2024-03-18T14:48:53.228Z

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Xanten-Trainer Wirtz als "Nazi-Schwein" beschimpft

Eklat in Lintfort +++ Ärmel aufgekrempelt: Der SSV kann noch gewinnen

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Die fünf führenden Mannschaften an der Spitze der Kreisliga A gaben sich auch am 15. Spieltag keine Blöße und fuhren allesamt ihre Punkte ein. Auch der TuS Xanten als Ligazweiter machte da keine Ausnahme und kehrte mit einem 3:2 (1:0)-Erfolg von seinem Gastspiel bei Fichte Lintfort II heim.

Was sich so knapp anhört hätte eigentlich schon vor dem Seitenwechsel entschieden sein können. "Aber wir machen es ja gerne schon mal spannend", sprach Xantens Trainer Gerd Wirtz einige gute Möglichkeiten seiner Auswahl im ersten Abschnitt an. Die Strafe folgte mit dem 1:1, dem die Gäste dann aber zwei weitere Treffer folgen ließen. Fichte 2:3 kam zu spät, um den TuS noch in arge Nöte zu bringen. Patrick Biegala trat einmal mehr als ständiger Unruheherd in des Gegners Strafraum auf und sorgte für Xantens Torerfolge eins und zwei. Das 3:1 legte Sven Hilgert nach. Nicht so glücklich verlief der Nachmittag für Mannschaftskapitän Björn Kluckow, der mit einer Muskelverletzung zur Pause in der Kabine bleiben musste. Für ihn kehrte Dennis Brinkmann nach langer Verletzung erstmals in dieser Saison auf das Spielfeld zurück. Unseliger Höhepunkt der Partie soll der Kommentar eines Lintforter Spielers gewesen sein, der den Gästetrainer als "Nazi-Schwein" beschimpft haben soll. "Man ist inzwischen einiges auf den Fußballplätzen gewohnt", nahm es Wirtz zur Kenntnis.

Im unteren Ligadrittel machte der SSV Lüttingen mit einem 3:2 (1:2)-Sieg bei der SpVgg, Rheurdt-Schaephuysen Boden gut. Den Rückstand aus der 13. Minute glich Daniel Müller postwendend aus, ehe die Hausherren ihren zweiten Streich nachlegten. "Nach der Pause hat die Mannschaft die Ärmel aufgekrempelt und sich noch einige gute Chancen erspielt; da hätte es am Ende auch einen deutlicheren Sieg für uns geben können", freute sich SSV-Trainer Thomas Haal über den Umschwung der zweiten Hälfte. Kai Möller erzielte nach 56 Minuten den Ausgleich, sechs Minuten vor dem Abpfiff war Müller dann wieder an der Reihe und verschaffte dem SSV nach vier Niederlagen endlich das erhoffte Erfolgserlebnis. "Die Jungs haben sich das verdient", hatte auch Haal Spaß am Auswärtssieg.

Das Ergebnis war gut, das Spiel eher nicht: So die knappe Zusammenfassung des Arbeitstages von Borussia Veen. Das Team siegte mit 1:0 (0:0) bei Schlusslicht GSV Moers II, der den Gästen das Leben aber so schwer wie möglich machte. "Der Gegner war besser als es der Tabellenplatz verrät", beschrieb Veens Trainer Ulf Deutz die Mühen, mit denen seine Borussia zu den wichtigen Punkten gelangt war. Da dürfte der Begriff "Arbeitssieg" selten passender gewesen sein. Die Entscheidung fiel nach einer Stunde und zudem noch unter freundlicher Mitwirkung des Moersers Daniel Vogel, der eine scharfe Hereingabe von Kevin Holz in die eigenen Maschen lenkte.

Die Chance, näher an das Quintett an der Spitze heranzurücken hat der SV Orsoy mit einer 1:3 (0:2)-Niederlage beim VfL Rheinhausen liegen lassen. In der von Seiten der Gäste als ausgeglichen betrachteten ersten Halbzeit führten ein chaotischer, aber vergeblicher Befreiungsversuch nach einem Eckstoß sowie ein verwandelter Strafstoß nach einem Foulspiel an der Strafraumgrenze zum 0:2-Rückstand. Nach der Pause kaum wieder auf dem Platz fing sich der SVO den dritten Gegentreffer ein. Da war's dann zwar schön anzusehen, dass die Mannschaft den Strafraum des VfL unter Druck setzte, mehr als das 1:3 durch Erkan Ayna sprang trotz einiger Möglichkeiten dabei aber nicht mehr heraus.

0:3 (0:1) gegen den Rumelner TV verloren - für Michael von Zabiensky, den Coach des SV Budberg II, war es zum einen heftig, zum anderen eine Niederlage der Marke "unnötig". Der Trainer durfte auf ein überlegenes Spiel nebst einiger Chancen im ersten Abschnitt verweisen. Den unpassenden Rückstand versuchte Budbergs Reserve mit verstärkter Offensive nach dem Pausentee auszugleichen und fing sich stattdessen noch zwei weitere Tore ein. "Der Gegner hat freundlich 'Danke' gesagt", sah von Zabiensky sein Team nicht für seine Mühen belohnt.

Aufrufe: 017.11.2014, 08:45 Uhr
RP / Detlef KanthakAutor