2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Schulz
F: Schulz

Zu viele Nackenschläge für Lürrip

Abstieg war die logische Konsequenz

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Mehr als eine halbe Mannschaft kam dem SV Lürrip bis zum Ende der abgelaufenen Saison abhanden. Vier Spieler wechselten zum Nachbarn 1. FC Mönchengladbach, zwei Akteure schlossen sich dem Landesliga-Neuling Odenkirchen. Dieser Aderlass hat den Klub ziemlich überraschend getroffen, weil der Vorstand sich wohl nicht vorstellen konnte, dass Spieler die recht familiäre und kameradschaftliche Lürriper Atmosphäre aufgeben könnten.

Diese Überraschung hatte einige personelle Schnellschüsse zur Folge, die sich bald als absolute Rohrkrepierer entpuppten. Zwei belgische Kicker wollten plötzlich eine höhere Fahrkostenerstattung, obwohl sie sich zuvor mit den Modalitäten einige Woche einverstanden erklärt hatten. Wieder musste personell nachgearbeitet werden, aber auch diese Kicker erwiesen sich nicht als zuverlässig. "So etwas habe ich in meiner bisherigen Tätigkeit noch nicht erlebt", klagte Fußballobmann Andreas Zimmermann, der aber noch weitere Rückschläge zu verkraften hatte.

Recht schnell trennte man sich von Trainer Damir Knezovic, den man erst zu Saisonbeginn verpflichtet hatte. Dass Lürrip von einer Niederlage zur anderen stolperte, war sicherlich nicht Schuld des Trainers. Das Personal war einfach für diese Liga zu schwach.

Die Beförderung von Co-Trainer Markus Brock erwies sich ebenfalls nicht als langfristige Lösung. Zwar wurden nun junge Spieler eingebaut, es gab sogar die ersten Sieg, aber völlig unerwartet warf Markus Brock das Handtuch. Er sollte die Mannschaft in der kommenden Saison in der Bezirksliga neu aufbauen, wollte aber nicht mehr.

Diese Nackenschläge am laufenden Band waren nicht zu kompensieren, Lürrip stieg ab. Der Vorstand plante frühzeitig für die Bezirksliga. "Wir haben schon mal eine schlagkräftige Mannschaft aus dem Nichts mit eigenen Talenten aufgebaut. Das sollte uns noch einmal gelingen. Dazu werden wir uns aber Zeit nehmen", sagte Zimmermann. Die letzten Spiele der Saison machten teilweise Mut, zeigten aber auch, dass die jungen Spieler vielleicht doch noch erfahrene Mitspieler nötig haben. "Sicher stehen uns mit Christian Boes und Markus Kleff Spieler mit hinreichender Erfahrung zur Verfügung. Aber die beiden alleine werden nicht reichen. In diesem Bereich sind wir noch auf der Suche", sieht Vorsitzender Klaus Brockers noch Handlungsbedarf.

Eine wichtige Verpflichtung ist bereits gelungen. Mit Markus Lehnen haben die Lürriper einen Trainer verpflichtet, der zwar drei Jahre pausiert hat, der aber sicherlich viel Ehrgeiz mitbringen wird. Lehen hat Lust auf die Aufgabe: "Mit den jungen Leuten muss zwar viel gearbeitet werden, aber es ist sehr reizvoll, einer solchen Mannschaft Form zu geben", sagt er.

Aufrufe: 016.6.2014, 12:20 Uhr
Rheinische Post / Kurt TheuerzeitAutor