2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Aus Jahn-Coach Christian Brand spricht trotz schwieriger Lage weiterhin die Zuversicht.  Foto: Eibner
Aus Jahn-Coach Christian Brand spricht trotz schwieriger Lage weiterhin die Zuversicht. Foto: Eibner

"Wusste, dass es extrem schwierig wird"

Christian Brand, der Trainer des SSV Jahn Regensburg, spricht über das Potenzial seines Teams und die kommenden Aufgaben

Mickrige zwölf Punkte nach 21 Spielen, grausame 17:40 Tore, abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz mit bereits neun Zählern Rücksstand auf einen Nichtabstiegsplatz, so lautet die Horrorbilanz des Fußball-Drittligisten SSV Jahn Regensburg. Dennoch gibt sich Christian Brand (42) relativ zuversichtlich, die Klasse doch noch halten zu können. Heinz Reichenwallner von der FuPa/MZ-Sportredaktion, sprach mit dem Jahn-Trainer über dessen ersten Eindrücke.

Herr Brand, waren Sie sich der Schwere der Aufgabe bewusst, als Sie das Traineramt in Regensburg übernommen haben?

Christian Brand: Ich wusste, dass es extrem schwierig wird.

Was war ihr erster Eindruck von der Mannschaft?

Sie war ein bisschen unruhig und auch verunsichert. Man merkte ihr das fehlende Erfolgserlebnis an.

Ehrlich: Hat das Team überhaupt das Potenzial für die 3. Liga?

Wenn sie auf einigen Positionen verstärkt wird, dann schon. Ich halte die Liga nicht für so stark, dass wir keine Chance haben.

Das 0:2 zuletzt gegen die Stuttgarter Kickers war die vierte Zu-Null-Niederlage in Folge und insgesamt bereits die 15. Pleite im 21. Saisonspiel. Ist der Jahn trotzdem noch zu retten, Herr Brand?

Ja, auf jeden Fall. Es sind ganz klar Fortschritte zu erkennen. Das gibt mir die Zuversicht und den Glauben, dass wir die Klasse halten können. Klar ist aber auch, dass wir dafür anfangen müssen zu punkten.

Die Abwehr war bislang immer für Gegentore gut. Die Offensive ist mit erst 17 erzielten Saisontreffern extrem harmlos. Wie wollen Sie das ändern?

Wir versuchen unser gesamtes Offensivverhalten zu verbessern. Wir sind mitten in diesem Prozess. Die Geschichte, dass wir keine Treffer erzielen, hängt den Jungs in den Kleidern.

Der Verein will sich in der Winterpause von einem halben Dutzend Spielern trennen. Ist das auch in Ihrem Sinne?

Ja. Wir können nicht mit einem Kader von 29 Spielern arbeiten. Wir müssen uns auf die Stärken konzentrieren, und das geht am besten mit 22 oder 23 Mann.

Werden noch Verstärkungen geholt?

Davon gehe ich aus.

Am Samstag geht's gegen Unterhaching. Im neuen Jahr hintereinander gegen Dortmund II, Rostock und VfB Stuttgart II. Alles Mannschaften, die auch gefährdet sind. Wie viele Punkte sind da drin?

Da will ich mich auf Hochrechnungen gar nicht festlegen. Das sind einfach wegweisende Spiele. Gegen diese Teams müssen wir punkten, weil sie auf Augenhöhe sind.

Sie sind wie bislang noch keiner Ihrer Vorgänger im Amt als Jahn-Coach mit vier Zu-Null-Niederlagen gestartet. Nervt Sie das?

Natürlich stört mich das extrem.

Würden Sie auch in der Regionalliga weitermachen?

Mein Fokus liegt ganz klar auf dem Klassenerhalt. Ich schaue immer nur von heute auf morgen.

Aufrufe: 017.12.2014, 15:46 Uhr
Heinz ReichenwallnerAutor