, ist immer die gleiche: Man spielt gut mit, hat Chancen und bringt sich mit kapitalen Fehlern um den Lohn der Mühen. „Es klingt paradox, aber das Spiel musst du eigentlich gewinnen“, meinte Abteilungsleiter Marcus Mendel, der diesmal sogar auf der Bank saß. Beim TSV plant man schon in Richtung Kreisliga. „Alles andere wäre utopisch“, so Mendel. Vielleicht tut sich schon in der Winterpause ein bisschen was, der Kern der jetzigen jungen Mannschaft soll gehalten werden.

Aufrufe: 018.11.2014, 08:55 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor