2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Perspektivwechsel bei Rico Langhof: Um die Ursachen für den verkorksten Saisonstart seiner Mannschaft zu finden, ist dem Trainer des TSV Wemding jedes Mittel recht.  Foto: Szilvia Izsó
Perspektivwechsel bei Rico Langhof: Um die Ursachen für den verkorksten Saisonstart seiner Mannschaft zu finden, ist dem Trainer des TSV Wemding jedes Mittel recht. Foto: Szilvia Izsó

Zeit zum Grübeln

Rico Langhof, Trainer von Bezirksligist TSV Wemding, ist nach verkorkstem Start auf Fehlersuche

„Wieder ein Fehlstart!“ Anders könne es Rico Langhof fast nicht bezeichnen. Einen Punkt aus den ersten drei Spielen hat der TSV Wemding in der Bezirksliga Nord nur gesammelt. Drittletzter Platz. Trainer Langhof weiß: „Wir stehen jetzt schon wieder unter Zugzwang.“ Das liegt aber auch ein wenig an der eigentlich guten Saisonvorbereitung.

„Die Testspiele waren gut, jetzt laufen wir unserer eigenen Erwartung hinterher“, erklärt Langhof. Die Ursachenforschung falle ihm und seinem Betreuerstab derzeit schwer. „Was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben, bringen wir in der Liga bisher einfach nicht auf den Platz“, sagt der Coach.

Bei der 1:2-Niederlage in Ziemetshausen am Sonntag sah es aber zunächst gut aus. Früh ging Wemding in Führung. Doch dann musste der Trainer verletzungsbedingt umstellen. Die durchs 1:0 ausgelöste Euphorie ging dadurch sofort wieder flöten – und der Ausgleich fiel prompt. „Danach sind wir aus der Lethargie vom 1:1 nicht mehr herausgekommen“, bemängelt Langhof, der auch seine Führungsspieler in die Pflicht nimmt: „Diese vier, fünf Spieler können derzeit nicht ihre volle Leistung abrufen.“ Probleme seien auch der dünne Kader von nur 15 Mann („Wir fahren auf der letzten Rille.“) und die vielen Schichtarbeiter, die sich in einer schwankenden Trainingsbeteiligung niederschlagen. Dazu kommt noch der Toto-Pokal in den vergangenen Wochen und auch jetzt wieder am Mittwoch. Langhof: „Der Pokal bringt unsere Trainingsplanung durcheinander. Wir können da nicht das trainieren, was wir eigentlich wollen.“

Aber Ausreden zählen für Langhof nicht. Das Pokal-Spiel in Wolferstadt am Mittwoch stört ihn, gewinnen will er es aber trotzdem mit aller Macht. Ein Auge hat er aber auch schon auf das Derby gegen den TSV Möttingen am Sonntag geworfen: „Wir müssen da endlich unseren ersten Dreier einfahren. Ob das dann schön aussieht oder nicht, ist egal. Wir müssen ergebnisorientiert spielen.“ Vor allem um Ruhe reinzubringen. Langhof weiß: „Das Umfeld wird nervös.“

Aufrufe: 012.8.2014, 07:07 Uhr
Donauwörther Zeitung / blaAutor