2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Einer Textilprobe musste sich in der Gruppenliga-Partie zwischen Rot-Weiß Walldorf und VfL Michelstadt Daniel Breitwieser (vorne) unterziehen. Der Walldorfer Besim Reka (links) versucht ihn nicht ganz regelkonform vom Ball zu trennen. Foto: Uwe Kramer
Einer Textilprobe musste sich in der Gruppenliga-Partie zwischen Rot-Weiß Walldorf und VfL Michelstadt Daniel Breitwieser (vorne) unterziehen. Der Walldorfer Besim Reka (links) versucht ihn nicht ganz regelkonform vom Ball zu trennen. Foto: Uwe Kramer

Zu viele Chancen bleiben ungenutzt

VfL Michelstadt verliert mit 0:2 beim Meisterschaftskandidaten Rot-Weiß Walldorf

Ohne Lohn endete auch das zweite Spiel für den VfL Michelstadt in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt. Gegen Meisterschaftsanwärter Rot-Weiß Walldorf verlor der VfL mit 0:2.
Wie schon in der Vorwoche kam der VfL Michelstadt gut in die Partie und bot – ebenso wie Walldorf auf der Gegenseite – ein Spiel auf gutem Niveau. Das Tempo der Gruppenliga-Partie war hoch und die spielerischen Aspekte kamen ebenfalls nicht zu kurz.

Schon nach fünf Minuten hätte Robert Sterz die Führung für die Gäste erzielen können, doch der sehenswerte Spielzug über Viktor Klostreich, den nach seiner Rotsperre in die Startelf zurückgekehrten Osman Abravci, Roman Schiedlowski und den per Hacke auflegenden Daniel Breitwieser wurde nicht mit einem Treffer belohnt.

Kurz darauf scheiterte Breitwieser erstmals an Walldorfs Torhüter Michael Halt, der nach seinem Paradeauftritt unter der Woche gegen den TSV Höchst auch gegen Michelstadt eine starke Leistung bot. In der Folge übernahmen die Rot-Weißen immer mehr die Kontrolle des Spiels, belohnten sich aber nicht für die Spielanteile.

Kein Tor in der ersten Halbzeit

So scheiterte Besim Reka ebenso an VfL-Keeper Oguzhan Temur wie Mohamed Jemi (19.). Dann dauerte es jedoch eine Viertelstunde, ehe erneut Torgefahr im Spiel aufkam und sich Kamil Mitka die bis dato beste Chance des Spiels bot – sein Schuss aus elf Metern Entfernung ging jedoch am Tor vorbei. Die letzte Gelegenheit in der ersten Hälfte hatte jedoch der VfL um Breitwieser, dessen 23-Meter-Freistoß über das Tor strich.

Auch die zweite Halbzeit startete mit einer Chance für Breitwieser, der sich dieses Mal gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und den Ball an den Außenpfosten schoss. Diese ausgelassene Möglichkeit bestrafte Walldorf auf der Gegenseite: Manuel Do Vale Lopez setzte sich nach einem langen Pass gegen seinen Gegenspieler durch und hob den Ball unter Bedrängnis über Temur ins Michelstädter Tor (56.).

Der VfL sicherte sich in der zweiten Hälfte zwar zunehmend mehr Ballbesitz, mit den Toren wollte es aber weiterhin nicht klappen. Auch eine Möglichkeit von Stefan Stefanovski, der es nach einem Zuspiel von Roman Schiedlowski aus spitzem Winkel versuchte, verfehlte ihr Ziel.

Etwas über eine Stunde war gespielt, als erneut Walldorfs Torhüter Halt in den Mittelpunkt des Geschehens rückte: Zunächst holte der Keeper im Strafraum Stefanovski von den Beinen und Schiedsrichter Oliver Scharf (Butzbach) entschied auf Strafstoß. Dann machte Halt seinen Fehler aber wieder gut, als er den flach und platziert geschossenen Strafstoß von Abravci aus der Ecke fischte (66.). Der folgende Nachschuss ging ebenso über das Tor wie der Versuch von Do Vale Lopez auf der Gegenseite.

Schlussphase gehört VfL Michelstadt

Als dann der Walldorfer Efkan Yildiz wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah, kamen die Michelstädter nochmal auf. Die letzten zehn Minuten gehörten dem VfL, der jedoch aus seinen Spielanteilen kein Kapital mehr schlagen konnte. Die letzte Chance vergab Schiedlowski, der an Halt scheiterte, sodass Walldorf den Schlusspunkt unter die Partie setzte: Als der VfL alles nach vorne warf, spielten die Gastgeber mit einem schönen Konter Abdelmounaim Amazrini frei, der Temur per Heber zum 2:0 überwand (90.+2).

„Trotz der Niederlage war das eine gute Leistung von uns“, resümierte Michelstadts Pressesprecher Holger Sievers nach dem Schlusspfiff. „Wir haben es nur nicht geschafft, unsere Chancen zu nutzen. Hätten wir das gemacht, wäre ein Punktgewinn durchaus drin gewesen.“

Aufrufe: 017.8.2015, 14:00 Uhr
Susanne MüllerAutor